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Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

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achtet hat/ den Frieden/ und das Gewichte von Europa/ her zu stellen/ die Ruhe so vielen Nationnen zu verschaffen/ und die Spanier von der Dienstbarkeit zu befreyen/ darein sie anitzo verfallen seynd. Die sonderbar[unleserliches Material] Zuneigung und aufrichtige Freundschaft / welche Seine Portugiesische Majestät zu der Spanischen Nation tragen/ hat nicht wenig darzu geholffen/ daß Seine Majestät die Waffen ergriffen/ um zur Erlösung/ so vieler wackern Leute/ das Ihrige mit beyzutragen. Seine Majestät schätzet sichs vor eine Ehre/ aus dieser Nation selbsten entsprossen zu seyn / als von der sie an Väter- und Mütterlicher Seite abstammen/ inmassen dieselbe / 3. ahnen/ aus Spanischem Geblüte zählen. Es war demnach zu besorgen/ daß die Aufführung Ihro Portugiesischen Majestät/ in dieser Leute Sinn und Gedancken möchte verworffen und gemißbilliget worden seyn/ wenn sie sich nicht zum besten / einer solchen Nation, erklähret hätten/ die mit derselbigen/ auf so vielfältige Art/ verbunden ist/ um sie von der Unterdrückung erretten zu helffen. Im übrigen seynd allhier billig/ die geheimen Weege GOttes/ zu bewundern/ indem Portugall/ so sich vor 60 Jahren/ von dem übrigen Theil Spaniens/ abgesondert hat jetzo darzu bestimmet ist/ diese Crone/ von der strengen Herrschaft der Frantzosen/ zu befreyen. Denn/ woher hätte dieses unlängst so florisante Reich/ in gegenwärtigen bösen Zeiten/ eine Hülffe zu hoffen/ wann die Portugiesischen Provintzien annoch mit ihme vereiniget/ und folglich/ in eben den trübseligen Zustande/ verwickelt wären? Alleine/ GOtt sey gedancket/ daß Portugall frey und ledig/ auch in dem Stande ist/ der bedrängten Spanischen Nation zu helffen/ welches auch/ nach allen Kräfften und Vermögen/ geschehen soll. Und es hat der Allerhöchste/ zu diesem grossen Wercke/ einen solchen König gebrauchen wollen/ dessen erste und gröste Sorge / bey Besteigung seines Thrones/ diese gewesen/ dem Kriege/ welcher gegen die Spanische Nation sich angesponnen hat/ durch einen Frieden/ ein Ende zu machen / damit nemlich die Spanier/ ja nicht die geringste Beleidigung von demjenigen Printzen empfingen/ der ihnen dermahleinst einen so nöhtigen succurs, zukommen lassen solte. Man zweiffelt hierbey nicht/ es werden die Grossen des Königreichs Spaniens/ wie auch der übrige Abel/ und die gantze Nation, willig und gerne/ die ihnen angebohtene Hülffe annehmen/ und sich einen König/ aus dem Hause Oestereich erwehlen: Einen solchem Hause/ welches über 300. Jahr / mit Gerecht- und Gütigkeit in Spanien regieret hat/ dergestalt/ daß die Könige von diesem Stamme/ alle mit einander/ rechte Väter ihres Volcks gewesen seyn. Spanien hat alle Hoheit/ denen Printzen aus dem Hause Oestereich/ zu dancken / selbiges hat auch/ von dem Durchlauchtigen Printz Carl, sich dergleichen nicht weniger/ als wie von denen vorigen Königen/ zu versehen. Denn König Carl der III. ist ein Printz von vortreflicher Aufferziehung/ und mit solchen qualitaeten gezieret/ die alle Hoffnung eines grossen zukünfftigen Königes von sich

achtet hat/ den Frieden/ und das Gewichte von Europa/ her zu stellen/ die Ruhe so vielen Nationnen zu verschaffen/ und die Spanier von der Dienstbarkeit zu befreyen/ darein sie anitzo verfallen seynd. Die sonderbar[unleserliches Material] Zuneigung und aufrichtige Freundschaft / welche Seine Portugiesische Majestät zu der Spanischen Nation tragen/ hat nicht wenig darzu geholffen/ daß Seine Majestät die Waffen ergriffen/ um zur Erlösung/ so vieler wackern Leute/ das Ihrige mit beyzutragen. Seine Majestät schätzet sichs vor eine Ehre/ aus dieser Nation selbsten entsprossen zu seyn / als von der sie an Väter- und Mütterlicher Seite abstammen/ inmassen dieselbe / 3. ahnen/ aus Spanischem Geblüte zählen. Es war demnach zu besorgen/ daß die Aufführung Ihro Portugiesischen Majestät/ in dieser Leute Sinn und Gedancken möchte verworffen und gemißbilliget worden seyn/ wenn sie sich nicht zum besten / einer solchen Nation, erklähret hätten/ die mit derselbigen/ auf so vielfältige Art/ verbunden ist/ um sie von der Unterdrückung erretten zu helffen. Im übrigen seynd allhier billig/ die geheimen Weege GOttes/ zu bewundern/ indem Portugall/ so sich vor 60 Jahren/ von dem übrigen Theil Spaniens/ abgesondert hat jetzo darzu bestimmet ist/ diese Crone/ von der strengen Herrschaft der Frantzosen/ zu befreyen. Denn/ woher hätte dieses unlängst so florisante Reich/ in gegenwärtigen bösen Zeiten/ eine Hülffe zu hoffen/ wann die Portugiesischen Provintzien annoch mit ihme vereiniget/ und folglich/ in eben den trübseligen Zustande/ verwickelt wären? Alleine/ GOtt sey gedancket/ daß Portugall frey und ledig/ auch in dem Stande ist/ der bedrängten Spanischen Nation zu helffen/ welches auch/ nach allen Kräfften und Vermögen/ geschehen soll. Und es hat der Allerhöchste/ zu diesem grossen Wercke/ einen solchen König gebrauchen wollen/ dessen erste und gröste Sorge / bey Besteigung seines Thrones/ diese gewesen/ dem Kriege/ welcher gegen die Spanische Nation sich angesponnen hat/ durch einen Frieden/ ein Ende zu machen / damit nemlich die Spanier/ ja nicht die geringste Beleidigung von demjenigen Printzen empfingen/ der ihnen dermahleinst einen so nöhtigen succurs, zukommen lassen solte. Man zweiffelt hierbey nicht/ es werden die Grossen des Königreichs Spaniens/ wie auch der übrige Abel/ und die gantze Nation, willig und gerne/ die ihnen angebohtene Hülffe annehmen/ und sich einen König/ aus dem Hause Oestereich erwehlen: Einen solchem Hause/ welches über 300. Jahr / mit Gerecht- und Gütigkeit in Spanien regieret hat/ dergestalt/ daß die Könige von diesem Stamme/ alle mit einander/ rechte Väter ihres Volcks gewesen seyn. Spanien hat alle Hoheit/ denen Printzen aus dem Hause Oestereich/ zu dancken / selbiges hat auch/ von dem Durchlauchtigen Printz Carl, sich dergleichen nicht weniger/ als wie von denen vorigen Königen/ zu versehen. Denn König Carl der III. ist ein Printz von vortreflicher Aufferziehung/ und mit solchen qualitaeten gezieret/ die alle Hoffnung eines grossen zukünfftigen Königes von sich

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[30/0072] achtet hat/ den Frieden/ und das Gewichte von Europa/ her zu stellen/ die Ruhe so vielen Nationnen zu verschaffen/ und die Spanier von der Dienstbarkeit zu befreyen/ darein sie anitzo verfallen seynd. Die sonderbar_ Zuneigung und aufrichtige Freundschaft / welche Seine Portugiesische Majestät zu der Spanischen Nation tragen/ hat nicht wenig darzu geholffen/ daß Seine Majestät die Waffen ergriffen/ um zur Erlösung/ so vieler wackern Leute/ das Ihrige mit beyzutragen. Seine Majestät schätzet sichs vor eine Ehre/ aus dieser Nation selbsten entsprossen zu seyn / als von der sie an Väter- und Mütterlicher Seite abstammen/ inmassen dieselbe / 3. ahnen/ aus Spanischem Geblüte zählen. Es war demnach zu besorgen/ daß die Aufführung Ihro Portugiesischen Majestät/ in dieser Leute Sinn und Gedancken möchte verworffen und gemißbilliget worden seyn/ wenn sie sich nicht zum besten / einer solchen Nation, erklähret hätten/ die mit derselbigen/ auf so vielfältige Art/ verbunden ist/ um sie von der Unterdrückung erretten zu helffen. Im übrigen seynd allhier billig/ die geheimen Weege GOttes/ zu bewundern/ indem Portugall/ so sich vor 60 Jahren/ von dem übrigen Theil Spaniens/ abgesondert hat jetzo darzu bestimmet ist/ diese Crone/ von der strengen Herrschaft der Frantzosen/ zu befreyen. Denn/ woher hätte dieses unlängst so florisante Reich/ in gegenwärtigen bösen Zeiten/ eine Hülffe zu hoffen/ wann die Portugiesischen Provintzien annoch mit ihme vereiniget/ und folglich/ in eben den trübseligen Zustande/ verwickelt wären? Alleine/ GOtt sey gedancket/ daß Portugall frey und ledig/ auch in dem Stande ist/ der bedrängten Spanischen Nation zu helffen/ welches auch/ nach allen Kräfften und Vermögen/ geschehen soll. Und es hat der Allerhöchste/ zu diesem grossen Wercke/ einen solchen König gebrauchen wollen/ dessen erste und gröste Sorge / bey Besteigung seines Thrones/ diese gewesen/ dem Kriege/ welcher gegen die Spanische Nation sich angesponnen hat/ durch einen Frieden/ ein Ende zu machen / damit nemlich die Spanier/ ja nicht die geringste Beleidigung von demjenigen Printzen empfingen/ der ihnen dermahleinst einen so nöhtigen succurs, zukommen lassen solte. Man zweiffelt hierbey nicht/ es werden die Grossen des Königreichs Spaniens/ wie auch der übrige Abel/ und die gantze Nation, willig und gerne/ die ihnen angebohtene Hülffe annehmen/ und sich einen König/ aus dem Hause Oestereich erwehlen: Einen solchem Hause/ welches über 300. Jahr / mit Gerecht- und Gütigkeit in Spanien regieret hat/ dergestalt/ daß die Könige von diesem Stamme/ alle mit einander/ rechte Väter ihres Volcks gewesen seyn. Spanien hat alle Hoheit/ denen Printzen aus dem Hause Oestereich/ zu dancken / selbiges hat auch/ von dem Durchlauchtigen Printz Carl, sich dergleichen nicht weniger/ als wie von denen vorigen Königen/ zu versehen. Denn König Carl der III. ist ein Printz von vortreflicher Aufferziehung/ und mit solchen qualitaeten gezieret/ die alle Hoffnung eines grossen zukünfftigen Königes von sich

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Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/72>, abgerufen am 23.11.2024.