Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.[Abbildung]
Der fünfte Sohn/ bekam Köthen. Ludovicus, zu Köthen +1650 und ist diese Linie mit seinen Printzen/ Wilhelm Ludwigen 1665. wieder ausgegangen/ das Land aber ist auf die Plötzgauische Linie kommen/ die itzo die Köthensche genennet wird. Thes. V. Das Haus Anhalt/ hat keinen Zuwachs an Landen gehabt/ aber wohl eine ziemliche Abnahme erlitten. Welchergestalt dieses Haus aus einem Edeln/ in ein Gräfliches/ und nachher in ein Fürstl. verwandelt worden/ vormahls auch die 2. Churfürstenthümer Brandenburg und Sachsen gahabt/ darvon ist vorher Erwehnung geschehen. Hätte ihm das Glück gefüget/ so würde es jetzo eins der mächtigsten Häuser in Teutschland seyn; alleine es muste sich so schicken/ daß nicht nur der Chur-Brandenburgische sondern auch der Chur-Sächsische und endlich auch der Sachsen-Lauenburgische Stamm verdoretten. Zwar regete sich das Fürstliche Haus / und suchte die Succession in den beyden Churfürstenthümern zu behaupten/ es ist auch der Lauenburgische nur erst im vorigen Seculo ausgestorben. Doch es hat mit seinem Gesuch nicht durchdringen Vid. Levin. v. Amb. Sachs. Lauenb. Landes Anfall.
[Abbildung]
Der fünfte Sohn/ bekam Köthen. Ludovicus, zu Köthen †1650 und ist diese Linie mit seinen Printzen/ Wilhelm Ludwigen 1665. wieder ausgegangen/ das Land aber ist auf die Plötzgauische Linie kommen/ die itzo die Köthensche genennet wird. Thes. V. Das Haus Anhalt/ hat keinen Zuwachs an Landen gehabt/ aber wohl eine ziemliche Abnahme erlitten. Welchergestalt dieses Haus aus einem Edeln/ in ein Gräfliches/ und nachher in ein Fürstl. verwandelt worden/ vormahls auch die 2. Churfürstenthümer Brandenburg und Sachsen gahabt/ darvon ist vorher Erwehnung geschehen. Hätte ihm das Glück gefüget/ so würde es jetzo eins der mächtigsten Häuser in Teutschland seyn; alleine es muste sich so schicken/ daß nicht nur der Chur-Brandenburgische sondern auch der Chur-Sächsische und endlich auch der Sachsen-Lauenburgische Stamm verdoretten. Zwar regete sich das Fürstliche Haus / und suchte die Succession in den beyden Churfürstenthümern zu behaupten/ es ist auch der Lauenburgische nur erst im vorigen Seculo ausgestorben. Doch es hat mit seinem Gesuch nicht durchdringen Vid. Levin. v. Amb. Sachs. Lauenb. Landes Anfall.
<TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0533" n="485"/> <figure/> <p>Der fünfte Sohn/ bekam Köthen.</p> <p>Ludovicus, zu Köthen †1650 und ist diese Linie mit seinen Printzen/ Wilhelm Ludwigen 1665. wieder ausgegangen/ das Land aber ist auf die Plötzgauische Linie kommen/ die itzo die Köthensche genennet wird.</p> <p>Thes. V.</p> <p>Das Haus Anhalt/ hat keinen Zuwachs an Landen gehabt/ aber wohl eine ziemliche Abnahme erlitten.</p> <p>Welchergestalt dieses Haus aus einem Edeln/ in ein Gräfliches/ und nachher in ein Fürstl. verwandelt worden/ vormahls auch die 2. Churfürstenthümer Brandenburg und Sachsen gahabt/ darvon ist vorher Erwehnung geschehen. Hätte ihm das Glück gefüget/ so würde es jetzo eins der mächtigsten Häuser in Teutschland seyn; alleine es muste sich so schicken/ daß nicht nur der Chur-Brandenburgische sondern auch der Chur-Sächsische und endlich auch der Sachsen-Lauenburgische Stamm verdoretten. Zwar regete sich das Fürstliche Haus / und suchte die Succession in den beyden Churfürstenthümern zu behaupten/ es ist auch der Lauenburgische nur erst im vorigen Seculo ausgestorben. <note place="foot">Vid. Levin. v. Amb. Sachs. Lauenb. Landes Anfall.</note> Doch es hat mit seinem Gesuch nicht durchdringen </p> </div> </body> </text> </TEI> [485/0533]
[Abbildung]
Der fünfte Sohn/ bekam Köthen.
Ludovicus, zu Köthen †1650 und ist diese Linie mit seinen Printzen/ Wilhelm Ludwigen 1665. wieder ausgegangen/ das Land aber ist auf die Plötzgauische Linie kommen/ die itzo die Köthensche genennet wird.
Thes. V.
Das Haus Anhalt/ hat keinen Zuwachs an Landen gehabt/ aber wohl eine ziemliche Abnahme erlitten.
Welchergestalt dieses Haus aus einem Edeln/ in ein Gräfliches/ und nachher in ein Fürstl. verwandelt worden/ vormahls auch die 2. Churfürstenthümer Brandenburg und Sachsen gahabt/ darvon ist vorher Erwehnung geschehen. Hätte ihm das Glück gefüget/ so würde es jetzo eins der mächtigsten Häuser in Teutschland seyn; alleine es muste sich so schicken/ daß nicht nur der Chur-Brandenburgische sondern auch der Chur-Sächsische und endlich auch der Sachsen-Lauenburgische Stamm verdoretten. Zwar regete sich das Fürstliche Haus / und suchte die Succession in den beyden Churfürstenthümern zu behaupten/ es ist auch der Lauenburgische nur erst im vorigen Seculo ausgestorben. Doch es hat mit seinem Gesuch nicht durchdringen
Vid. Levin. v. Amb. Sachs. Lauenb. Landes Anfall.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |