Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.Pflicht nach wie vor forsetzeten / die Sachen in Ecclesiasticis, Politicis, Jurist-Wesen und oeconomicis müsten für genommen werden/ nach den Fundamental Satzungen anordneten: die Regalia und was ad jura superioritatis gehörig/ oder sonst singularem Principis consensum erfsreern möchte/ hievon gantz ausgeschlossen/ und also hinfort ein jeder / was in Geist - und weltlichen Gerichten verordnet wäre/ von Amts wegen thäte. Also wurden die vorige niedergelegte und in verwahr genommene Fürstliche Siegel wieder zu gebrauchen angefangen/ jedoch daß die Jahrzahl darinnen geändert / oder sie sonst mit einem Kennzeichen von vorigen Abdruck unterschieden wurden. Der Entschied aber zwischen der Cron Schweden und dem Churfürsten zu Brandenburg / ist zum damahls künfftigen Friedens-Schluß ausgesetzet/ und darin zu Oßnabrück Art. 10. also geschlossen worden: baß der Königlichen Majestät in Schweden/ und künfftigen ihren Erben und Nachfolgern/ Königen mit allen Rechten/ zu einem immer währenden und unmittelbahren Reichs-Lehn erstlich übergeben werben sollte das gantze Vor-Pommern samt der Insul Rügen mit dero bezirck/ wie soches die letzte Hertzoge in Pommern gehabt; nechst diesem Hinter-Pommern Stettin/ Gartz/ Dam/ Golnau und die Insul Wollin/ samt darein lauffenden Oder-Strom und Meer/ insgemein das frische Haf genannt/ benebst seinen dreyen Ausflüssen/ Peen/ Schwin/ und Divenau/ samt auch beyderseits angräntzenem Land/ von Anfang des Königlichen Gebieths/ bis an das Baltische Meer/ unter der Breiter des Orientalischen/ Gestadts/ oder Ufers/ von welcher zwischen den Königlichen und Churfürstlichen Commissarien/ betreffend die Unterscheidung der Gräntzen/ und anderer geringer Sachen in der Güte vergleichung vorgehen solle. Dieses Hertzogthum Pommern und Rügen benebenst deren Landschafften und angehörigen Orten/ auch allen und jeden dazu gehörigen Gebiethen/ Aemtern/ Städten/ Castelen/ Städlein/ Flecken/ Dörffern / Unterthanen/ Lehnen/ Wassern/ Inseln/ Seen/ Ufern/ Hafen/ Schifflanden / alten Zöllen und Renten/ und allen andern Geist - und Weltlichen Gütern wie auch Titular, Dignitäten/ Vorzügen/ Freyheiten/ samt allen und jeden Geist - und Weltlichen Rechten auch Privilegien/ welche die alten Pommerischen Hertzoge gehabt/ bewohnt und regieret/ soll die Königliche Majestät und Reiche Schweden von diesem Tage an/ zu ewigen Zeiten vor ein/ Erb-Lehn haben/ besitzen/ und dessen frey gebrauchen/ und unverletzlich geniessen. Was auch die Hertzoge in Vor-Pommern für gerechtsame bey Conferirung der Praelaturen und Praebenden des Capitels zu Cammin hiebevor gehabt/ die sollen ins künfftige die Königliche Majestät und Reiche Schweden zu ewigen Tagen haben/ mit der Macht dieselbe abzuschaffen/ und die Einkünffte nach der jetzigen Capirularen Abgang/ der Fürstlichen Taffel zuzueignen. Was aber den Hertzogen in Hinter-Pommern zugestanden/ solches solle dem Herrn Churfür- Pflicht nach wie vor forsetzeten / die Sachen in Ecclesiasticis, Politicis, Jurist-Wesen und oeconomicis müsten für genommen werden/ nach den Fundamental Satzungen anordneten: die Regalia und was ad jura superioritatis gehörig/ oder sonst singularem Principis consensum erfsreern möchte/ hievon gantz ausgeschlossen/ und also hinfort ein jeder / was in Geist - und weltlichen Gerichten verordnet wäre/ von Amts wegen thäte. Also wurden die vorige niedergelegte und in verwahr genommene Fürstliche Siegel wieder zu gebrauchen angefangen/ jedoch daß die Jahrzahl darinnen geändert / oder sie sonst mit einem Kennzeichen von vorigen Abdruck unterschieden wurden. Der Entschied aber zwischen der Cron Schweden und dem Churfürsten zu Brandenburg / ist zum damahls künfftigen Friedens-Schluß ausgesetzet/ und darin zu Oßnabrück Art. 10. also geschlossen worden: baß der Königlichen Majestät in Schweden/ und künfftigen ihren Erben und Nachfolgern/ Königen mit allen Rechten/ zu einem immer währenden und unmittelbahren Reichs-Lehn erstlich übergeben werben sollte das gantze Vor-Pommern samt der Insul Rügen mit dero bezirck/ wie soches die letzte Hertzoge in Pommern gehabt; nechst diesem Hinter-Pommern Stettin/ Gartz/ Dam/ Golnau und die Insul Wollin/ samt darein lauffenden Oder-Strom und Meer/ insgemein das frische Haf genannt/ benebst seinen dreyen Ausflüssen/ Peen/ Schwin/ und Divenau/ samt auch beyderseits angräntzenem Land/ von Anfang des Königlichen Gebieths/ bis an das Baltische Meer/ unter der Breiter des Orientalischen/ Gestadts/ oder Ufers/ von welcher zwischen den Königlichen und Churfürstlichen Commissarien/ betreffend die Unterscheidung der Gräntzen/ und anderer geringer Sachen in der Güte vergleichung vorgehen solle. Dieses Hertzogthum Pommern und Rügen benebenst deren Landschafften und angehörigen Orten/ auch allen und jeden dazu gehörigen Gebiethen/ Aemtern/ Städten/ Castelen/ Städlein/ Flecken/ Dörffern / Unterthanen/ Lehnen/ Wassern/ Inseln/ Seen/ Ufern/ Hafen/ Schifflanden / alten Zöllen und Renten/ und allen andern Geist - und Weltlichen Gütern wie auch Titular, Dignitäten/ Vorzügen/ Freyheiten/ samt allen und jeden Geist - und Weltlichen Rechten auch Privilegien/ welche die alten Pommerischen Hertzoge gehabt/ bewohnt und regieret/ soll die Königliche Majestät und Reiche Schweden von diesem Tage an/ zu ewigen Zeiten vor ein/ Erb-Lehn haben/ besitzen/ und dessen frey gebrauchen/ und unverletzlich geniessen. Was auch die Hertzoge in Vor-Pommern für gerechtsame bey Conferirung der Praelaturen und Praebenden des Capitels zu Cammin hiebevor gehabt/ die sollen ins künfftige die Königliche Majestät und Reiche Schweden zu ewigen Tagen haben/ mit der Macht dieselbe abzuschaffen/ und die Einkünffte nach der jetzigen Capirularen Abgang/ der Fürstlichen Taffel zuzueignen. Was aber den Hertzogen in Hinter-Pommern zugestanden/ solches solle dem Herrn Churfür- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0346" n="299"/> Pflicht nach wie vor forsetzeten / die Sachen in Ecclesiasticis, Politicis, Jurist-Wesen und oeconomicis müsten für genommen werden/ nach den Fundamental Satzungen anordneten: die Regalia und was ad jura superioritatis gehörig/ oder sonst singularem Principis consensum erfsreern möchte/ hievon gantz ausgeschlossen/ und also hinfort ein jeder / was in Geist - und weltlichen Gerichten verordnet wäre/ von Amts wegen thäte. Also wurden die vorige niedergelegte und in verwahr genommene Fürstliche Siegel wieder zu gebrauchen angefangen/ jedoch daß die Jahrzahl darinnen geändert / oder sie sonst mit einem Kennzeichen von vorigen Abdruck unterschieden wurden. Der Entschied aber zwischen der Cron Schweden und dem Churfürsten zu Brandenburg / ist zum damahls künfftigen Friedens-Schluß ausgesetzet/ und darin zu Oßnabrück Art. 10. also geschlossen worden: baß der Königlichen Majestät in Schweden/ und künfftigen ihren Erben und Nachfolgern/ Königen mit allen Rechten/ zu einem immer währenden und unmittelbahren Reichs-Lehn erstlich übergeben werben sollte das gantze Vor-Pommern samt der Insul Rügen mit dero bezirck/ wie soches die letzte Hertzoge in Pommern gehabt; nechst diesem Hinter-Pommern Stettin/ Gartz/ Dam/ Golnau und die Insul Wollin/ samt darein lauffenden Oder-Strom und Meer/ insgemein das frische Haf genannt/ benebst seinen dreyen Ausflüssen/ Peen/ Schwin/ und Divenau/ samt auch beyderseits angräntzenem Land/ von Anfang des Königlichen Gebieths/ bis an das Baltische Meer/ unter der Breiter des Orientalischen/ Gestadts/ oder Ufers/ von welcher zwischen den Königlichen und Churfürstlichen Commissarien/ betreffend die Unterscheidung der Gräntzen/ und anderer geringer Sachen in der Güte vergleichung vorgehen solle. Dieses Hertzogthum Pommern und Rügen benebenst deren Landschafften und angehörigen Orten/ auch allen und jeden dazu gehörigen Gebiethen/ Aemtern/ Städten/ Castelen/ Städlein/ Flecken/ Dörffern / Unterthanen/ Lehnen/ Wassern/ Inseln/ Seen/ Ufern/ Hafen/ Schifflanden / alten Zöllen und Renten/ und allen andern Geist - und Weltlichen Gütern wie auch Titular, Dignitäten/ Vorzügen/ Freyheiten/ samt allen und jeden Geist - und Weltlichen Rechten auch Privilegien/ welche die alten Pommerischen Hertzoge gehabt/ bewohnt und regieret/ soll die Königliche Majestät und Reiche Schweden von diesem Tage an/ zu ewigen Zeiten vor ein/ Erb-Lehn haben/ besitzen/ und dessen frey gebrauchen/ und unverletzlich geniessen. Was auch die Hertzoge in Vor-Pommern für gerechtsame bey Conferirung der Praelaturen und Praebenden des Capitels zu Cammin hiebevor gehabt/ die sollen ins künfftige die Königliche Majestät und Reiche Schweden zu ewigen Tagen haben/ mit der Macht dieselbe abzuschaffen/ und die Einkünffte nach der jetzigen Capirularen Abgang/ der Fürstlichen Taffel zuzueignen. Was aber den Hertzogen in Hinter-Pommern zugestanden/ solches solle dem Herrn Churfür- </p> </div> </body> </text> </TEI> [299/0346]
Pflicht nach wie vor forsetzeten / die Sachen in Ecclesiasticis, Politicis, Jurist-Wesen und oeconomicis müsten für genommen werden/ nach den Fundamental Satzungen anordneten: die Regalia und was ad jura superioritatis gehörig/ oder sonst singularem Principis consensum erfsreern möchte/ hievon gantz ausgeschlossen/ und also hinfort ein jeder / was in Geist - und weltlichen Gerichten verordnet wäre/ von Amts wegen thäte. Also wurden die vorige niedergelegte und in verwahr genommene Fürstliche Siegel wieder zu gebrauchen angefangen/ jedoch daß die Jahrzahl darinnen geändert / oder sie sonst mit einem Kennzeichen von vorigen Abdruck unterschieden wurden. Der Entschied aber zwischen der Cron Schweden und dem Churfürsten zu Brandenburg / ist zum damahls künfftigen Friedens-Schluß ausgesetzet/ und darin zu Oßnabrück Art. 10. also geschlossen worden: baß der Königlichen Majestät in Schweden/ und künfftigen ihren Erben und Nachfolgern/ Königen mit allen Rechten/ zu einem immer währenden und unmittelbahren Reichs-Lehn erstlich übergeben werben sollte das gantze Vor-Pommern samt der Insul Rügen mit dero bezirck/ wie soches die letzte Hertzoge in Pommern gehabt; nechst diesem Hinter-Pommern Stettin/ Gartz/ Dam/ Golnau und die Insul Wollin/ samt darein lauffenden Oder-Strom und Meer/ insgemein das frische Haf genannt/ benebst seinen dreyen Ausflüssen/ Peen/ Schwin/ und Divenau/ samt auch beyderseits angräntzenem Land/ von Anfang des Königlichen Gebieths/ bis an das Baltische Meer/ unter der Breiter des Orientalischen/ Gestadts/ oder Ufers/ von welcher zwischen den Königlichen und Churfürstlichen Commissarien/ betreffend die Unterscheidung der Gräntzen/ und anderer geringer Sachen in der Güte vergleichung vorgehen solle. Dieses Hertzogthum Pommern und Rügen benebenst deren Landschafften und angehörigen Orten/ auch allen und jeden dazu gehörigen Gebiethen/ Aemtern/ Städten/ Castelen/ Städlein/ Flecken/ Dörffern / Unterthanen/ Lehnen/ Wassern/ Inseln/ Seen/ Ufern/ Hafen/ Schifflanden / alten Zöllen und Renten/ und allen andern Geist - und Weltlichen Gütern wie auch Titular, Dignitäten/ Vorzügen/ Freyheiten/ samt allen und jeden Geist - und Weltlichen Rechten auch Privilegien/ welche die alten Pommerischen Hertzoge gehabt/ bewohnt und regieret/ soll die Königliche Majestät und Reiche Schweden von diesem Tage an/ zu ewigen Zeiten vor ein/ Erb-Lehn haben/ besitzen/ und dessen frey gebrauchen/ und unverletzlich geniessen. Was auch die Hertzoge in Vor-Pommern für gerechtsame bey Conferirung der Praelaturen und Praebenden des Capitels zu Cammin hiebevor gehabt/ die sollen ins künfftige die Königliche Majestät und Reiche Schweden zu ewigen Tagen haben/ mit der Macht dieselbe abzuschaffen/ und die Einkünffte nach der jetzigen Capirularen Abgang/ der Fürstlichen Taffel zuzueignen. Was aber den Hertzogen in Hinter-Pommern zugestanden/ solches solle dem Herrn Churfür-
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Zitationshilfe: | Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/346>, abgerufen am 17.07.2024. |