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Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.

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tivaretur ex nobis, ipsum a Captivitate liberabit indempnem, & si quisquam propter eum civitatem amittere sive castrum, nullam habebit concordiam nisi sibi amissa reordinet, sicut visum fuerit expedire. Hec siquidem que premissa sunt, nobis & ministerialibus, & amicis nostris, qui nobis astare voluerint, ipse Marchio, & sui filii bona fide & sine fraude inviolabiliter observabunt, & qui ministerialis existit, ipsi jus ministerialis, si vero Vasallus fuerit, jus Vasalli sibi exhibebituti que & etiam observabit. Nos siquidem versa vice sibi & filiis suis promisimus bona fide, & sine fraude inviolabiliter observare, corporali super hoc prestito juramento. Acta sunt hec apud Wizinfels, Anno Domini MCCXLVIIII. Kal. Julii, septime indictionis.

(L. S.)

Comit. de Kevernberg.

(L. S)

Comit. de Schvvarzburg.

Die übrigen Ansprüche/ des hohen Hauses Sachsen seynd von wenigern Gewichte / und ist die Sache/ wegen der von Chur Sachsen gesuchte neuen Votorum annoch in suspenso, auch davon vorher sattsame Erwehnung geschehen.

Thes. VI.

Das Haus Sachsen/ hat verschiedene Decrementa gehabt.

Alle Menschliche Dinge sind so beschaffen/ daß das ewige Verhängiß ihnen ein gewisses Ziel zum Steigen/ und ein anderer zum Abnehmen vorgeschrieben hat / daher das haus Sachsen sothaner Abwechselungen auch nicht überhoben seyn können. Was in den gar alten Zeiten ihm entgangen/ davon ist oben bereits Erwehnung geschehen/ und muß dieses als eine Sache/ an die schlechter Dings nicht mehr zu gedencken/ consideriret werden. Hertzog Albertus bekam zwar vom Kayser Maximiliano I. gantz Frießland zu einem recompens, ward auch damit belehnet / dahey dann dieser Herr sein Bestes that/ dies unruhige Land in Gehorsam zu erhalten/ doch/ die Friesen wolten die Sächsische Bottmässigkeit gar nicht vertragen/ derowegen sie nichts/ als einen Aufruhr und Unruh nach der andern anrichteten. Welches alles/ Hertzog Albrechten/ dahin bewegte/ bey sothanen Umständen/ an diese Provintz/ nicht mehr zugencken; Ob er sich aber dadurch alles Rechtes und Anspruches auf solches begeben habe/ ist eben so ausgemacht noch nicht. Das Königreich Böhmen ist 4 mahl in Sächsischen Händen gewesen/ wie dann sonderlich im vorigen Seculo die Böhmen/ ehe sie den Churfürsten von Pfaltz erwehleten/ Churfürst Johann Georg den I. zu Annehmung ihrer Cron ersuch-

Albin. I. cit.

tivaretur ex nobis, ipsum a Captivitate liberabit indempnem, & si quisquam propter eum civitatem amittere sive castrum, nullam habebit concordiam nisi sibi amissa reordinet, sicut visum fuerit expedire. Hec siquidem que premissa sunt, nobis & ministerialibus, & amicis nostris, qui nobis astare voluerint, ipse Marchio, & sui filii bona fide & sine fraude inviolabiliter observabunt, & qui ministerialis existit, ipsi jus ministerialis, si vero Vasallus fuerit, jus Vasalli sibi exhibebituti que & etiam observabit. Nos siquidem versa vice sibi & filiis suis promisimus bona fide, & sine fraude inviolabiliter observare, corporali super hoc prestito juramento. Acta sunt hec apud Wizinfels, Anno Domini MCCXLVIIII. Kal. Julii, septime indictionis.

(L. S.)

Comit. de Kevernberg.

(L. S)

Comit. de Schvvarzburg.

Die übrigen Ansprüche/ des hohen Hauses Sachsen seynd von wenigern Gewichte / und ist die Sache/ wegen der von Chur Sachsen gesuchte neuen Votorum annoch in suspenso, auch davon vorher sattsame Erwehnung geschehen.

Thes. VI.

Das Haus Sachsen/ hat verschiedene Decrementa gehabt.

Alle Menschliche Dinge sind so beschaffen/ daß das ewige Verhängiß ihnen ein gewisses Ziel zum Steigen/ und ein anderer zum Abnehmen vorgeschrieben hat / daher das haus Sachsen sothaner Abwechselungen auch nicht überhoben seyn können. Was in den gar alten Zeiten ihm entgangen/ davon ist oben bereits Erwehnung geschehen/ und muß dieses als eine Sache/ an die schlechter Dings nicht mehr zu gedencken/ consideriret werden. Hertzog Albertus bekam zwar vom Kayser Maximiliano I. gantz Frießland zu einem recompens, ward auch damit belehnet / dahey dann dieser Herr sein Bestes that/ dies unruhige Land in Gehorsam zu erhalten/ doch/ die Friesen wolten die Sächsische Bottmässigkeit gar nicht vertragen/ derowegen sie nichts/ als einen Aufruhr und Unruh nach der andern anrichteten. Welches alles/ Hertzog Albrechten/ dahin bewegte/ bey sothanen Umständen/ an diese Provintz/ nicht mehr zugencken; Ob er sich aber dadurch alles Rechtes und Anspruches auf solches begeben habe/ ist eben so ausgemacht noch nicht. Das Königreich Böhmen ist 4 mahl in Sächsischen Händen gewesen/ wie dann sonderlich im vorigen Seculo die Böhmen/ ehe sie den Churfürsten von Pfaltz erwehleten/ Churfürst Johann Georg den I. zu Annehmung ihrer Cron ersuch-

Albin. I. cit.
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        <p>Die übrigen Ansprüche/ des hohen Hauses Sachsen seynd von wenigern Gewichte /                      und ist die Sache/ wegen der von Chur Sachsen gesuchte neuen Votorum annoch in                      suspenso, auch davon vorher sattsame Erwehnung geschehen.</p>
        <p>Thes. VI.</p>
        <p>Das Haus Sachsen/ hat verschiedene Decrementa gehabt.</p>
        <p>Alle Menschliche Dinge sind so beschaffen/ daß das ewige Verhängiß ihnen ein                      gewisses Ziel zum Steigen/ und ein anderer zum Abnehmen vorgeschrieben hat /                      daher das haus Sachsen sothaner Abwechselungen auch nicht überhoben seyn können.                      Was in den gar alten Zeiten ihm entgangen/ davon ist oben bereits Erwehnung                      geschehen/ und muß dieses als eine Sache/ an die schlechter Dings nicht mehr                      zu gedencken/ consideriret werden. Hertzog Albertus bekam zwar vom Kayser                      Maximiliano I. gantz Frießland zu einem recompens, ward auch damit belehnet /                      dahey dann dieser Herr sein Bestes that/ dies unruhige Land in Gehorsam zu                      erhalten/ <note place="foot">Albin. I. cit.</note> doch/ die Friesen wolten                      die Sächsische Bottmässigkeit gar nicht vertragen/ derowegen sie nichts/ als                      einen Aufruhr und Unruh nach der andern anrichteten. Welches alles/ Hertzog                      Albrechten/ dahin bewegte/ bey sothanen Umständen/ an diese Provintz/ nicht                      mehr zugencken; Ob er sich aber dadurch alles Rechtes und Anspruches auf solches                      begeben habe/ ist eben so ausgemacht noch nicht. Das Königreich Böhmen ist 4                      mahl in Sächsischen Händen gewesen/ wie dann sonderlich im vorigen Seculo die                      Böhmen/ ehe sie den Churfürsten von Pfaltz erwehleten/ Churfürst Johann Georg                      den I. zu Annehmung ihrer Cron ersuch-
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[154/0197] tivaretur ex nobis, ipsum a Captivitate liberabit indempnem, & si quisquam propter eum civitatem amittere sive castrum, nullam habebit concordiam nisi sibi amissa reordinet, sicut visum fuerit expedire. Hec siquidem que premissa sunt, nobis & ministerialibus, & amicis nostris, qui nobis astare voluerint, ipse Marchio, & sui filii bona fide & sine fraude inviolabiliter observabunt, & qui ministerialis existit, ipsi jus ministerialis, si vero Vasallus fuerit, jus Vasalli sibi exhibebituti que & etiam observabit. Nos siquidem versa vice sibi & filiis suis promisimus bona fide, & sine fraude inviolabiliter observare, corporali super hoc prestito juramento. Acta sunt hec apud Wizinfels, Anno Domini MCCXLVIIII. Kal. Julii, septime indictionis. (L. S.) Comit. de Kevernberg. (L. S) Comit. de Schvvarzburg. Die übrigen Ansprüche/ des hohen Hauses Sachsen seynd von wenigern Gewichte / und ist die Sache/ wegen der von Chur Sachsen gesuchte neuen Votorum annoch in suspenso, auch davon vorher sattsame Erwehnung geschehen. Thes. VI. Das Haus Sachsen/ hat verschiedene Decrementa gehabt. Alle Menschliche Dinge sind so beschaffen/ daß das ewige Verhängiß ihnen ein gewisses Ziel zum Steigen/ und ein anderer zum Abnehmen vorgeschrieben hat / daher das haus Sachsen sothaner Abwechselungen auch nicht überhoben seyn können. Was in den gar alten Zeiten ihm entgangen/ davon ist oben bereits Erwehnung geschehen/ und muß dieses als eine Sache/ an die schlechter Dings nicht mehr zu gedencken/ consideriret werden. Hertzog Albertus bekam zwar vom Kayser Maximiliano I. gantz Frießland zu einem recompens, ward auch damit belehnet / dahey dann dieser Herr sein Bestes that/ dies unruhige Land in Gehorsam zu erhalten/ doch/ die Friesen wolten die Sächsische Bottmässigkeit gar nicht vertragen/ derowegen sie nichts/ als einen Aufruhr und Unruh nach der andern anrichteten. Welches alles/ Hertzog Albrechten/ dahin bewegte/ bey sothanen Umständen/ an diese Provintz/ nicht mehr zugencken; Ob er sich aber dadurch alles Rechtes und Anspruches auf solches begeben habe/ ist eben so ausgemacht noch nicht. Das Königreich Böhmen ist 4 mahl in Sächsischen Händen gewesen/ wie dann sonderlich im vorigen Seculo die Böhmen/ ehe sie den Churfürsten von Pfaltz erwehleten/ Churfürst Johann Georg den I. zu Annehmung ihrer Cron ersuch- Albin. I. cit.

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Zitationshilfe: Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zschackwitz_schauplatz_1724/197>, abgerufen am 25.11.2024.