immer heller an mir glänzen lassen, und dir, meinem himmlischen Vater, als dein Kind im- mer ähnlicher werden.
Als Christ soll ich mich einer vorzüglichen Unschuld und Reinigkeit des Herzens und des Lebens, einer höhern Tugend, als die gewöhn- liche ist, befleißigen; soll mich ganz von kind- licher Liebe zu dir und von brüderlicher Liebe gegen alle Menschen beherrschen und regieren lassen; soll alles aus Liebe thun und leiden, was du mich thun und leiden heißt; soll dei- nem Sohne Jesu, diesem Muster aller mensch- lichen Vollkommenheit, nachfolgen, und ihm in seinem frommen, wohlthätigen, großmüthigen, gemeinnützigen Verhalten nachahmen.
Als Bürger soll ich die Stelle und das Amt, das du mir in der Gesellschaft angewie- sen hast, würdig behaupten und gewissenhaft verwalten; meinem Berufe fleißig und treu- lich abwarten; dem gemeinen Besten meinen besondern Vortheil, den Pflichten meines Amts und Standes alle entbehrliche Bequemlichkei- ten und Vergnügungen aufopfern; mehr für andere als für mich leben und arbeiten, und in diesem allen nie verdrossen werden, wenn ich
gleich
Pflichten nach den verſchiedenen
immer heller an mir glänzen laſſen, und dir, meinem himmliſchen Vater, als dein Kind im- mer ähnlicher werden.
Als Chriſt ſoll ich mich einer vorzüglichen Unſchuld und Reinigkeit des Herzens und des Lebens, einer höhern Tugend, als die gewöhn- liche iſt, befleißigen; ſoll mich ganz von kind- licher Liebe zu dir und von brüderlicher Liebe gegen alle Menſchen beherrſchen und regieren laſſen; ſoll alles aus Liebe thun und leiden, was du mich thun und leiden heißt; ſoll dei- nem Sohne Jeſu, dieſem Muſter aller menſch- lichen Vollkommenheit, nachfolgen, und ihm in ſeinem frommen, wohlthätigen, großmüthigen, gemeinnützigen Verhalten nachahmen.
Als Bürger ſoll ich die Stelle und das Amt, das du mir in der Geſellſchaft angewie- ſen haſt, würdig behaupten und gewiſſenhaft verwalten; meinem Berufe fleißig und treu- lich abwarten; dem gemeinen Beſten meinen beſondern Vortheil, den Pflichten meines Amts und Standes alle entbehrliche Bequemlichkei- ten und Vergnügungen aufopfern; mehr für andere als für mich leben und arbeiten, und in dieſem allen nie verdroſſen werden, wenn ich
gleich
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Pflichten nach den verſchiedenen
immer heller an mir glänzen laſſen, und dir,
meinem himmliſchen Vater, als dein Kind im-
mer ähnlicher werden.
Als Chriſt ſoll ich mich einer vorzüglichen
Unſchuld und Reinigkeit des Herzens und des
Lebens, einer höhern Tugend, als die gewöhn-
liche iſt, befleißigen; ſoll mich ganz von kind-
licher Liebe zu dir und von brüderlicher Liebe
gegen alle Menſchen beherrſchen und regieren
laſſen; ſoll alles aus Liebe thun und leiden,
was du mich thun und leiden heißt; ſoll dei-
nem Sohne Jeſu, dieſem Muſter aller menſch-
lichen Vollkommenheit, nachfolgen, und ihm in
ſeinem frommen, wohlthätigen, großmüthigen,
gemeinnützigen Verhalten nachahmen.
Als Bürger ſoll ich die Stelle und das
Amt, das du mir in der Geſellſchaft angewie-
ſen haſt, würdig behaupten und gewiſſenhaft
verwalten; meinem Berufe fleißig und treu-
lich abwarten; dem gemeinen Beſten meinen
beſondern Vortheil, den Pflichten meines Amts
und Standes alle entbehrliche Bequemlichkei-
ten und Vergnügungen aufopfern; mehr für
andere als für mich leben und arbeiten, und in
dieſem allen nie verdroſſen werden, wenn ich
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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/218>, abgerufen am 28.07.2024.
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