meine ehemaligen Sünden oder an meine ge- genwärtigen Fehltritte erinnert!
Nun kann ich mit Muth und Freudig- keit meine Laufbahn fortsetzen und mich mei- ner Bestimmung nähern. Ich weiß als ein Christ, daß ich zur Unsterblichkeit, zur seli- gen Unsterblichkeit bestimmt bin, daß ich im- mer vollkommener und immer glückseliger wer- den soll, und daß ich unter deiner Aufsicht, unter der Aufsicht des weisesten, mächtigsten, gütigsten Vaters, meines Ziels gewiß nicht verfehlen werde. An Jesu hast du mir einen Anführer und Vorgänger gegeben, an den ich mich sicher halten, in dessen Fußstapfen ich getrost wandeln, auf dessen Verheißungen ich mich zuversichtlich verlassen kann. Wo er ist, da soll ich auch seyn. Sein Schicksal entschei- det das meinige. Er ist hingegangen, mir eine Stätte in den himmlischen Wohnungen zu bereiten; und dereinst wird er wiederkom- men und mich zu sich nehmen, damit ich ewig sey, wo er ist!
Heil mir, daß ich ein Christ bin! Dank und Lob dir, dem Allgütigen, daß du mich zum Christenthume berufen und mich die Kraft und Seligkeit desselben hast erfahren lassen!
Laß
Seligkeiten und Vorzüge
meine ehemaligen Sünden oder an meine ge- genwärtigen Fehltritte erinnert!
Nun kann ich mit Muth und Freudig- keit meine Laufbahn fortſetzen und mich mei- ner Beſtimmung nähern. Ich weiß als ein Chriſt, daß ich zur Unſterblichkeit, zur ſeli- gen Unſterblichkeit beſtimmt bin, daß ich im- mer vollkommener und immer glückſeliger wer- den ſoll, und daß ich unter deiner Aufſicht, unter der Aufſicht des weiſeſten, mächtigſten, gütigſten Vaters, meines Ziels gewiß nicht verfehlen werde. An Jeſu haſt du mir einen Anführer und Vorgänger gegeben, an den ich mich ſicher halten, in deſſen Fußſtapfen ich getroſt wandeln, auf deſſen Verheißungen ich mich zuverſichtlich verlaſſen kann. Wo er iſt, da ſoll ich auch ſeyn. Sein Schickſal entſchei- det das meinige. Er iſt hingegangen, mir eine Stätte in den himmliſchen Wohnungen zu bereiten; und dereinſt wird er wiederkom- men und mich zu ſich nehmen, damit ich ewig ſey, wo er iſt!
Heil mir, daß ich ein Chriſt bin! Dank und Lob dir, dem Allgütigen, daß du mich zum Chriſtenthume berufen und mich die Kraft und Seligkeit deſſelben haſt erfahren laſſen!
Laß
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0194"n="172"/><fwplace="top"type="header">Seligkeiten und Vorzüge</fw><lb/>
meine ehemaligen Sünden oder an meine ge-<lb/>
genwärtigen Fehltritte erinnert!</p><lb/><p>Nun kann ich mit Muth und Freudig-<lb/>
keit meine Laufbahn fortſetzen und mich mei-<lb/>
ner Beſtimmung nähern. Ich weiß als ein<lb/><hirendition="#fr">Chriſt,</hi> daß ich zur Unſterblichkeit, zur ſeli-<lb/>
gen Unſterblichkeit beſtimmt bin, daß ich im-<lb/>
mer vollkommener und immer glückſeliger wer-<lb/>
den ſoll, und daß ich unter deiner Aufſicht,<lb/>
unter der Aufſicht des weiſeſten, mächtigſten,<lb/>
gütigſten Vaters, meines Ziels gewiß nicht<lb/>
verfehlen werde. An Jeſu haſt du mir einen<lb/>
Anführer und Vorgänger gegeben, an den ich<lb/>
mich ſicher halten, in deſſen Fußſtapfen ich<lb/>
getroſt wandeln, auf deſſen Verheißungen ich<lb/>
mich zuverſichtlich verlaſſen kann. Wo er iſt,<lb/>
da ſoll ich auch ſeyn. Sein Schickſal entſchei-<lb/>
det das meinige. Er iſt hingegangen, mir<lb/>
eine Stätte in den himmliſchen Wohnungen<lb/>
zu bereiten; und dereinſt wird er wiederkom-<lb/>
men und mich zu ſich nehmen, damit ich ewig<lb/>ſey, wo er iſt!</p><lb/><p>Heil mir, daß ich ein Chriſt bin! Dank<lb/>
und Lob dir, dem Allgütigen, daß du mich<lb/>
zum Chriſtenthume berufen und mich die Kraft<lb/>
und Seligkeit deſſelben haſt erfahren laſſen!<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Laß</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[172/0194]
Seligkeiten und Vorzüge
meine ehemaligen Sünden oder an meine ge-
genwärtigen Fehltritte erinnert!
Nun kann ich mit Muth und Freudig-
keit meine Laufbahn fortſetzen und mich mei-
ner Beſtimmung nähern. Ich weiß als ein
Chriſt, daß ich zur Unſterblichkeit, zur ſeli-
gen Unſterblichkeit beſtimmt bin, daß ich im-
mer vollkommener und immer glückſeliger wer-
den ſoll, und daß ich unter deiner Aufſicht,
unter der Aufſicht des weiſeſten, mächtigſten,
gütigſten Vaters, meines Ziels gewiß nicht
verfehlen werde. An Jeſu haſt du mir einen
Anführer und Vorgänger gegeben, an den ich
mich ſicher halten, in deſſen Fußſtapfen ich
getroſt wandeln, auf deſſen Verheißungen ich
mich zuverſichtlich verlaſſen kann. Wo er iſt,
da ſoll ich auch ſeyn. Sein Schickſal entſchei-
det das meinige. Er iſt hingegangen, mir
eine Stätte in den himmliſchen Wohnungen
zu bereiten; und dereinſt wird er wiederkom-
men und mich zu ſich nehmen, damit ich ewig
ſey, wo er iſt!
Heil mir, daß ich ein Chriſt bin! Dank
und Lob dir, dem Allgütigen, daß du mich
zum Chriſtenthume berufen und mich die Kraft
und Seligkeit deſſelben haſt erfahren laſſen!
Laß
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/194>, abgerufen am 29.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.