Dein Geist, o Gott, stärke und belebe alle deine Knechte, alle Lehrer der Wahrheit und des Christenthums, die es redlich meynen, und lasse den guten Saamen, den sie ausstreuen, hundert- fältige Früchte bringen. Groß ist die Erndte, o Herr, aber der treuen Arbeiter sind wenige. Sende du selbst immer mehrere und treuere Ar- beiter in deine Erndte, und laß ihnen ihre Ar- beit wohlgelingen! Amen.
Des Abends.
So ist auch dieser Tag der Ruhe und der feyerlichen Gottesverehrung dahin. Wie vortheilhaft zeichnen sich nicht Tage wie dieser unter den übrigen Tagen des Lebens aus! Was ist edler, größer, seliger als Gott vereh- ren! Welche Fähigkeiten setzet nicht dieses Ge- schäffte voraus, und welche Aussichten öffnet es uns nicht in der fernsten Zukunft! Wie weit erhebt es uns über alle Thiere des Feldes, und wie nahe bringt es uns den höhern Geistern, den Bewohnern des Himmels!
Ja, Gott, wenn ich an dich denke, dann denke ich an alles, was schön, was gut, was groß, was verehrungs- und liebenswürdig ist! An alles, was mich, und alle Geschöpfe im
Him-
Erster Theil. H
Sonntägliche Andachtsübung.
Dein Geiſt, o Gott, ſtärke und belebe alle deine Knechte, alle Lehrer der Wahrheit und des Chriſtenthums, die es redlich meynen, und laſſe den guten Saamen, den ſie ausſtreuen, hundert- fältige Früchte bringen. Groß iſt die Erndte, o Herr, aber der treuen Arbeiter ſind wenige. Sende du ſelbſt immer mehrere und treuere Ar- beiter in deine Erndte, und laß ihnen ihre Ar- beit wohlgelingen! Amen.
Des Abends.
So iſt auch dieſer Tag der Ruhe und der feyerlichen Gottesverehrung dahin. Wie vortheilhaft zeichnen ſich nicht Tage wie dieſer unter den übrigen Tagen des Lebens aus! Was iſt edler, größer, ſeliger als Gott vereh- ren! Welche Fähigkeiten ſetzet nicht dieſes Ge- ſchäffte voraus, und welche Ausſichten öffnet es uns nicht in der fernſten Zukunft! Wie weit erhebt es uns über alle Thiere des Feldes, und wie nahe bringt es uns den höhern Geiſtern, den Bewohnern des Himmels!
Ja, Gott, wenn ich an dich denke, dann denke ich an alles, was ſchön, was gut, was groß, was verehrungs- und liebenswürdig iſt! An alles, was mich, und alle Geſchöpfe im
Him-
Erſter Theil. H
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Sonntägliche Andachtsübung.
Dein Geiſt, o Gott, ſtärke und belebe alle deine
Knechte, alle Lehrer der Wahrheit und des
Chriſtenthums, die es redlich meynen, und laſſe
den guten Saamen, den ſie ausſtreuen, hundert-
fältige Früchte bringen. Groß iſt die Erndte,
o Herr, aber der treuen Arbeiter ſind wenige.
Sende du ſelbſt immer mehrere und treuere Ar-
beiter in deine Erndte, und laß ihnen ihre Ar-
beit wohlgelingen! Amen.
Des Abends.
So iſt auch dieſer Tag der Ruhe und der
feyerlichen Gottesverehrung dahin. Wie
vortheilhaft zeichnen ſich nicht Tage wie dieſer
unter den übrigen Tagen des Lebens aus!
Was iſt edler, größer, ſeliger als Gott vereh-
ren! Welche Fähigkeiten ſetzet nicht dieſes Ge-
ſchäffte voraus, und welche Ausſichten öffnet
es uns nicht in der fernſten Zukunft! Wie weit
erhebt es uns über alle Thiere des Feldes, und
wie nahe bringt es uns den höhern Geiſtern,
den Bewohnern des Himmels!
Ja, Gott, wenn ich an dich denke, dann
denke ich an alles, was ſchön, was gut, was
groß, was verehrungs- und liebenswürdig iſt!
An alles, was mich, und alle Geſchöpfe im
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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/135>, abgerufen am 16.02.2025.
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