nißtag des Ursprungs aller Dinge und unsrer Wiederherstellung zur Glückseligkeit!
Heiterer und froher, o Gott, ist der Blick, den ich heute auf einen großen Theil deiner Kin- der auf Erden, meiner Brüder, auf alle dieje- nigen richte, die Christen heißen. Heute sehe ich Millionen von Menschen, ganze Völker, das Joch der Knechtschaft, die Last der Ar- muth, die Beschwerden ihres Standes, den Druck und die Verachtung der Reichen und Großen weniger fühlen; sehe sie, sich mehr als Menschen, als Brüder und Schwestern, als deine Kinder und Verehrer, als vernünftige, unsterbliche Geschöpfe fühlen; sehe, wie sie sich in deiner Verehrung und in der Verehrung Jesu vereinigen, und sich da ihrer Verwandt- schaft unter einander und ihrer Verbindung mit dir, ihrem Schöpfer und Vater, und mit dei- nem Sohne, ihrem Herrn und Erretter, freuen. Ja, heute fühlen sich der Knecht, die Magd, der Sclave, alle niedrigern Classen von Men- schen, freyer und größer, und werden ihres Da- seyns und ihres Lebens froher. Tausend und wieder tausend Menschenseelen empfinden heute ihre Würde und ihre hohe Bestimmung lebhaf- ter, entreißen sich den Geschäfften und Sorgen,
die
Sonntägliche Andachtsübung.
nißtag des Urſprungs aller Dinge und unſrer Wiederherſtellung zur Glückſeligkeit!
Heiterer und froher, o Gott, iſt der Blick, den ich heute auf einen großen Theil deiner Kin- der auf Erden, meiner Brüder, auf alle dieje- nigen richte, die Chriſten heißen. Heute ſehe ich Millionen von Menſchen, ganze Völker, das Joch der Knechtſchaft, die Laſt der Ar- muth, die Beſchwerden ihres Standes, den Druck und die Verachtung der Reichen und Großen weniger fühlen; ſehe ſie, ſich mehr als Menſchen, als Brüder und Schweſtern, als deine Kinder und Verehrer, als vernünftige, unſterbliche Geſchöpfe fühlen; ſehe, wie ſie ſich in deiner Verehrung und in der Verehrung Jeſu vereinigen, und ſich da ihrer Verwandt- ſchaft unter einander und ihrer Verbindung mit dir, ihrem Schöpfer und Vater, und mit dei- nem Sohne, ihrem Herrn und Erretter, freuen. Ja, heute fühlen ſich der Knecht, die Magd, der Sclave, alle niedrigern Claſſen von Men- ſchen, freyer und größer, und werden ihres Da- ſeyns und ihres Lebens froher. Tauſend und wieder tauſend Menſchenſeelen empfinden heute ihre Würde und ihre hohe Beſtimmung lebhaf- ter, entreißen ſich den Geſchäfften und Sorgen,
die
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Sonntägliche Andachtsübung.
nißtag des Urſprungs aller Dinge und unſrer
Wiederherſtellung zur Glückſeligkeit!
Heiterer und froher, o Gott, iſt der Blick,
den ich heute auf einen großen Theil deiner Kin-
der auf Erden, meiner Brüder, auf alle dieje-
nigen richte, die Chriſten heißen. Heute ſehe
ich Millionen von Menſchen, ganze Völker,
das Joch der Knechtſchaft, die Laſt der Ar-
muth, die Beſchwerden ihres Standes, den
Druck und die Verachtung der Reichen und
Großen weniger fühlen; ſehe ſie, ſich mehr als
Menſchen, als Brüder und Schweſtern, als
deine Kinder und Verehrer, als vernünftige,
unſterbliche Geſchöpfe fühlen; ſehe, wie ſie ſich
in deiner Verehrung und in der Verehrung
Jeſu vereinigen, und ſich da ihrer Verwandt-
ſchaft unter einander und ihrer Verbindung mit
dir, ihrem Schöpfer und Vater, und mit dei-
nem Sohne, ihrem Herrn und Erretter, freuen.
Ja, heute fühlen ſich der Knecht, die Magd,
der Sclave, alle niedrigern Claſſen von Men-
ſchen, freyer und größer, und werden ihres Da-
ſeyns und ihres Lebens froher. Tauſend und
wieder tauſend Menſchenſeelen empfinden heute
ihre Würde und ihre hohe Beſtimmung lebhaf-
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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/129>, abgerufen am 22.01.2025.
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