bestricken und zu verführen; und ohne dich kann ich ihren Nachstellungen und Fallstricken nicht entgehen. Jeder Tag leget mir neue Geschäffte und Arbeiten und Pflichten auf; und ohne dich kann ich weder die einen noch die andern glück- lich vollbringen. Der Wunsch, der sehnlichste Wunsch nach Glückseligkeit verläßt mich nie; und wie könnte ich desselben ohne dich, den Urheber und Geber aller Glückseligkeit, ge- währet werden?
Aber du, Allgenugsamer, du hast, du kannst, du weißt, du vermagst alles; und du giebst, du hilfst, du segnest und erfreuest gern. Von dir fließt Leben und Freude und Kraft und Seligkeit in unzählbaren, nie versiegenden Bächen und Strömen auf alle Theile deiner unermeßlichen Schöpfung, auf den Bewohner des Staubes, wie auf den Bürger des Him- mels; auf das niedrigste Jnsekt, wie auf den erhabensten Geist. Segnen und Wohlthun ist dein einziges, ewiges Geschäffte. Du über- siehst, du vergißt, du versäumest keines deiner Geschöpfe: das sagt mir mein Herz; das sa- gen mir alle deine Offenbarungen in der Natur und Religion.
Darum
Allgemeines Gebet.
beſtricken und zu verführen; und ohne dich kann ich ihren Nachſtellungen und Fallſtricken nicht entgehen. Jeder Tag leget mir neue Geſchäffte und Arbeiten und Pflichten auf; und ohne dich kann ich weder die einen noch die andern glück- lich vollbringen. Der Wunſch, der ſehnlichſte Wunſch nach Glückſeligkeit verläßt mich nie; und wie könnte ich deſſelben ohne dich, den Urheber und Geber aller Glückſeligkeit, ge- währet werden?
Aber du, Allgenugſamer, du haſt, du kannſt, du weißt, du vermagſt alles; und du giebſt, du hilfſt, du ſegneſt und erfreueſt gern. Von dir fließt Leben und Freude und Kraft und Seligkeit in unzählbaren, nie verſiegenden Bächen und Strömen auf alle Theile deiner unermeßlichen Schöpfung, auf den Bewohner des Staubes, wie auf den Bürger des Him- mels; auf das niedrigſte Jnſekt, wie auf den erhabenſten Geiſt. Segnen und Wohlthun iſt dein einziges, ewiges Geſchäffte. Du über- ſiehſt, du vergißt, du verſäumeſt keines deiner Geſchöpfe: das ſagt mir mein Herz; das ſa- gen mir alle deine Offenbarungen in der Natur und Religion.
Darum
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Allgemeines Gebet.
beſtricken und zu verführen; und ohne dich kann
ich ihren Nachſtellungen und Fallſtricken nicht
entgehen. Jeder Tag leget mir neue Geſchäffte
und Arbeiten und Pflichten auf; und ohne dich
kann ich weder die einen noch die andern glück-
lich vollbringen. Der Wunſch, der ſehnlichſte
Wunſch nach Glückſeligkeit verläßt mich nie;
und wie könnte ich deſſelben ohne dich, den
Urheber und Geber aller Glückſeligkeit, ge-
währet werden?
Aber du, Allgenugſamer, du haſt, du
kannſt, du weißt, du vermagſt alles; und du
giebſt, du hilfſt, du ſegneſt und erfreueſt gern.
Von dir fließt Leben und Freude und Kraft
und Seligkeit in unzählbaren, nie verſiegenden
Bächen und Strömen auf alle Theile deiner
unermeßlichen Schöpfung, auf den Bewohner
des Staubes, wie auf den Bürger des Him-
mels; auf das niedrigſte Jnſekt, wie auf den
erhabenſten Geiſt. Segnen und Wohlthun iſt
dein einziges, ewiges Geſchäffte. Du über-
ſiehſt, du vergißt, du verſäumeſt keines deiner
Geſchöpfe: das ſagt mir mein Herz; das ſa-
gen mir alle deine Offenbarungen in der Natur
und Religion.
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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/120>, abgerufen am 23.07.2024.
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