als sie? Wie kann, wie muß ich als ein Christ das Licht der Welt, das Salz der Erde, der Stellvertreter Jesu unter seinen Brüdern seyn?
Jn was für Verhältnissen stehe ich gegen die Menschen überhaupt? Was sind sie mir? Was bin ich ihnen? Wie muß ich alle ansehen und beurtheilen? Wie gegen sie gesin- net seyn? Wie mich gegen sie verhalten? Wie die große Pflicht der allgemeinen Menschen- liebe und der christlichen Bruderliebe erfüllen?
Jn was für Verhältnissen stehe ich gegen diejenigen Menschen insbesondere, mit welchen ich im häuslichen und bürgerlichen Leben näher verbunden bin? Was bin ich ihnen als Gatte, als Hausvater, (als Hausmutter) als Bruder, (als Schwester) als Freund, als Leh- rer, als Herr, (als Knecht) schuldig? Was können sie mit Recht von mir erwarten? Wie und wodurch kann und soll ich ihnen auch heute nützlich seyn?
Jn was für Verhältnissen stehe ich gegen das Gegenwärtige und gegen das Zukünf- tige? Was ist mir jenes? Und was soll mir dieses seyn? Welches von beyden ist Mittel, und welches ist Endzweck? Welches verdient
meine
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als ſie? Wie kann, wie muß ich als ein Chriſt das Licht der Welt, das Salz der Erde, der Stellvertreter Jeſu unter ſeinen Brüdern ſeyn?
Jn was für Verhältniſſen ſtehe ich gegen die Menſchen überhaupt? Was ſind ſie mir? Was bin ich ihnen? Wie muß ich alle anſehen und beurtheilen? Wie gegen ſie geſin- net ſeyn? Wie mich gegen ſie verhalten? Wie die große Pflicht der allgemeinen Menſchen- liebe und der chriſtlichen Bruderliebe erfüllen?
Jn was für Verhältniſſen ſtehe ich gegen diejenigen Menſchen insbeſondere, mit welchen ich im häuslichen und bürgerlichen Leben näher verbunden bin? Was bin ich ihnen als Gatte, als Hausvater, (als Hausmutter) als Bruder, (als Schweſter) als Freund, als Leh- rer, als Herr, (als Knecht) ſchuldig? Was können ſie mit Recht von mir erwarten? Wie und wodurch kann und ſoll ich ihnen auch heute nützlich ſeyn?
Jn was für Verhältniſſen ſtehe ich gegen das Gegenwärtige und gegen das Zukünf- tige? Was iſt mir jenes? Und was ſoll mir dieſes ſeyn? Welches von beyden iſt Mittel, und welches iſt Endzweck? Welches verdient
meine
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Materialien
als ſie? Wie kann, wie muß ich als ein Chriſt
das Licht der Welt, das Salz der Erde, der
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ſeyn?
Jn was für Verhältniſſen ſtehe ich gegen
die Menſchen überhaupt? Was ſind ſie
mir? Was bin ich ihnen? Wie muß ich alle
anſehen und beurtheilen? Wie gegen ſie geſin-
net ſeyn? Wie mich gegen ſie verhalten? Wie
die große Pflicht der allgemeinen Menſchen-
liebe und der chriſtlichen Bruderliebe erfüllen?
Jn was für Verhältniſſen ſtehe ich gegen
diejenigen Menſchen insbeſondere, mit welchen
ich im häuslichen und bürgerlichen Leben
näher verbunden bin? Was bin ich ihnen als
Gatte, als Hausvater, (als Hausmutter) als
Bruder, (als Schweſter) als Freund, als Leh-
rer, als Herr, (als Knecht) ſchuldig? Was
können ſie mit Recht von mir erwarten? Wie
und wodurch kann und ſoll ich ihnen auch
heute nützlich ſeyn?
Jn was für Verhältniſſen ſtehe ich gegen
das Gegenwärtige und gegen das Zukünf-
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Zollikofer, Georg Joachim: Andachtsübungen und Gebete zum Privatgebrauche für nachdenkende und gutgesinnte Christen. Leipzig, 1785, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zollikofer_andachtsuebungen01_1785/100>, abgerufen am 16.02.2025.
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