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Zinzendorf, Nicolaus Ludwig von: Teutscher Gedichte Erster Theil. Herrnhuth, 1735.

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1722
So wird des erstgebohrnen Nahme,
Auch über eurer Liebe ruhn,
Und euer ihm geweyhter Saame,
Wird nach des HErren Weise thun.
Dann werdet ihr,
So dort als hier,
Jn JEsu Liebe nimmer matt,
Und einst in reiner Wollust satt.
XVIII. Auf den sonderbaren aber redlichen
Mann, Ernst Christoph Hochman von
Hochenau.
OGeist in JEsu Geist versuncken!
O Leib voll reiner Gnaden-Funcken!
O du vom Lamm erkauffte Braut!
An der man nichts als Segen schaut.
Geh ein in deines JEsu Ruhe,
Wirff weg die ausgetretnen Schue
Der Moderischen Lebens-Zeit,
Und dringe in die Ewigkeit.
Geniesse da der Himmels-Säffte,
Die hier in allerley Geschäffte
Sich in und an dir kund gethan,
Auf! stimme Lammes-Lieder an.
Geh hin in JEsu süssen Frieden;
Du warest hier schon abgeschieden,
Hie schon von Creaturen los,
Und nur in deiner Armuth groß.
Geh hin! wir sind in Mesechs Hütten,
Wir folgen dir mit matten Schritten,
Und giessen auf dein kühles Gras
Ein GOtt-geweyhtes Thränen-Maaß.
Du glaubtest, aber ohne Zancken;
Du liebtest, aber ohne Wancken;
Dein
1722
So wird des erſtgebohrnen Nahme,
Auch uͤber eurer Liebe ruhn,
Und euer ihm geweyhter Saame,
Wird nach des HErren Weiſe thun.
Dann werdet ihr,
So dort als hier,
Jn JEſu Liebe nimmer matt,
Und einſt in reiner Wolluſt ſatt.
XVIII. Auf den ſonderbaren aber redlichen
Mann, Ernſt Chriſtoph Hochman von
Hochenau.
OGeiſt in JEſu Geiſt verſuncken!
O Leib voll reiner Gnaden-Funcken!
O du vom Lamm erkauffte Braut!
An der man nichts als Segen ſchaut.
Geh ein in deines JEſu Ruhe,
Wirff weg die ausgetretnen Schue
Der Moderiſchen Lebens-Zeit,
Und dringe in die Ewigkeit.
Genieſſe da der Himmels-Saͤffte,
Die hier in allerley Geſchaͤffte
Sich in und an dir kund gethan,
Auf! ſtimme Lammes-Lieder an.
Geh hin in JEſu ſuͤſſen Frieden;
Du wareſt hier ſchon abgeſchieden,
Hie ſchon von Creaturen los,
Und nur in deiner Armuth groß.
Geh hin! wir ſind in Meſechs Huͤtten,
Wir folgen dir mit matten Schritten,
Und gieſſen auf dein kuͤhles Gras
Ein GOtt-geweyhtes Thraͤnen-Maaß.
Du glaubteſt, aber ohne Zancken;
Du liebteſt, aber ohne Wancken;
Dein
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[40/0050] 1722 So wird des erſtgebohrnen Nahme, Auch uͤber eurer Liebe ruhn, Und euer ihm geweyhter Saame, Wird nach des HErren Weiſe thun. Dann werdet ihr, So dort als hier, Jn JEſu Liebe nimmer matt, Und einſt in reiner Wolluſt ſatt. XVIII. Auf den ſonderbaren aber redlichen Mann, Ernſt Chriſtoph Hochman von Hochenau. OGeiſt in JEſu Geiſt verſuncken! O Leib voll reiner Gnaden-Funcken! O du vom Lamm erkauffte Braut! An der man nichts als Segen ſchaut. Geh ein in deines JEſu Ruhe, Wirff weg die ausgetretnen Schue Der Moderiſchen Lebens-Zeit, Und dringe in die Ewigkeit. Genieſſe da der Himmels-Saͤffte, Die hier in allerley Geſchaͤffte Sich in und an dir kund gethan, Auf! ſtimme Lammes-Lieder an. Geh hin in JEſu ſuͤſſen Frieden; Du wareſt hier ſchon abgeſchieden, Hie ſchon von Creaturen los, Und nur in deiner Armuth groß. Geh hin! wir ſind in Meſechs Huͤtten, Wir folgen dir mit matten Schritten, Und gieſſen auf dein kuͤhles Gras Ein GOtt-geweyhtes Thraͤnen-Maaß. Du glaubteſt, aber ohne Zancken; Du liebteſt, aber ohne Wancken; Dein

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nicolaus Ludwig von: Teutscher Gedichte Erster Theil. Herrnhuth, 1735, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_gedichte_1735/50>, abgerufen am 21.11.2024.