Zinzendorf, Nicolaus Ludwig von: Teutscher Gedichte Erster Theil. Herrnhuth, 1735.1734. Uns aber segne du Mit einem neuen Seegen Auff unsern Gnaden-Wegen: Gieb der Gemeine Ruh, Den Aeltsten Liebes-Blicke, Den Würckenden Geschicke, Den Wanderern ein Dach, Den Müden dein Gemach. Gieb Männern Muth zum Streit, Den Weibern Sabbaths-Stille, Den Wittwen deine Hülle, Den Jungfraun Heiligkeit, Den Junggesellen Beugung, Den Schülern neue Zeugung, Sey unsrer Lämmer Hirt, Und unsrer Gäste Wirth. CXXII. Gedächtnis D. Cammerers in Tü- bingen, und Martin Linners, die in einem Monat entschlaffen. Chor. Väter ey wohin Mit so sanfftem Sinn? etc. * Jhr selgen Friedens-Geister! Wir sehn euch sehnlich nach, Wir wissen, daß der Meister Die Hütten nicht zerbrach, Biß ihre holde Gäste Sie gnugsam ausgebraucht Und auf dem Hertzens-Teste Die Schlacken ausgeraucht. Freund und Schmeltzer du thust treulich, p. 270.Und probirst das Gold zur Cron! etc. Und * N[verlorenes Material - 1 Zeichen fehlt]. weiset auf den Tractat zurück, wo die Chorale zu suchen,
p. 2. 5. 1734. Uns aber ſegne du Mit einem neuen Seegen Auff unſern Gnaden-Wegen: Gieb der Gemeine Ruh, Den Aeltſten Liebes-Blicke, Den Wuͤrckenden Geſchicke, Den Wanderern ein Dach, Den Muͤden dein Gemach. Gieb Maͤnnern Muth zum Streit, Den Weibern Sabbaths-Stille, Den Wittwen deine Huͤlle, Den Jungfraun Heiligkeit, Den Junggeſellen Beugung, Den Schuͤlern neue Zeugung, Sey unſrer Laͤmmer Hirt, Und unſrer Gaͤſte Wirth. CXXII. Gedaͤchtnis D. Cammerers in Tuͤ- bingen, und Martin Linners, die in einem Monat entſchlaffen. Chor. Vaͤter ey wohin Mit ſo ſanfftem Sinn? ꝛc. * Jhr ſelgen Friedens-Geiſter! Wir ſehn euch ſehnlich nach, Wir wiſſen, daß der Meiſter Die Huͤtten nicht zerbrach, Biß ihre holde Gaͤſte Sie gnugſam ausgebraucht Und auf dem Hertzens-Teſte Die Schlacken ausgeraucht. Freund und Schmeltzer du thuſt treulich, p. 270.Und probirſt das Gold zur Cron! ꝛc. Und * N[verlorenes Material – 1 Zeichen fehlt]. weiſet auf den Tractat zuruͤck, wo die Chorale zu ſuchen,
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1734.
Uns aber ſegne du
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Den Wuͤrckenden Geſchicke,
Den Wanderern ein Dach,
Den Muͤden dein Gemach.
Gieb Maͤnnern Muth zum Streit,
Den Weibern Sabbaths-Stille,
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Den Schuͤlern neue Zeugung,
Sey unſrer Laͤmmer Hirt,
Und unſrer Gaͤſte Wirth.
CXXII. Gedaͤchtnis D. Cammerers in Tuͤ-
bingen, und Martin Linners, die in einem
Monat entſchlaffen.
Chor. Vaͤter ey wohin
Mit ſo ſanfftem Sinn? ꝛc. *
Jhr ſelgen Friedens-Geiſter!
Wir ſehn euch ſehnlich nach,
Wir wiſſen, daß der Meiſter
Die Huͤtten nicht zerbrach,
Biß ihre holde Gaͤſte
Sie gnugſam ausgebraucht
Und auf dem Hertzens-Teſte
Die Schlacken ausgeraucht.
Freund und Schmeltzer du thuſt treulich,
Und probirſt das Gold zur Cron! ꝛc.
Und
* N_. weiſet auf den Tractat zuruͤck, wo die Chorale zu ſuchen,
p. 2. 5.
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