Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite
Das Sechste Gebot.

Du solt nicht Ehebrechen.

Auslegung des Gebots.
Was ist das?

Wir sollen GOtt fürchten und lie-
ben, daß wir keusch und züchtig leben
in Worten und Wercken, und ein jegli-
cher sein Gemahl liebe und ehre.

Erläuterung des Gebots und Beweiß der
Auslegung.
217. Soll der Christen-Stand gar heilig und keusch gefüh-
ret werden[?]

Ja.) Das ist der Wille GOttes, eure Hei-
ligung, daß ihr meidet die Hurerey, und ein
jeglicher unter euch wisse sein Faß zu be-
halten in Heiligung und Ehren, nicht in
der Lust-Seuche, wie die Heyden, die
von GOtt nichts wissen,
1. Thess. 4, 3. 4. 5.

218. Soll man auch alle Gelegenheit zur bösen Lust
meiden[?]

Ja.) Hütet euch, daß eure Hertzen nicht
beschweret werden mit Fressen und Sauffen,
Luc. 21, 34.

Wartet des Leibes, doch also, daß er
nicht geil werde,
Rom. 13, 14.

Vom
Das Sechſte Gebot.

Du ſolt nicht Ehebrechen.

Auslegung des Gebots.
Was iſt das?

Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lie-
ben, daß wir keuſch und zuͤchtig leben
in Worten und Wercken, und ein jegli-
cher ſein Gemahl liebe und ehre.

Erlaͤuterung des Gebots und Beweiß der
Auslegung.
217. Soll der Chriſten-Stand gar heilig und keuſch gefuͤh-
ret werden[?]

Ja.) Das iſt der Wille GOttes, eure Hei-
ligung, daß ihr meidet die Hurerey, und ein
jeglicher unter euch wiſſe ſein Faß zu be-
halten in Heiligung und Ehren, nicht in
der Luſt-Seuche, wie die Heyden, die
von GOtt nichts wiſſen,
1. Theſſ. 4, 3. 4. 5.

218. Soll man auch alle Gelegenheit zur boͤſen Luſt
meiden[?]

Ja.) Huͤtet euch, daß eure Hertzen nicht
beſchweret werden mit Freſſen und Sauffen,
Luc. 21, 34.

Wartet des Leibes, doch alſo, daß er
nicht geil werde,
Rom. 13, 14.

Vom
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0090" n="57"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Das Sech&#x017F;te Gebot.</hi> </head><lb/>
          <p>Du &#x017F;olt nicht Ehebrechen.</p><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Auslegung des Gebots.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>Was i&#x017F;t das?</head><lb/>
              <p>Wir &#x017F;ollen GOtt fu&#x0364;rchten und lie-<lb/>
ben, daß wir keu&#x017F;ch und zu&#x0364;chtig leben<lb/>
in Worten und Wercken, und ein jegli-<lb/>
cher &#x017F;ein Gemahl liebe und ehre.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Erla&#x0364;uterung des Gebots und Beweiß der<lb/>
Auslegung.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>217. Soll der Chri&#x017F;ten-Stand gar heilig und keu&#x017F;ch gefu&#x0364;h-<lb/>
ret werden<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Ja.) Das i&#x017F;t der Wille GOttes, eure Hei-<lb/>
ligung, daß ihr meidet die Hurerey, und ein<lb/>
jeglicher unter euch <hi rendition="#fr">wi&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ein Faß zu be-<lb/>
halten in Heiligung und Ehren, nicht in<lb/>
der Lu&#x017F;t-Seuche, wie die Heyden, die<lb/>
von GOtt nichts wi&#x017F;&#x017F;en,</hi> 1. The&#x017F;&#x017F;. 4, 3. 4. 5.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>218. Soll man auch alle Gelegenheit zur bo&#x0364;&#x017F;en Lu&#x017F;t<lb/>
meiden<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Ja.) <hi rendition="#fr">Hu&#x0364;tet euch,</hi> daß eure Hertzen nicht<lb/>
be&#x017F;chweret werden mit Fre&#x017F;&#x017F;en und Sauffen,<lb/>
Luc. 21, 34.</p><lb/>
              <p>Wartet des Leibes, <hi rendition="#fr">doch al&#x017F;o, daß er<lb/>
nicht geil werde,</hi> Rom. 13, 14.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Vom</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[57/0090] Das Sechſte Gebot. Du ſolt nicht Ehebrechen. Auslegung des Gebots. Was iſt das? Wir ſollen GOtt fuͤrchten und lie- ben, daß wir keuſch und zuͤchtig leben in Worten und Wercken, und ein jegli- cher ſein Gemahl liebe und ehre. Erlaͤuterung des Gebots und Beweiß der Auslegung. 217. Soll der Chriſten-Stand gar heilig und keuſch gefuͤh- ret werden? Ja.) Das iſt der Wille GOttes, eure Hei- ligung, daß ihr meidet die Hurerey, und ein jeglicher unter euch wiſſe ſein Faß zu be- halten in Heiligung und Ehren, nicht in der Luſt-Seuche, wie die Heyden, die von GOtt nichts wiſſen, 1. Theſſ. 4, 3. 4. 5. 218. Soll man auch alle Gelegenheit zur boͤſen Luſt meiden? Ja.) Huͤtet euch, daß eure Hertzen nicht beſchweret werden mit Freſſen und Sauffen, Luc. 21, 34. Wartet des Leibes, doch alſo, daß er nicht geil werde, Rom. 13, 14. Vom

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/90
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/90>, abgerufen am 26.11.2024.