glaubet aber anden, der die Gottlosen ge- recht machet, dem wird sein Glaube gerech- net zur Gerechtigkeit. Nach welcher Wei- se auch David sagt: Daß die Seeligkeit sey allein des Menschen, welchem GOtt zu- rechnet die Gerechtigkeit, ohne Zuthun der Wercke, Ps. 32, 1. Rom. 4, 5. 6.
210. So hat der Mensch von seiner Rechtfertigung keine eigene Ehre?
Nein.) Wo bleibet der Ruhm, er ist aus, Rom. 3, 27.
So du es empfangen hast, was rühmest du dich denn, als der es nicht empfangen hätte, 1. Cor. 4, 7.
211. Was wird denn von einem Gerechtfertigten ge- sagt?
Seelig ist der Mann, welchem der HErr die Sünde nicht zurechnet, Rom. 4, 8. Ps. 32, 1.
Nun wir denn sind gerecht worden durch den Glauben, so haben wir Friede mit GOtt durch unsern HErrn JEsum Chri- stum, Rom. 5, 1.
212. Giebt uns diese Rechtfertigung eine gewisse Hoffnung der Seeligkeit?
Ja.) Darum preiset GOtt seine Liebe gegen uns, daß Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren; So werden wir je vielmehr durch
ihn
glaubet aber anden, der die Gottloſen ge- recht machet, dem wird ſein Glaube gerech- net zur Gerechtigkeit. Nach welcher Wei- ſe auch David ſagt: Daß die Seeligkeit ſey allein des Menſchen, welchem GOtt zu- rechnet die Gerechtigkeit, ohne Zuthun der Wercke, Pſ. 32, 1. Rom. 4, 5. 6.
210. So hat der Menſch von ſeiner Rechtfertigung keine eigene Ehre?
Nein.) Wo bleibet der Ruhm, er iſt aus, Rom. 3, 27.
So du es empfangen haſt, was ruͤhmeſt du dich denn, als der es nicht empfangen haͤtte, 1. Cor. 4, 7.
211. Was wird denn von einem Gerechtfertigten ge- ſagt?
Seelig iſt der Mann, welchem der HErr die Suͤnde nicht zurechnet, Rom. 4, 8. Pſ. 32, 1.
Nun wir denn ſind gerecht worden durch den Glauben, ſo haben wir Friede mit GOtt durch unſern HErrn JEſum Chri- ſtum, Rom. 5, 1.
212. Giebt uns dieſe Rechtfertigung eine gewiſſe Hoffnung der Seeligkeit?
Ja.) Darum preiſet GOtt ſeine Liebe gegen uns, daß Chriſtus fuͤr uns geſtorben iſt, da wir noch Suͤnder waren; So werden wir je vielmehr durch
ihn
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[208/0241]
glaubet aber anden, der die Gottloſen ge-
recht machet, dem wird ſein Glaube gerech-
net zur Gerechtigkeit. Nach welcher Wei-
ſe auch David ſagt: Daß die Seeligkeit
ſey allein des Menſchen, welchem GOtt zu-
rechnet die Gerechtigkeit, ohne Zuthun der
Wercke, Pſ. 32, 1. Rom. 4, 5. 6.
210. So hat der Menſch von ſeiner Rechtfertigung keine
eigene Ehre?
Nein.) Wo bleibet der Ruhm, er iſt aus,
Rom. 3, 27.
So du es empfangen haſt, was ruͤhmeſt
du dich denn, als der es nicht empfangen
haͤtte, 1. Cor. 4, 7.
211. Was wird denn von einem Gerechtfertigten ge-
ſagt?
Seelig iſt der Mann, welchem der HErr
die Suͤnde nicht zurechnet, Rom. 4, 8. Pſ.
32, 1.
Nun wir denn ſind gerecht worden durch
den Glauben, ſo haben wir Friede mit
GOtt durch unſern HErrn JEſum Chri-
ſtum, Rom. 5, 1.
212. Giebt uns dieſe Rechtfertigung eine gewiſſe Hoffnung
der Seeligkeit?
Ja.) Darum preiſet GOtt ſeine Liebe gegen uns,
daß Chriſtus fuͤr uns geſtorben iſt, da wir noch
Suͤnder waren; So werden wir je vielmehr durch
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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/241>, abgerufen am 17.02.2025.
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