Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite
63. Was helffen die äusserlichen Mittel, wenn man sich nicht
zuerst und vornehmlich zu GOtt wendet?

Nichts.) Und Assa ward kranck an seinen
Füssen, und seine Kranckheit nahm sehr zu,
und suchte auch nicht in seiner Kranckheit
den HErrn, sondern die Aertzte, also ent-
schlieff Assa,
2. B. Kön. 16, 12.

64. Wenn aber dis Artzeney mit Gebet gebraucht wird, hilfft
sie denn erst[?]

Ja.) Das Gebet des Glaubens wird dem
Krancken helffen, und so er hat Sünde ge-
than, werden sie ihm vergeben seyn, Jac.
5, 15. 16. siehe Eingang vom Gebet.

65. Wie sollen sich diejenigen gegen GOtt verhalten, denen
er viel zeitliche Güter gegeben hat?

Nicht hoffen auf den ungewissen Reich-
thum, sondern auf den lebendigen GOtt,
der uns dargiebt reichlich allerley zu genüs-
sen, 1. Timoth. 6, 17.

66. Soll man aber, wenns GOtt so schickt, mit seiner Noth-
durfft zufrieden seyn?

Ja.) Der Wandel sey ohne Geitz, und
lasset euch begnügen an dem, das da ist, denn
er hat gesagt: Jch will dich nicht verlassen,
noch versäumen, Hebr. 13, 5. siehe Matth.
6, 34.

67. Behütet und bewahret uns denn GOtt vor aller
Gefahr und Ubel?

Ja.) Er wird deinen Fuß nicht gleiten las-

sein,
H 2
63. Was helffen die aͤuſſerlichen Mittel, wenn man ſich nicht
zuerſt und vornehmlich zu GOtt wendet?

Nichts.) Und Aſſa ward kranck an ſeinen
Fuͤſſen, und ſeine Kranckheit nahm ſehr zu,
und ſuchte auch nicht in ſeiner Kranckheit
den HErrn, ſondern die Aertzte, alſo ent-
ſchlieff Aſſa,
2. B. Koͤn. 16, 12.

64. Wenn aber dis Artzeney mit Gebet gebraucht wird, hilfft
ſie denn erſt[?]

Ja.) Das Gebet des Glaubens wird dem
Krancken helffen, und ſo er hat Suͤnde ge-
than, werden ſie ihm vergeben ſeyn, Jac.
5, 15. 16. ſiehe Eingang vom Gebet.

65. Wie ſollen ſich diejenigen gegen GOtt verhalten, denen
er viel zeitliche Guͤter gegeben hat?

Nicht hoffen auf den ungewiſſen Reich-
thum, ſondern auf den lebendigen GOtt,
der uns dargiebt reichlich allerley zu genuͤſ-
ſen, 1. Timoth. 6, 17.

66. Soll man aber, wenns GOtt ſo ſchickt, mit ſeiner Noth-
durfft zufrieden ſeyn?

Ja.) Der Wandel ſey ohne Geitz, und
laſſet euch begnuͤgen an dem, das da iſt, denn
er hat geſagt: Jch will dich nicht verlaſſen,
noch verſaͤumen, Hebr. 13, 5. ſiehe Matth.
6, 34.

67. Behuͤtet und bewahret uns denn GOtt vor aller
Gefahr und Ubel?

Ja.) Er wird deinen Fuß nicht gleiten laſ-

ſein,
H 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0148" n="115"/>
            <div n="4">
              <head>63. Was helffen die a&#x0364;u&#x017F;&#x017F;erlichen Mittel, wenn man &#x017F;ich nicht<lb/>
zuer&#x017F;t und vornehmlich zu GOtt wendet?</head><lb/>
              <p>Nichts.) Und A&#x017F;&#x017F;a ward kranck an &#x017F;einen<lb/>
Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, und &#x017F;eine Kranckheit nahm &#x017F;ehr zu,<lb/>
und &#x017F;uchte auch nicht in &#x017F;einer <hi rendition="#fr">Kranckheit<lb/>
den HErrn, &#x017F;ondern die Aertzte, al&#x017F;o ent-<lb/>
&#x017F;chlieff A&#x017F;&#x017F;a,</hi> 2. B. Ko&#x0364;n. 16, 12.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>64. Wenn aber dis Artzeney mit Gebet gebraucht wird, hilfft<lb/>
&#x017F;ie denn er&#x017F;t<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Ja.) Das Gebet des Glaubens wird dem<lb/>
Krancken helffen, und &#x017F;o er hat Su&#x0364;nde ge-<lb/>
than, werden &#x017F;ie ihm vergeben &#x017F;eyn, Jac.<lb/>
5, 15. 16. &#x017F;iehe Eingang vom Gebet.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>65. Wie &#x017F;ollen &#x017F;ich diejenigen gegen GOtt verhalten, denen<lb/>
er viel zeitliche Gu&#x0364;ter gegeben hat?</head><lb/>
              <p>Nicht hoffen auf den ungewi&#x017F;&#x017F;en Reich-<lb/>
thum, &#x017F;ondern auf den lebendigen GOtt,<lb/>
der uns dargiebt reichlich allerley zu genu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en, 1. Timoth. 6, 17.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>66. Soll man aber, wenns GOtt &#x017F;o &#x017F;chickt, mit &#x017F;einer Noth-<lb/>
durfft zufrieden &#x017F;eyn?</head><lb/>
              <p>Ja.) Der Wandel &#x017F;ey <hi rendition="#fr">ohne Geitz,</hi> und<lb/>
la&#x017F;&#x017F;et euch begnu&#x0364;gen an dem, das da i&#x017F;t, denn<lb/>
er hat ge&#x017F;agt: Jch will dich nicht verla&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
noch ver&#x017F;a&#x0364;umen, Hebr. 13, 5. &#x017F;iehe Matth.<lb/>
6, 34.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>67. Behu&#x0364;tet und bewahret uns denn GOtt vor aller<lb/>
Gefahr und Ubel?</head><lb/>
              <p>Ja.) Er wird deinen Fuß nicht gleiten la&#x017F;-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H 2</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;ein,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[115/0148] 63. Was helffen die aͤuſſerlichen Mittel, wenn man ſich nicht zuerſt und vornehmlich zu GOtt wendet? Nichts.) Und Aſſa ward kranck an ſeinen Fuͤſſen, und ſeine Kranckheit nahm ſehr zu, und ſuchte auch nicht in ſeiner Kranckheit den HErrn, ſondern die Aertzte, alſo ent- ſchlieff Aſſa, 2. B. Koͤn. 16, 12. 64. Wenn aber dis Artzeney mit Gebet gebraucht wird, hilfft ſie denn erſt? Ja.) Das Gebet des Glaubens wird dem Krancken helffen, und ſo er hat Suͤnde ge- than, werden ſie ihm vergeben ſeyn, Jac. 5, 15. 16. ſiehe Eingang vom Gebet. 65. Wie ſollen ſich diejenigen gegen GOtt verhalten, denen er viel zeitliche Guͤter gegeben hat? Nicht hoffen auf den ungewiſſen Reich- thum, ſondern auf den lebendigen GOtt, der uns dargiebt reichlich allerley zu genuͤſ- ſen, 1. Timoth. 6, 17. 66. Soll man aber, wenns GOtt ſo ſchickt, mit ſeiner Noth- durfft zufrieden ſeyn? Ja.) Der Wandel ſey ohne Geitz, und laſſet euch begnuͤgen an dem, das da iſt, denn er hat geſagt: Jch will dich nicht verlaſſen, noch verſaͤumen, Hebr. 13, 5. ſiehe Matth. 6, 34. 67. Behuͤtet und bewahret uns denn GOtt vor aller Gefahr und Ubel? Ja.) Er wird deinen Fuß nicht gleiten laſ- ſein, H 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/148
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/148>, abgerufen am 23.11.2024.