Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.Ja.) Verflucht sey, wer seines Nächsten 269. Wenns aber der Nächste nicht so genau nimmt? Treibe nicht zurück die vorigen Gräntzen, 270. Jsts auch unrecht, wenn die Unterthanen der Obrigkeit das Jhrige nicht geben? Ja.) Gebet jederman, was ihr schuldig 271. Jsts aber auch eine gottlose Sache, wenn die Obern die Untern um das Jhrige bringen? Will der Ubelthäter keiner das mercken, 272. Jsts etwa um so viel ärger, weil es solche Leute thun, die andern helffen solten? Höret doch ihr Häupter im Hause Jacob, 273. E 3
Ja.) Verflucht ſey, wer ſeines Naͤchſten 269. Wenns aber der Naͤchſte nicht ſo genau nimmt? Treibe nicht zuruͤck die vorigen Graͤntzen, 270. Jſts auch unrecht, wenn die Unterthanen der Obrigkeit das Jhrige nicht geben? Ja.) Gebet jederman, was ihr ſchuldig 271. Jſts aber auch eine gottloſe Sache, wenn die Obern die Untern um das Jhrige bringen? Will der Ubelthaͤter keiner das mercken, 272. Jſts etwa um ſo viel aͤrger, weil es ſolche Leute thun, die andern helffen ſolten? Hoͤret doch ihr Haͤupter im Hauſe Jacob, 273. E 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0102" n="69"/> <p>Ja.) Verflucht ſey, wer ſeines Naͤchſten<lb/> Graͤntze engert, 5. B. Moſ. 27, 17.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>269. Wenns aber der Naͤchſte nicht ſo genau nimmt?</head><lb/> <p>Treibe nicht zuruͤck die vorigen Graͤntzen,<lb/> und gehe nicht auf der Waͤiſen Acker, denn<lb/> ihr Erloͤſer iſt maͤchtig, und wird ihre Sa-<lb/> che wider dich ausfuͤhren, Spr. 23, 10. 11.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>270. Jſts auch unrecht, wenn die Unterthanen der Obrigkeit<lb/> das Jhrige nicht geben?</head><lb/> <p>Ja.) Gebet jederman, was ihr ſchuldig<lb/> ſeyd, Schoß, dem der Schoß gebuͤhret, Rom.<lb/> 13, 7.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>271. Jſts aber auch eine gottloſe Sache, wenn die Obern<lb/> die Untern um das Jhrige bringen?</head><lb/> <p>Will der <hi rendition="#fr">Ubelthaͤter</hi> keiner das mercken,<lb/><hi rendition="#fr">die mein Volck freſſen,</hi> daß ſie <hi rendition="#fr">ſich naͤh-<lb/> ren,</hi> Pſ. 14, 4.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>272. Jſts etwa um ſo viel aͤrger, weil es ſolche Leute thun,<lb/> die andern helffen ſolten?</head><lb/> <p>Hoͤret doch ihr Haͤupter im Hauſe Jacob,<lb/> und ihr Fuͤrſten im Hauſe Jſrael, <hi rendition="#fr">ihr ſolts<lb/> billig ſeyn, die das Recht muͤſten,</hi> aber<lb/> ihr haſſet das Gute, und liebet das Arge, ihr<lb/> ſchindet ihnen die Haut ab, und das Fleiſch<lb/> von ihren Beinen, und freſſet das Fleiſch<lb/> meines Volcks, und wenn ihr ihnen die Haut<lb/> abgezogen habt, zerbrechet ihr ihnen auch die<lb/> Beine, Mich. 3, 1. 2. 3.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 3</fw> <fw place="bottom" type="catch">273.</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [69/0102]
Ja.) Verflucht ſey, wer ſeines Naͤchſten
Graͤntze engert, 5. B. Moſ. 27, 17.
269. Wenns aber der Naͤchſte nicht ſo genau nimmt?
Treibe nicht zuruͤck die vorigen Graͤntzen,
und gehe nicht auf der Waͤiſen Acker, denn
ihr Erloͤſer iſt maͤchtig, und wird ihre Sa-
che wider dich ausfuͤhren, Spr. 23, 10. 11.
270. Jſts auch unrecht, wenn die Unterthanen der Obrigkeit
das Jhrige nicht geben?
Ja.) Gebet jederman, was ihr ſchuldig
ſeyd, Schoß, dem der Schoß gebuͤhret, Rom.
13, 7.
271. Jſts aber auch eine gottloſe Sache, wenn die Obern
die Untern um das Jhrige bringen?
Will der Ubelthaͤter keiner das mercken,
die mein Volck freſſen, daß ſie ſich naͤh-
ren, Pſ. 14, 4.
272. Jſts etwa um ſo viel aͤrger, weil es ſolche Leute thun,
die andern helffen ſolten?
Hoͤret doch ihr Haͤupter im Hauſe Jacob,
und ihr Fuͤrſten im Hauſe Jſrael, ihr ſolts
billig ſeyn, die das Recht muͤſten, aber
ihr haſſet das Gute, und liebet das Arge, ihr
ſchindet ihnen die Haut ab, und das Fleiſch
von ihren Beinen, und freſſet das Fleiſch
meines Volcks, und wenn ihr ihnen die Haut
abgezogen habt, zerbrechet ihr ihnen auch die
Beine, Mich. 3, 1. 2. 3.
273.
E 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |