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Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

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Jhr solt nicht ungleich handeln am Ge-
richt mit der Ellen, mit Gewicht, mit
Maaß, rechte Wage, rechte Pfunde, rechte
Scheffel, rechte Kannen soll bey euch seyn,
3. B. Mos. 19, 35. 36.

262. Jsts auch Sünde seinen Nächsten mit der Waare selbst
hintergehen[?]

Ja.) Höret diß, die ihr den Armen unter-
drücket, und die Elenden im Lande verder-
bet, und sprecht: Wenn will denn der Sab-
bath ein Ende haben, daß wir Geträide ver-
kauffen, und der Sabbath, daß wir Korn
feil haben mögen, - - und Spreu für Korn
verkauffen mögen. - - Solte nicht um sol-
ches willen das Land erbeben müssen, und
alle Einwohner trauren, Amos 8, 4. 6. 8.

263. Wie stehets um das Ubertheuern und Ubersetzen
der Waaren[?]

Wenn du etwas deinem Nächsten ver-
kauffest, oder ihm etwas abkauffest, soll kei-
ner seinen Bruder übervortheilen, 3. Buch
Mos. 25, 14.

264. Kommt es einem denn zu gute, der sein Geld mit Wu-
cher und Ubersatz mehret[?]

Nein.) Wer sein Geld mehret mit Wucher
und Ubersatz, der samlet es zu Nutz der Ar-
men, das. 28, 8.

265. Wie ist das zu verstehen?
Daß
E 2

Jhr ſolt nicht ungleich handeln am Ge-
richt mit der Ellen, mit Gewicht, mit
Maaß, rechte Wage, rechte Pfunde, rechte
Scheffel, rechte Kannen ſoll bey euch ſeyn,
3. B. Moſ. 19, 35. 36.

262. Jſts auch Suͤnde ſeinen Naͤchſten mit der Waare ſelbſt
hintergehen[?]

Ja.) Hoͤret diß, die ihr den Armen unter-
druͤcket, und die Elenden im Lande verder-
bet, und ſprecht: Wenn will denn der Sab-
bath ein Ende haben, daß wir Getraͤide ver-
kauffen, und der Sabbath, daß wir Korn
feil haben moͤgen, ‒ ‒ und Spreu fuͤr Korn
verkauffen moͤgen. ‒ ‒ Solte nicht um ſol-
ches willen das Land erbeben muͤſſen, und
alle Einwohner trauren, Amos 8, 4. 6. 8.

263. Wie ſtehets um das Ubertheuern und Uberſetzen
der Waaren[?]

Wenn du etwas deinem Naͤchſten ver-
kauffeſt, oder ihm etwas abkauffeſt, ſoll kei-
ner ſeinen Bruder uͤbervortheilen, 3. Buch
Moſ. 25, 14.

264. Kommt es einem denn zu gute, der ſein Geld mit Wu-
cher und Uberſatz mehret[?]

Nein.) Wer ſein Geld mehret mit Wucher
und Uberſatz, der ſamlet es zu Nutz der Ar-
men, daſ. 28, 8.

265. Wie iſt das zu verſtehen?
Daß
E 2
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[67/0100] Jhr ſolt nicht ungleich handeln am Ge- richt mit der Ellen, mit Gewicht, mit Maaß, rechte Wage, rechte Pfunde, rechte Scheffel, rechte Kannen ſoll bey euch ſeyn, 3. B. Moſ. 19, 35. 36. 262. Jſts auch Suͤnde ſeinen Naͤchſten mit der Waare ſelbſt hintergehen? Ja.) Hoͤret diß, die ihr den Armen unter- druͤcket, und die Elenden im Lande verder- bet, und ſprecht: Wenn will denn der Sab- bath ein Ende haben, daß wir Getraͤide ver- kauffen, und der Sabbath, daß wir Korn feil haben moͤgen, ‒ ‒ und Spreu fuͤr Korn verkauffen moͤgen. ‒ ‒ Solte nicht um ſol- ches willen das Land erbeben muͤſſen, und alle Einwohner trauren, Amos 8, 4. 6. 8. 263. Wie ſtehets um das Ubertheuern und Uberſetzen der Waaren? Wenn du etwas deinem Naͤchſten ver- kauffeſt, oder ihm etwas abkauffeſt, ſoll kei- ner ſeinen Bruder uͤbervortheilen, 3. Buch Moſ. 25, 14. 264. Kommt es einem denn zu gute, der ſein Geld mit Wu- cher und Uberſatz mehret? Nein.) Wer ſein Geld mehret mit Wucher und Uberſatz, der ſamlet es zu Nutz der Ar- men, daſ. 28, 8. 265. Wie iſt das zu verſtehen? Daß E 2

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Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/100>, abgerufen am 27.11.2024.