Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.Nun bring' ich in fröligkeit 7. Hiemit wil ich dieses schließen/E. Dich zu grüßen/ Edles Bild voll freundligkeit/ E. dieser zeit. Echo leb' in grünen heyden/ E. Jhr in freuden. Wir seyn nur auf Lust bedacht/ E. diese Nacht. Diese und dergleichen Oden pflegt man in ge- ni- D 5
Nun bring’ ich in froͤligkeit 7. Hiemit wil ich dieſes ſchließen/E. Dich zu gruͤßen/ Edles Bild voll freundligkeit/ E. dieſer zeit. Echo leb’ in gruͤnen heyden/ E. Jhr in freuden. Wir ſeyn nur auf Luſt bedacht/ E. dieſe Nacht. Dieſe und dergleichen Oden pflegt man in ge- ni- D 5
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Nun bring’ ich in froͤligkeit
E. zu die zeit.
Wil mich in dem ſuͤßen Lieben
E. ſtetig uͤben.
Druͤmb ade du ſchmertz und Leid/
E. weiche weit.
7.
Hiemit wil ich dieſes ſchließen/
E. Dich zu gruͤßen/
Edles Bild voll freundligkeit/
E. dieſer zeit.
Echo leb’ in gruͤnen heyden/
E. Jhr in freuden.
Wir ſeyn nur auf Luſt bedacht/
E. dieſe Nacht.
Dieſe und dergleichen Oden pflegt man in ge-
mein ein Echo oder Widerſchall zu nennen/ iſt
aber in der that und wahrheit kein rechtes Echo/
erſtlich/ weil in dergleichen getichten nur/ eine/
zwey oder drey letzten ſylben widerholet werden/
wie aus den Lateiniſchen zuerſehen/ worinnen
Douſa ein meiſter iſt/ und wir im erſten Theil
ſchon erinnert haben. Jn dieſer Oden aber be-
findet ſichs ſchon anders/ da allzeit auff den lan-
gen Weiblichen verß ein vier ſylbiges verßlein/
auff den Weiblichen aber ein dreyſylbiges folget/
an ſtatt derer wort die ſonſt in den rechten Echo-
ni-
D 5
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