Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
2.
Jch bin gesinnet nun der Tugend nachzugehn/
und nicht mehr bey der Welt der eiteln Welt zu stehn/
Jch wil mich von jhr reissen/
aus Eckel und Verdruß/
und mich der zucht befleissen/
so daß ich sagen muß;
3.
Ade du gifft der zeit/ du eitle Liebes-lust/
die mier (ach blinde Welt!) vor diesem war bewust/
die mein gemüth und Sinnen
bezaubert allbereit/
nur thorheit zu beginnen;
Ade du gift der zeit!
Ende des Ersten Buchs.

PHILIP-
2.
Jch bin geſinnet nun der Tugend nachzugehn/
und nicht mehr bey der Welt der eiteln Welt zu ſtehn/
Jch wil mich von jhr reiſſen/
aus Eckel und Verdruß/
und mich der zucht befleiſſen/
ſo daß ich ſagen muß;
3.
Ade du gifft der zeit/ du eitle Liebes-luſt/
die mier (ach blinde Welt!) vor dieſem war bewuſt/
die mein gemuͤth und Sinnen
bezaubert allbereit/
nur thorheit zu beginnen;
Ade du gift der zeit!
Ende des Erſten Buchs.

PHILIP-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0056" n="40."/>
            <lg n="2">
              <head>2.</head><lb/>
              <l>Jch bin ge&#x017F;innet nun der Tugend nachzugehn/</l><lb/>
              <l>und nicht mehr bey der Welt der eiteln Welt zu &#x017F;tehn/</l><lb/>
              <l>Jch wil mich von jhr rei&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
              <l>aus Eckel und Verdruß/</l><lb/>
              <l>und mich der zucht beflei&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
              <l>&#x017F;o daß ich &#x017F;agen muß;</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <head>3.</head><lb/>
              <l>Ade du gifft der zeit/ du eitle Liebes-lu&#x017F;t/</l><lb/>
              <l>die mier (ach blinde Welt!) vor die&#x017F;em war bewu&#x017F;t/</l><lb/>
              <l>die mein gemu&#x0364;th und Sinnen</l><lb/>
              <l>bezaubert allbereit/</l><lb/>
              <l>nur thorheit zu beginnen;</l><lb/>
              <l>Ade du gift der zeit!</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <closer>
            <salute> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Ende des Er&#x017F;ten Buchs.</hi> </hi> </salute>
          </closer>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">PHILIP-</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[40./0056] 2. Jch bin geſinnet nun der Tugend nachzugehn/ und nicht mehr bey der Welt der eiteln Welt zu ſtehn/ Jch wil mich von jhr reiſſen/ aus Eckel und Verdruß/ und mich der zucht befleiſſen/ ſo daß ich ſagen muß; 3. Ade du gifft der zeit/ du eitle Liebes-luſt/ die mier (ach blinde Welt!) vor dieſem war bewuſt/ die mein gemuͤth und Sinnen bezaubert allbereit/ nur thorheit zu beginnen; Ade du gift der zeit! Ende des Erſten Buchs. PHILIP-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/56
Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 40.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/56>, abgerufen am 22.11.2024.