Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

Bild:
<< vorherige Seite

Alles Gute hieng Jhm an/
Niemand gab Jhm einen Tadel:
Dennoch muß der Menschen-Fraß
Jhn zubrechen wie ein Glaß.
Hier/ hier sicht man/ wem das Leben
Aller Menschen sey ergeben.
Todt es wächset alles dir/
Dir ist alles untergeben/
(Heist es) unser aller Leben
Nichtg/ flüchtig bleibet hier:

Nach-Lied.
Jhr aber/ die Jhr seht/ den Leichnam vor Euch tragen/
Kränckt Euch nicht so sehr
Sondern gönnet mehr
Jhm seine Ruh; Was hilffet Euch das klagen?
Er ist vorangeschickt/ und machet Euch die Bahn
Zu dem Leben/
Da wird schweben
Sein hoher Geist mit Freuden angethan.
XII.
ODE/

Darinnen der erste/ 4. 5. und 6 und wie-
derümb der ander/ 3. 7. und achte Verß ein-
ander gleich seyn.
1. Ach
L 5

Alles Gute hieng Jhm an/
Niemand gab Jhm einen Tadel:
Dennoch muß der Menſchen-Fraß
Jhn zubrechen wie ein Glaß.
Hier/ hier ſicht man/ wem das Leben
Aller Menſchen ſey ergeben.
Todt es waͤchſet alles dir/
Dir iſt alles untergeben/
(Heiſt es) unſer aller Leben
Nichtg/ fluͤchtig bleibet hier:

Nach-Lied.
Jhr aber/ die Jhr ſeht/ den Leichnam vor Euch tragen/
Kraͤnckt Euch nicht ſo ſehr
Sondern goͤnnet mehr
Jhm ſeine Ruh; Was hilffet Euch das klagen?
Er iſt vorangeſchickt/ und machet Euch die Bahn
Zu dem Leben/
Da wird ſchweben
Sein hoher Geiſt mit Freuden angethan.
XII.
ODE/

Darinnen der erſte/ 4. 5. und 6 und wie-
deruͤmb der ander/ 3. 7. und achte Verß ein-
ander gleich ſeyn.
1. Ach
L 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="2">
              <pb facs="#f0185" n="169."/>
              <l>Alles Gute hieng Jhm an/</l><lb/>
              <l>Niemand gab Jhm einen Tadel:</l><lb/>
              <l>Dennoch muß der Men&#x017F;chen-Fraß</l><lb/>
              <l>Jhn zubrechen wie ein Glaß.</l><lb/>
              <l>Hier/ hier &#x017F;icht man/ wem das Leben</l><lb/>
              <l>Aller Men&#x017F;chen &#x017F;ey ergeben.</l><lb/>
              <l>Todt es wa&#x0364;ch&#x017F;et alles dir/</l><lb/>
              <l>Dir i&#x017F;t alles untergeben/</l><lb/>
              <l>(Hei&#x017F;t es) un&#x017F;er aller Leben</l><lb/>
              <l>Nichtg/ flu&#x0364;chtig bleibet hier:</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <head> <hi rendition="#b">Nach-Lied.</hi> </head><lb/>
              <l>Jhr aber/ die Jhr &#x017F;eht/ den Leichnam vor Euch tragen/</l><lb/>
              <l>Kra&#x0364;nckt Euch nicht &#x017F;o &#x017F;ehr</l><lb/>
              <l>Sondern go&#x0364;nnet mehr</l><lb/>
              <l>Jhm &#x017F;eine Ruh; Was hilffet Euch das klagen?</l><lb/>
              <l>Er i&#x017F;t vorange&#x017F;chickt/ und machet Euch die Bahn</l><lb/>
              <l>Zu dem Leben/</l><lb/>
              <l>Da wird &#x017F;chweben</l><lb/>
              <l>Sein hoher Gei&#x017F;t mit Freuden angethan.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XII</hi>.</hi><lb/>
ODE/</hi><lb/><hi rendition="#fr">Darinnen der er&#x017F;te/ 4. 5. und 6 und wie-</hi><lb/>
deru&#x0364;mb der ander/ 3. 7. und achte Verß ein-<lb/>
ander gleich &#x017F;eyn.</head><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">L 5</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">1. Ach</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[169./0185] Alles Gute hieng Jhm an/ Niemand gab Jhm einen Tadel: Dennoch muß der Menſchen-Fraß Jhn zubrechen wie ein Glaß. Hier/ hier ſicht man/ wem das Leben Aller Menſchen ſey ergeben. Todt es waͤchſet alles dir/ Dir iſt alles untergeben/ (Heiſt es) unſer aller Leben Nichtg/ fluͤchtig bleibet hier: Nach-Lied. Jhr aber/ die Jhr ſeht/ den Leichnam vor Euch tragen/ Kraͤnckt Euch nicht ſo ſehr Sondern goͤnnet mehr Jhm ſeine Ruh; Was hilffet Euch das klagen? Er iſt vorangeſchickt/ und machet Euch die Bahn Zu dem Leben/ Da wird ſchweben Sein hoher Geiſt mit Freuden angethan. XII. ODE/ Darinnen der erſte/ 4. 5. und 6 und wie- deruͤmb der ander/ 3. 7. und achte Verß ein- ander gleich ſeyn. 1. Ach L 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/185
Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 169.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/185>, abgerufen am 21.11.2024.