Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.I. Weyhnacht-ODE. Der 1. Satz. WArümb ist der Himmel offen? Laß uns hoffen. Wird die Nacht nicht hell und klar? Es ist wahr. Siht mann nicht den Mond verbleichen? Er muß weichen. Das gestirnte Wolcken-heer Fliht je mehr und mehr; Es entspringt ein neues Licht/ Das mit solchen güldnen strahlen Durch die fünstern Nächte bricht und der Wölcken-zelt kann mahlen Mit Rubien und Hyacinth/ Das den Nächten abgewinnt. Der 1. Gegensatz. WAs doch hört mann an dem Himmel?Ein getümmel. und was ist das vor ein klang? Ein Gesang. Der dort aus den Lüfften wallet? Ja es schallet. Eine K
I. Weyhnacht-ODE. Der 1. Satz. WAruͤmb iſt der Himmel offen? Laß uns hoffen. Wird die Nacht nicht hell und klar? Es iſt wahr. Siht mann nicht den Mond verbleichen? Er muß weichen. Das geſtirnte Wolcken-heer Fliht je mehr und mehr; Es entſpringt ein neues Licht/ Das mit ſolchen guͤldnen ſtrahlen Durch die fuͤnſtern Naͤchte bricht und der Woͤlcken-zelt kann mahlen Mit Rubien und Hyacinth/ Das den Naͤchten abgewinnt. Der 1. Gegenſatz. WAs doch hoͤrt mann an dem Himmel?Ein getuͤmmel. und was iſt das vor ein klang? Ein Geſang. Der dort aus den Luͤfften wallet? Ja es ſchallet. Eine K
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I.
Weyhnacht-ODE.
Der 1. Satz.
WAruͤmb iſt der Himmel offen?
Laß uns hoffen.
Wird die Nacht nicht hell und klar?
Es iſt wahr.
Siht mann nicht den Mond verbleichen?
Er muß weichen.
Das geſtirnte Wolcken-heer
Fliht je mehr und mehr;
Es entſpringt ein neues Licht/
Das mit ſolchen guͤldnen ſtrahlen
Durch die fuͤnſtern Naͤchte bricht
und der Woͤlcken-zelt kann mahlen
Mit Rubien und Hyacinth/
Das den Naͤchten abgewinnt.
Der 1. Gegenſatz.
WAs doch hoͤrt mann an dem Himmel?
Ein getuͤmmel.
und was iſt das vor ein klang?
Ein Geſang.
Der dort aus den Luͤfften wallet?
Ja es ſchallet.
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