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Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

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2.
Wie jenseit dem Eufrat die lustigen Ziegen
Auf Galaad hüpfen und gleichen dem klee/
So müssen die Haare sich schwingen und flügen
umb deine Verliebete stirne wie schnee.
Den Zähnen ingleichen
Die Herde muß weichen
im wasser geschwemmt/
Die allzumahl träget/
Viel wollust erreget/
Die jmmer mit doppelten früchten ankömmt.
3.
Die Lippen den röthlichen Rosen sich gleichen/
Dein sprechen ist lieblich und süße wie Wein.
Der Granat an farbe den Wangen muß weichen/
Die zwischen den Haaren vollführen den schein.
Dein Lilien-hals pranget/
Darnach mich verlanget/
Dem Thurne sich gleicht/
Den David erbauet/
Wie jedermann schauet/
Der herrlich von Waffen und Schilden fürleucht.
4.
Jm Frühling/ wenn unsere Rosen ausblühen/
Worunter zwo junge Reh-zwillinge gehn/
Die sich miteinander zu schertzen bemühen;
So sihet mann gleichsam die Brüste da stehn.
Wir wollen auf stehen/
Zum Myrrhen-strauch gehen/
Weils
2.
Wie jenſeit dem Eufrat die luſtigen Ziegen
Auf Galaad huͤpfen und gleichen dem klee/
So muͤſſen die Haare ſich ſchwingen und fluͤgen
umb deine Verliebete ſtirne wie ſchnee.
Den Zaͤhnen ingleichen
Die Herde muß weichen
im waſſer geſchwem̃t/
Die allzumahl traͤget/
Viel wolluſt erreget/
Die jmmer mit doppelten fruͤchten ankoͤm̃t.
3.
Die Lippen den roͤthlichen Roſen ſich gleichen/
Dein ſprechen iſt lieblich und ſuͤße wie Wein.
Der Granat an farbe den Wangen muß weichen/
Die zwiſchen den Haaren vollfuͤhren den ſchein.
Dein Lilien-hals pranget/
Darnach mich verlanget/
Dem Thurne ſich gleicht/
Den David erbauet/
Wie jedermann ſchauet/
Der herrlich von Waffen und Schilden fuͤrleucht.
4.
Jm Fruͤhling/ wenn unſere Roſen ausbluͤhen/
Worunter zwo junge Reh-zwillinge gehn/
Die ſich miteinander zu ſchertzen bemuͤhen;
So ſihet mann gleichſam die Bruͤſte da ſtehn.
Wir wollen auf ſtehen/
Zum Myrrhen-ſtrauch gehen/
Weils
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[123./0139] 2. Wie jenſeit dem Eufrat die luſtigen Ziegen Auf Galaad huͤpfen und gleichen dem klee/ So muͤſſen die Haare ſich ſchwingen und fluͤgen umb deine Verliebete ſtirne wie ſchnee. Den Zaͤhnen ingleichen Die Herde muß weichen im waſſer geſchwem̃t/ Die allzumahl traͤget/ Viel wolluſt erreget/ Die jmmer mit doppelten fruͤchten ankoͤm̃t. 3. Die Lippen den roͤthlichen Roſen ſich gleichen/ Dein ſprechen iſt lieblich und ſuͤße wie Wein. Der Granat an farbe den Wangen muß weichen/ Die zwiſchen den Haaren vollfuͤhren den ſchein. Dein Lilien-hals pranget/ Darnach mich verlanget/ Dem Thurne ſich gleicht/ Den David erbauet/ Wie jedermann ſchauet/ Der herrlich von Waffen und Schilden fuͤrleucht. 4. Jm Fruͤhling/ wenn unſere Roſen ausbluͤhen/ Worunter zwo junge Reh-zwillinge gehn/ Die ſich miteinander zu ſchertzen bemuͤhen; So ſihet mann gleichſam die Bruͤſte da ſtehn. Wir wollen auf ſtehen/ Zum Myrrhen-ſtrauch gehen/ Weils

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 123.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/139>, abgerufen am 23.11.2024.