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Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

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Er.
1.
Euch Töchter Jerusalem will ich beschwören
Bey allen den Hindin und Rehen jtzund/
Jhr sollet im schlaaffe nicht also verstören
Die/ welche mein Hertze verwundt/
und laßet Sie liegen
Nach jhrem gonügen/
Biß sie sich auffmacht
und selbsten erwacht.
2.
Ach sihe? wer ist es doch die ich von weiten
Kan sehen aus jenem gebüsche rausgehn/
Jch sehe mein Leben/ die Zierde der zeiten/
Jch seh Sie wie weyhrauch und myrrhen entstehn.
Die herrlich sich zeiget
Wie Benzoe steiget
Nach jhrem gebrauch/
Wie jrgend ein rauch.
Sie.
Umb Salomons Bette stehn sechzig gerüstet/
Von allen den Stärcksten aus seinem geschlecht/
Mit Rüstung versehen wie einem gelüstet/
Ein jeder sührt Lantzen und Schwerter mit recht.
Sie schützen den König des nachtes und wachen/
Wenn er sich erquicket mit seinem Gemahl/
Der König ließ Pfeiler von Cedern-holtz machen/
und zierte mit Sänfften den Fürstlichen Saal/
Das
H 5
Er.
1.
Euch Toͤchter Jeruſalem will ich beſchwoͤren
Bey allen den Hindin und Rehen jtzund/
Jhr ſollet im ſchlaaffe nicht alſo verſtoͤren
Die/ welche mein Hertze verwundt/
und laßet Sie liegen
Nach jhrem gonuͤgen/
Biß ſie ſich auffmacht
und ſelbſten erwacht.
2.
Ach ſihe? wer iſt es doch die ich von weiten
Kan ſehen aus jenem gebuͤſche rausgehn/
Jch ſehe mein Leben/ die Zierde der zeiten/
Jch ſeh Sie wie weyhrauch und myrrhen entſtehn.
Die herrlich ſich zeiget
Wie Benzoe ſteiget
Nach jhrem gebrauch/
Wie jrgend ein rauch.
Sie.
Umb Salomons Bette ſtehn ſechzig geruͤſtet/
Von allen den Staͤrckſten aus ſeinem geſchlecht/
Mit Ruͤſtung verſehen wie einem geluͤſtet/
Ein jeder ſuͤhrt Lantzen und Schwerter mit recht.
Sie ſchuͤtzen den Koͤnig des nachtes und wachen/
Wenn er ſich erquicket mit ſeinem Gemahl/
Der Koͤnig ließ Pfeiler von Cedern-holtz machen/
und zierte mit Saͤnfften den Fuͤrſtlichen Saal/
Das
H 5
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[121./0137] Er. 1. Euch Toͤchter Jeruſalem will ich beſchwoͤren Bey allen den Hindin und Rehen jtzund/ Jhr ſollet im ſchlaaffe nicht alſo verſtoͤren Die/ welche mein Hertze verwundt/ und laßet Sie liegen Nach jhrem gonuͤgen/ Biß ſie ſich auffmacht und ſelbſten erwacht. 2. Ach ſihe? wer iſt es doch die ich von weiten Kan ſehen aus jenem gebuͤſche rausgehn/ Jch ſehe mein Leben/ die Zierde der zeiten/ Jch ſeh Sie wie weyhrauch und myrrhen entſtehn. Die herrlich ſich zeiget Wie Benzoe ſteiget Nach jhrem gebrauch/ Wie jrgend ein rauch. Sie. Umb Salomons Bette ſtehn ſechzig geruͤſtet/ Von allen den Staͤrckſten aus ſeinem geſchlecht/ Mit Ruͤſtung verſehen wie einem geluͤſtet/ Ein jeder ſuͤhrt Lantzen und Schwerter mit recht. Sie ſchuͤtzen den Koͤnig des nachtes und wachen/ Wenn er ſich erquicket mit ſeinem Gemahl/ Der Koͤnig ließ Pfeiler von Cedern-holtz machen/ und zierte mit Saͤnfften den Fuͤrſtlichen Saal/ Das H 5

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 121.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/137>, abgerufen am 23.11.2024.