Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.Laß hören den toon/ 4. Laßt fahen die Füchse/ sie müssen nun sterben/Laßt fahen die jungen und alten zugleich/ Daß unsere Reben nicht ferner verderben/ Denn unsere Berge die machen uns reich; Sie haben gewonnen Vom hitzen der Sonnen Viel augen anjetzt/ Drümb laßet uns bleiben und alles vertreiben Was unseren Bergen nicht dienet noch nützt. Sie. Mein Liebster ist mein/ Das weiß ich/ allein; Auch bleib' ich sein eigen/ und will mich erzeigen/ Wie jrgend die Freundinnen pflegen zu seyn. Mein Liebster ist mein/ Der unter den Rosen im grünen sich weidet/ Biß wider der schatten von hinnen abscheidet/ Wann völlig anbricht Des morgens das rötliche Licht. Komm Schöner/ herwider und gleiche den Rehen/ Den Hirschen/ die ober den Hügeln hergehen. Die H 4
Laß hoͤren den toon/ 4. Laßt fahen die Fuͤchſe/ ſie muͤſſen nun ſterben/Laßt fahen die jungen und alten zugleich/ Daß unſere Reben nicht ferner verderben/ Denn unſere Berge die machen uns reich; Sie haben gewonnen Vom hitzen der Sonnen Viel augen anjetzt/ Druͤmb laßet uns bleiben und alles vertreiben Was unſeren Bergen nicht dienet noch nuͤtzt. Sie. Mein Liebſter iſt mein/ Das weiß ich/ allein; Auch bleib’ ich ſein eigen/ und will mich erzeigen/ Wie jrgend die Freundinnen pflegen zu ſeyn. Mein Liebſter iſt mein/ Der unter den Roſen im gruͤnen ſich weidet/ Biß wider der ſchatten von hinnen abſcheidet/ Wann voͤllig anbricht Des morgens das roͤtliche Licht. Komm Schoͤner/ herwider und gleiche den Rehen/ Den Hirſchen/ die ober den Huͤgeln hergehen. Die H 4
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Laß hoͤren den toon/
Erfriſche mich wieder
Durch liebliche Lieder/
Denn deine Geſaͤnge ſeyn ſuͤßer als Moon.
4.
Laßt fahen die Fuͤchſe/ ſie muͤſſen nun ſterben/
Laßt fahen die jungen und alten zugleich/
Daß unſere Reben nicht ferner verderben/
Denn unſere Berge die machen uns reich;
Sie haben gewonnen
Vom hitzen der Sonnen
Viel augen anjetzt/
Druͤmb laßet uns bleiben
und alles vertreiben
Was unſeren Bergen nicht dienet noch nuͤtzt.
Sie.
Mein Liebſter iſt mein/
Das weiß ich/ allein;
Auch bleib’ ich ſein eigen/
und will mich erzeigen/
Wie jrgend die Freundinnen pflegen zu ſeyn.
Mein Liebſter iſt mein/
Der unter den Roſen im gruͤnen ſich weidet/
Biß wider der ſchatten von hinnen abſcheidet/
Wann voͤllig anbricht
Des morgens das roͤtliche Licht.
Komm Schoͤner/ herwider und gleiche den Rehen/
Den Hirſchen/ die ober den Huͤgeln hergehen.
Die
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