Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641.

Bild:
<< vorherige Seite
Doch alles in freuden/
Drümb meidet das Leiden/
Lebet in freuden biß kommet die Nacht/
Da sich ein jeder nach Bettlehem macht.
XIII.
ODE/
Von lauter Auapästischen
Versen.
1.
VErzihet noch etwas jhr lieblichen Sterne/
Ach wincket und blincket ein wenig uns zu/
Bleib Röthin du güldnes Kind/ bleibe von ferne/
Weil jtzo sich findet die süßesie Ruh/
Jn dem ich im Arme
Der Liebsten erwarme/
Halt/ Sonne/ dein Licht
Ein wenig verborgen/
Verjage den Morgen/
Weil jtzo mir leuchtet der Liebsten gesicht.
2.
Denn meine Geliebte wirfft güldene strahlen
Aus jhrem Gesichte so heuffig und mild/
Die unsere Zimmer so schöne bemahlen/
Wie jrgend die Sonne die Berge vergüldt/
Sie kann mich erquicken
Mit güldenen blicken/
Darff
Doch alles in freuden/
Druͤmb meidet das Leiden/
Lebet in freuden biß kommet die Nacht/
Da ſich ein jeder nach Bettlehem macht.
XIII.
ODE/
Von lauter Auapaͤſtiſchen
Verſen.
1.
VErzihet noch etwas jhr lieblichen Sterne/
Ach wincket und blincket ein wenig uns zu/
Bleib Roͤthin du guͤldnes Kind/ bleibe von ferne/
Weil jtzo ſich findet die ſuͤßeſie Ruh/
Jn dem ich im Arme
Der Liebſten erwarme/
Halt/ Sonne/ dein Licht
Ein wenig verborgen/
Verjage den Morgen/
Weil jtzo mir leuchtet der Liebſten geſicht.
2.
Denn meine Geliebte wirfft guͤldene ſtrahlen
Aus jhrem Geſichte ſo heuffig und mild/
Die unſere Zimmer ſo ſchoͤne bemahlen/
Wie jrgend die Sonne die Berge verguͤldt/
Sie kann mich erquicken
Mit guͤldenen blicken/
Darff
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0107" n="91."/>
            <l>Doch alles in freuden/</l><lb/>
            <l>Dru&#x0364;mb meidet das Leiden/</l><lb/>
            <l>Lebet in freuden biß kommet die Nacht/</l><lb/>
            <l>Da &#x017F;ich ein jeder nach Bettlehem macht.</l>
          </lg>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XIII</hi>.</hi><lb/>
ODE/<lb/>
Von lauter Auapa&#x0364;&#x017F;ti&#x017F;chen<lb/>
Ver&#x017F;en.</hi> </head><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <head>1.</head><lb/>
              <l><hi rendition="#in">V</hi>Erzihet noch etwas jhr lieblichen Sterne/</l><lb/>
              <l>Ach wincket und blincket ein wenig uns zu/</l><lb/>
              <l>Bleib Ro&#x0364;thin du gu&#x0364;ldnes Kind/ bleibe von ferne/</l><lb/>
              <l>Weil jtzo &#x017F;ich findet die &#x017F;u&#x0364;ße&#x017F;ie Ruh/</l><lb/>
              <l>Jn dem ich im Arme</l><lb/>
              <l>Der Lieb&#x017F;ten erwarme/</l><lb/>
              <l>Halt/ Sonne/ dein Licht</l><lb/>
              <l>Ein wenig verborgen/</l><lb/>
              <l>Verjage den Morgen/</l><lb/>
              <l>Weil jtzo mir leuchtet der Lieb&#x017F;ten ge&#x017F;icht.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <head>2.</head><lb/>
              <l>Denn meine Geliebte wirfft gu&#x0364;ldene &#x017F;trahlen</l><lb/>
              <l>Aus jhrem Ge&#x017F;ichte &#x017F;o heuffig und mild/</l><lb/>
              <l>Die un&#x017F;ere Zimmer &#x017F;o &#x017F;cho&#x0364;ne bemahlen/</l><lb/>
              <l>Wie jrgend die Sonne die Berge vergu&#x0364;ldt/</l><lb/>
              <l>Sie kann mich erquicken</l><lb/>
              <l>Mit gu&#x0364;ldenen blicken/</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Darff</fw><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[91./0107] Doch alles in freuden/ Druͤmb meidet das Leiden/ Lebet in freuden biß kommet die Nacht/ Da ſich ein jeder nach Bettlehem macht. XIII. ODE/ Von lauter Auapaͤſtiſchen Verſen. 1. VErzihet noch etwas jhr lieblichen Sterne/ Ach wincket und blincket ein wenig uns zu/ Bleib Roͤthin du guͤldnes Kind/ bleibe von ferne/ Weil jtzo ſich findet die ſuͤßeſie Ruh/ Jn dem ich im Arme Der Liebſten erwarme/ Halt/ Sonne/ dein Licht Ein wenig verborgen/ Verjage den Morgen/ Weil jtzo mir leuchtet der Liebſten geſicht. 2. Denn meine Geliebte wirfft guͤldene ſtrahlen Aus jhrem Geſichte ſo heuffig und mild/ Die unſere Zimmer ſo ſchoͤne bemahlen/ Wie jrgend die Sonne die Berge verguͤldt/ Sie kann mich erquicken Mit guͤldenen blicken/ Darff

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/107
Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deutscher Helicon. Bd. 2. Wittenberg, 1641, S. 91.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon02_1641/107>, abgerufen am 23.11.2024.