Zesen, Philipp von: Deütscher Helicon. Bd. 1. Wittenberg, 1641.abgewechselt/ vnd mögen sich weiblich oder Kom Adelheit Sophie/ die Sonne kömpt geg angen/ Jhr rosen-farbes kind die Tochter geth voran/ Der bald die Mutter folgt mit gantz vergüldten wan- gen/ Es fehlet nur an dir/ hier ist die güldene bahn/ Tritt vor mein edles bild vnd führe bey den händen Mich deinen Liebsten fort: wenn du nicht bey mir bist/ Du meine Sonn' vnd zier/ muß ich zu rücke wen- den/ Mein ziel in schneller eyl/ weil sonst es dunckel ist. &c. abgewechſelt/ vnd moͤgen ſich weiblich oder Kom Adelheit Sophie/ die Sonne koͤmpt geg angen/ Jhr roſen-farbes kind die Tochter geth voran/ Der bald die Mutter folgt mit gantz verguͤldten wan- gen/ Es fehlet nur an dir/ hier iſt die guͤldene bahn/ Tritt vor mein edles bild vnd fuͤhre bey den haͤnden Mich deinen Liebſten fort: wenn du nicht bey mir biſt/ Du meine Sonn’ vnd zier/ muß ich zu ruͤcke wen- den/ Mein ziel in ſchneller eyl/ weil ſonſt es dunckel iſt. &c. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0071"/> abgewechſelt/ vnd moͤgen ſich weiblich oder<lb/> maͤnnlich anfangen/ doch iſt das erſte beſſer/<lb/> weil auch die Hebreer den erſten vers <gap reason="fm" unit="words" quantity="1"/> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">oſti-<lb/> um, introitum ſeu ingreſſum metri</hi></hi> vnd den an-<lb/> dern ſo hier der maͤnnliche <gap reason="fm" unit="words" quantity="1"/> oder wie es<lb/> Burdorf: p. 582. ſchreibt <gap reason="fm" unit="words" quantity="1"/> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">hoc eſt</hi>, <hi rendition="#i">clauſu-<lb/> ram</hi></hi> nennen/ vndder weibliche anſtatt des He-<lb/> xameters der maͤnn liche anſtatt des pentame-<lb/> ters ſtehen ſoll/ alſo:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Kom Adelheit Sophie/ die Sonne koͤmpt geg angen/</l><lb/> <l>Jhr roſen-farbes kind die Tochter geth voran/</l><lb/> <l>Der bald die Mutter folgt mit gantz verguͤldten wan-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">gen/</hi> </l><lb/> <l>Es fehlet nur an dir/ hier iſt die guͤldene bahn/</l><lb/> <l>Tritt vor mein edles bild vnd fuͤhre bey den haͤnden</l><lb/> <l>Mich deinen Liebſten fort: wenn du nicht bey</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">mir biſt/</hi> </l><lb/> <l>Du meine Sonn’ vnd zier/ muß ich zu ruͤcke wen-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">den/</hi> </l><lb/> <l>Mein ziel in ſchneller eyl/ weil ſonſt es dunckel</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">iſt. <hi rendition="#aq">&c.</hi></hi> </l> </lg><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0071]
abgewechſelt/ vnd moͤgen ſich weiblich oder
maͤnnlich anfangen/ doch iſt das erſte beſſer/
weil auch die Hebreer den erſten vers _ oſti-
um, introitum ſeu ingreſſum metri vnd den an-
dern ſo hier der maͤnnliche _ oder wie es
Burdorf: p. 582. ſchreibt _ hoc eſt, clauſu-
ram nennen/ vndder weibliche anſtatt des He-
xameters der maͤnn liche anſtatt des pentame-
ters ſtehen ſoll/ alſo:
Kom Adelheit Sophie/ die Sonne koͤmpt geg angen/
Jhr roſen-farbes kind die Tochter geth voran/
Der bald die Mutter folgt mit gantz verguͤldten wan-
gen/
Es fehlet nur an dir/ hier iſt die guͤldene bahn/
Tritt vor mein edles bild vnd fuͤhre bey den haͤnden
Mich deinen Liebſten fort: wenn du nicht bey
mir biſt/
Du meine Sonn’ vnd zier/ muß ich zu ruͤcke wen-
den/
Mein ziel in ſchneller eyl/ weil ſonſt es dunckel
iſt. &c.
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