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Zesen, Philipp von: Deütscher Helicon. Bd. 1. Wittenberg, 1641.

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Ein Jambisch Echonisch Sonnet.
Ach köntich doch den busch erreichen! E. eichen.
Da wo mein Liebster innen sitzt! Ech. iezt.
Mein hertz vor lieb' ist aufgeritzt/ Ech. rizt.
vnd wil vor angst fast gar verbleichen. E. leichen.
Jch ruff euch an Jhr schönsten Eichen/
Die Jhr die Wälder zieret jtzt
Doch hör' ich nichts als wie da blitzt. Ech. itzt
Der wider-ruff auf mich mit keichen.
Jch komme zu den klüfften auch/
vnd schrey nach meinem alten brauch/
Da ist auch gäntzlich nichts zu hoffen/ Ech. zu
hoffen/
Als nur der bloße widerschall/ Ech. hall/
der sich ereiget überall/
Wenn ich Jhn muß ohn ablaßruffen. Ech.
laß ruffen.

Hier bey diesem Sonnete werden wir des
widerruffs oder Echo erinnert; es ist aber ein
solch gedichte/ welches im anfange/ ende vnd
mittel des verses die eine/ zwey/ oder drey letz-
ten sylben des worts widerholet/ vnd gleich-
sam nachredet/ vnd bisweilen die vorherge-
hende meinung besser erkläret/ also:

Ach wem! ach wem kan ich doch wohlgefallen?
Ech. allen.
wer trauret doch vmb mich? Ech. ich.
vnd
E iij
Ein Jambiſch Echoniſch Sonnet.
Ach koͤntich doch den buſch erreichẽ! E. eichen.
Da wo mein Liebſter innen ſitzt! Ech. iezt.
Mein hertz vor lieb’ iſt aufgeritzt/ Ech. rizt.
vnd wil vor angſt faſt gar verbleichen. E. leichẽ.
Jch ruff euch an Jhr ſchoͤnſten Eichen/
Die Jhr die Waͤlder zieret jtzt
Doch hoͤr’ ich nichts als wie da blitzt. Ech. itzt
Der wider-ruff auf mich mit keichen.
Jch komme zu den kluͤfften auch/
vnd ſchrey nach meinem alten brauch/
Da iſt auch gaͤntzlich nichts zu hoffen/ Ech. zu
hoffen/
Als nur der bloße widerſchall/ Ech. hall/
der ſich ereiget uͤberall/
Wenn ich Jhn muß ohn ablaſzruffen. Ech.
laſz ruffen.

Hier bey dieſem Sonnete werden wir des
widerruffs oder Echo erinnert; es iſt aber ein
ſolch gedichte/ welches im anfange/ ende vnd
mittel des verſes die eine/ zwey/ oder drey letz-
ten ſylben des worts widerholet/ vnd gleich-
ſam nachredet/ vnd bisweilen die vorherge-
hende meinung beſſer erklaͤret/ alſo:

Ach wem! ach wem kan ich doch wohlgefallen?
Ech. allen.
wer trauret doch vmb mich? Ech. ich.
vnd
E iij
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[0069] Ein Jambiſch Echoniſch Sonnet. Ach koͤntich doch den buſch erreichẽ! E. eichen. Da wo mein Liebſter innen ſitzt! Ech. iezt. Mein hertz vor lieb’ iſt aufgeritzt/ Ech. rizt. vnd wil vor angſt faſt gar verbleichen. E. leichẽ. Jch ruff euch an Jhr ſchoͤnſten Eichen/ Die Jhr die Waͤlder zieret jtzt Doch hoͤr’ ich nichts als wie da blitzt. Ech. itzt Der wider-ruff auf mich mit keichen. Jch komme zu den kluͤfften auch/ vnd ſchrey nach meinem alten brauch/ Da iſt auch gaͤntzlich nichts zu hoffen/ Ech. zu hoffen/ Als nur der bloße widerſchall/ Ech. hall/ der ſich ereiget uͤberall/ Wenn ich Jhn muß ohn ablaſzruffen. Ech. laſz ruffen. Hier bey dieſem Sonnete werden wir des widerruffs oder Echo erinnert; es iſt aber ein ſolch gedichte/ welches im anfange/ ende vnd mittel des verſes die eine/ zwey/ oder drey letz- ten ſylben des worts widerholet/ vnd gleich- ſam nachredet/ vnd bisweilen die vorherge- hende meinung beſſer erklaͤret/ alſo: Ach wem! ach wem kan ich doch wohlgefallen? Ech. allen. wer trauret doch vmb mich? Ech. ich. vnd E iij

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Deütscher Helicon. Bd. 1. Wittenberg, 1641, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_helikon01_1640/69>, abgerufen am 23.11.2024.