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Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

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einer Wittwen.
Vormund und mein Tröster gewesen/
und mich/ nach deiner Vätterlichen
güte/ reichlich versorget/ kräfftiglich
vertretten/ und dich meiner Sache
gnädig angenommen. Sihe! GOtt
ist mein heil/ ich bin sicher/ und fürch-
te mich nicht/ dann du Herr/ hilffst
mir. Du gelobtest mirs/ und gabest
dich mit mir in einen Bund/ daß ich
solte dein sejn. Ach! ja/ Herr/ ich bin
dein/ laß mich dein sejn und bleiben;
so wird mir nichts mangeln/ so werde
ich gutes die fülle haben mein Leben-
lang Laß mich schlaffen ohne schwär-
mütige Gedanken/ ohne unruhsame
Träume/ ohne vergebene Sorge/ ohn
forchtsames Grausen/ ohne ängstig-
liche Bekümmernus/ ohne allen scha-
den und unheil. Laß mich empfinden
ruhe der Seelen/ genüge deß herzens
und stille deß Gewüssens. Laß mich
halten und wandeln die gerade bahne
deß lebens/ daß ich nimmermehr von dir

meinem

einer Wittwen.
Vormund und mein Tröſter geweſen/
und mich/ nach deiner Vätterlichen
guͤte/ reichlich verſorget/ kräfftiglich
vertretten/ und dich meiner Sache
gnädig angenommen. Sihe! GOtt
iſt mein heil/ ich bin ſicher/ und fuͤrch-
te mich nicht/ dann du Herꝛ/ hilffſt
mir. Du gelobteſt mirs/ und gabeſt
dich mit mir in einen Bund/ daß ich
ſolte dein ſejn. Ach! ja/ Herꝛ/ ich bin
dein/ laß mich dein ſejn und bleiben;
ſo wird mir nichts mangeln/ ſo werde
ich gutes die fülle haben mein Leben-
lang Laß mich ſchlaffen ohne ſchwär-
muͤtige Gedanken/ ohne unruhſame
Träume/ ohne vergebene Sorge/ ohn
forchtſames Grauſen/ ohne ängſtig-
liche Bekümmernus/ ohne allen ſcha-
den und unheil. Laß mich empfinden
růhe der Seelen/ genuͤge deß herzens
und ſtille deß Gewüſſens. Laß mich
halten und wandeln die gerade bahne
deß lebens/ daß ich nim̃ermehr von dir

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[123/0136] einer Wittwen. Vormund und mein Tröſter geweſen/ und mich/ nach deiner Vätterlichen guͤte/ reichlich verſorget/ kräfftiglich vertretten/ und dich meiner Sache gnädig angenommen. Sihe! GOtt iſt mein heil/ ich bin ſicher/ und fuͤrch- te mich nicht/ dann du Herꝛ/ hilffſt mir. Du gelobteſt mirs/ und gabeſt dich mit mir in einen Bund/ daß ich ſolte dein ſejn. Ach! ja/ Herꝛ/ ich bin dein/ laß mich dein ſejn und bleiben; ſo wird mir nichts mangeln/ ſo werde ich gutes die fülle haben mein Leben- lang Laß mich ſchlaffen ohne ſchwär- muͤtige Gedanken/ ohne unruhſame Träume/ ohne vergebene Sorge/ ohn forchtſames Grauſen/ ohne ängſtig- liche Bekümmernus/ ohne allen ſcha- den und unheil. Laß mich empfinden růhe der Seelen/ genuͤge deß herzens und ſtille deß Gewüſſens. Laß mich halten und wandeln die gerade bahne deß lebens/ daß ich nim̃ermehr von dir meinem

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Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/136>, abgerufen am 24.11.2024.