Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660.

Bild:
<< vorherige Seite
Danksagung wann man von der malzeit aufsteht.
Tägliche Danksagung
Wann man von der Wahl-
zeit aufstehet.

YVn ist abermahl eine Mahl-
zeit näher zum tode: nun hast du/ O
mudreicher Gott/ mir abermahl mit deinen
gaben auff etliche stunden mein leben gefristet/
mit deiner speise meinen hunger gesätnget/
und mit deinem trank meinen durst gestillet.
Ach! Vatter/ mein lieber Vatter/ ich danke
hiervor deinem heiligen nammen/ und bitte/
du wollest mich ferner mit deiner gnade an-
bliken/ und das jenige darreichen/ was ich zu
meines lebens underhaltung von nöthen.
Vor allen dingen aber speise mich mit der ewi-
gen weißheit/ ja sättige mich mit allen himmli-
schen gütern zu meiner seelen ewigen seelig-
keit. Ach ja! so sej es.

5. Buch Mos. 8. 7/ 9/ 10. Der HErr dein Gott führet dich in ein gu-
tes land/ da du brots genug zu essen bast/ da auch nichts mangeit:
damit/ wann du geessen bast/ und satt bist/ du den HErren/ deinen
Gott lobest für das gute land/ das er dir gegeben hat.

Psalm. 147. 7/9/ 12/ 13/ 14. Singet umm einander dem HErren mit
danken/ und lobet unfern Gott mit harffen. Der den himmel mit
wolken verdekket/ und gibt regen auff erden/ der graß auff bergen
wachsen lässet/ der dem vieh sein futter giebet/ den jungen raben/
die ihn anrüffen. Preise Jerusalem den HErren/ lobe/ Zion/ dei-
nen Gott. Dann er macht fest die riget deiner thor/ und segnet dei-
ne kinder darißen. Er schaffet deinen grenzen friede/ und sättiget
dich mit dem besten weizen.

Joh. 6. 12. Da sie aber satt waren/ sprach Jesus zu seinen jüngern:
Sammlet die übrigen brokken daß nichts ummkomme.

Kor.
Dankſagung wañ mã von der malzeit aufſteht.
Tägliche Dankſagung
Wann man von der Wahl-
zeit aufſtehet.

YVn iſt abermahl eine Mahl-
zeit näher zum tode: nun haſt du/ O
mudreicher Gott/ mir abermahl mit deinen
gaben auff etliche ſtunden mein leben gefriſtet/
mit deiner ſpeiſe meinen hunger geſätnget/
und mit deinem trank meinen durſt geſtillet.
Ach! Vatter/ mein lieber Vatter/ ich danke
hiervor deinem heiligen nam̃en/ und bitte/
du wolleſt mich ferner mit deiner gnade an-
bliken/ und das jenige darꝛeichen/ was ich zu
meines lebens underhaltung von nöthen.
Vor allen dingen aber ſpeiſe mich mit der ewi-
gen weißheit/ ja ſättige mich mit allen him̃li-
ſchen guͤtern zu meiner ſeelen ewigen ſeelig-
keit. Ach ja! ſo ſej es.

5. Buch Moſ. 8. 7/ 9/ 10. Der HErꝛ dein Gott führet dich in ein gu-
tes land/ da du brots genug zu eſſen baſt/ da auch nichts mangeit:
damit/ wann du geeſſen baſt/ und ſatt biſt/ du den HErꝛen/ deinen
Gott lobeſt für das gute land/ das er dir gegeben hat.

Pſalm. 147. 7/9/ 12/ 13/ 14. Singet um̃ einander dem HErꝛen mit
danken/ und lobet unfern Gott mit harffen. Der den him̃el mit
wolken verdekket/ und gibt regen auff erden/ der graß auff bergen
wachſen läſſet/ der dem vieh ſein futter giebet/ den jungen raben/
die ihn anruͤffen. Preiſe Jeruſalem den HErꝛen/ lobe/ Zion/ dei-
nen Gott. Dañ er macht feſt die riget deiner thor/ und ſegnet dei-
ne kinder darißen. Er ſchaffet deinen grenzen friede/ und ſättiget
dich mit dem beſten weizen.

Joh. 6. 12. Da ſie aber ſatt waren/ ſprach Jeſus zu ſeinen juͤngern:
Sam̃let die übrigen brokken daß nichts um̃kom̃e.

Kor.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0122" n="109"/>
        <fw place="top" type="header">Dank&#x017F;agung wan&#x0303; ma&#x0303; von der malzeit auf&#x017F;teht.</fw><lb/>
        <div n="2">
          <head>Tägliche Dank&#x017F;agung<lb/>
Wann man von der Wahl-<lb/>
zeit auf&#x017F;tehet.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">Y</hi>Vn i&#x017F;t abermahl eine Mahl-<lb/>
zeit näher zum tode: nun ha&#x017F;t du/ O<lb/>
mudreicher Gott/ mir abermahl mit deinen<lb/>
gaben auff etliche &#x017F;tunden mein leben gefri&#x017F;tet/<lb/>
mit deiner &#x017F;pei&#x017F;e meinen hunger ge&#x017F;ätnget/<lb/>
und mit deinem trank meinen dur&#x017F;t ge&#x017F;tillet.<lb/>
Ach! Vatter/ mein lieber Vatter/ ich danke<lb/>
hiervor deinem heiligen nam&#x0303;en/ und bitte/<lb/>
du wolle&#x017F;t mich ferner mit deiner gnade an-<lb/>
bliken/ und das jenige dar&#xA75B;eichen/ was ich zu<lb/>
meines lebens underhaltung von nöthen.<lb/>
Vor allen dingen aber &#x017F;pei&#x017F;e mich mit der ewi-<lb/>
gen weißheit/ ja &#x017F;ättige mich mit allen him&#x0303;li-<lb/>
&#x017F;chen gu&#x0364;tern zu meiner &#x017F;eelen ewigen &#x017F;eelig-<lb/>
keit. Ach ja! &#x017F;o &#x017F;ej es.</p><lb/>
          <p>5. Buch Mo&#x017F;. 8. 7/ 9/ 10. Der HEr&#xA75B; dein Gott führet dich in ein gu-<lb/>
tes land/ da du brots genug zu e&#x017F;&#x017F;en ba&#x017F;t/ da auch nichts mangeit:<lb/>
damit/ wann du gee&#x017F;&#x017F;en ba&#x017F;t/ und &#x017F;att bi&#x017F;t/ du den HEr&#xA75B;en/ deinen<lb/>
Gott lobe&#x017F;t für das gute land/ das er dir gegeben hat.</p><lb/>
          <p>P&#x017F;alm. 147. 7/9/ 12/ 13/ 14. Singet um&#x0303; einander dem HEr&#xA75B;en mit<lb/>
danken/ und lobet unfern Gott mit harffen. Der den him&#x0303;el mit<lb/>
wolken verdekket/ und gibt regen auff erden/ der graß auff bergen<lb/>
wach&#x017F;en lä&#x017F;&#x017F;et/ der dem vieh &#x017F;ein futter giebet/ den jungen raben/<lb/>
die ihn anru&#x0364;ffen. Prei&#x017F;e Jeru&#x017F;alem den HEr&#xA75B;en/ lobe/ Zion/ dei-<lb/>
nen Gott. Dan&#x0303; er macht fe&#x017F;t die riget deiner thor/ und &#x017F;egnet dei-<lb/>
ne kinder darißen. Er &#x017F;chaffet deinen grenzen friede/ und &#x017F;ättiget<lb/>
dich mit dem be&#x017F;ten weizen.</p><lb/>
          <p>Joh. 6. 12. Da &#x017F;ie aber &#x017F;att waren/ &#x017F;prach Je&#x017F;us zu &#x017F;einen ju&#x0364;ngern:<lb/>
Sam&#x0303;let die übrigen brokken daß nichts um&#x0303;kom&#x0303;e.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Kor.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[109/0122] Dankſagung wañ mã von der malzeit aufſteht. Tägliche Dankſagung Wann man von der Wahl- zeit aufſtehet. YVn iſt abermahl eine Mahl- zeit näher zum tode: nun haſt du/ O mudreicher Gott/ mir abermahl mit deinen gaben auff etliche ſtunden mein leben gefriſtet/ mit deiner ſpeiſe meinen hunger geſätnget/ und mit deinem trank meinen durſt geſtillet. Ach! Vatter/ mein lieber Vatter/ ich danke hiervor deinem heiligen nam̃en/ und bitte/ du wolleſt mich ferner mit deiner gnade an- bliken/ und das jenige darꝛeichen/ was ich zu meines lebens underhaltung von nöthen. Vor allen dingen aber ſpeiſe mich mit der ewi- gen weißheit/ ja ſättige mich mit allen him̃li- ſchen guͤtern zu meiner ſeelen ewigen ſeelig- keit. Ach ja! ſo ſej es. 5. Buch Moſ. 8. 7/ 9/ 10. Der HErꝛ dein Gott führet dich in ein gu- tes land/ da du brots genug zu eſſen baſt/ da auch nichts mangeit: damit/ wann du geeſſen baſt/ und ſatt biſt/ du den HErꝛen/ deinen Gott lobeſt für das gute land/ das er dir gegeben hat. Pſalm. 147. 7/9/ 12/ 13/ 14. Singet um̃ einander dem HErꝛen mit danken/ und lobet unfern Gott mit harffen. Der den him̃el mit wolken verdekket/ und gibt regen auff erden/ der graß auff bergen wachſen läſſet/ der dem vieh ſein futter giebet/ den jungen raben/ die ihn anruͤffen. Preiſe Jeruſalem den HErꝛen/ lobe/ Zion/ dei- nen Gott. Dañ er macht feſt die riget deiner thor/ und ſegnet dei- ne kinder darißen. Er ſchaffet deinen grenzen friede/ und ſättiget dich mit dem beſten weizen. Joh. 6. 12. Da ſie aber ſatt waren/ ſprach Jeſus zu ſeinen juͤngern: Sam̃let die übrigen brokken daß nichts um̃kom̃e. Kor.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/122
Zitationshilfe: Zesen, Philip von: Neues Buß- und Gebätt-buch. Schaffhausen, 1660, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_gebetbuch_1660/122>, abgerufen am 22.12.2024.