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Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.

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Anmärkungen.
der den Apion meldet; welcher aber der Fönizier be-
gäbnüsse mit den geschichten der Israeler vermischet.
Hingegen meinet der Ebreer Rambam/ und ande-
re/ daß die Egipter darüm die Viehhürten verflu-
chet/ weil sie das Vieh/ welches jene vor Götter gehal-
ten/ geschlachtet: dan sie hetten durch den Widder den
Hammon/ durch das Kalb den Apis/ durch den
Ochsen den Osiris/ durch den Bok den Priapus/
als welche sie vor eigene wohnungen dieser Abgötter
hielten/ geehret; und darüm geweinet/ und getrauret/
wan eines von diesen Götzentieren gestorben. Ja daher
were es kommen/ daß die Ebreer diese Tiere zu heili-
gen Schlachtgaben/ und zum tode bestimmet; damit
dieser gottlose Gottesdienst/ durch einen gantz wider-
wärtigen/ verdammet/ vernichtiget/ und solcher greuel
vertilget/ ja die sünde zugleich ausgesühnet würde. Fast
eben dasselbe lesen die Ebreer in ihrem Buche Tam-
tam:
da unter andern auch stehet/ daß die Ebreer
die Leuen/ Bähren/ Tieger/ und dergleichen ande-
re tiere darüm zu ihrem Gottesdienste nicht gebrau-
chet/ weil es die Egipter getahn. Gemelter Ram-
bam
füget hinzu: daß die Egipter/ aus oberzehlten
uhrsachen/ das Himlische zeichen den Widder geeh-
ret: ja etliche Sabeer selbst die Teufel/ weil sie in
gestalt eines Widders oder Bokkes erschienen; und
daher auch Seirim/ das ist Boksgeister genennet:
von denen unser Dichterischer Sternhimmel am
53/ 54 und 55 bl. kan gelesen werden.

Zum anfange des 290 blats.

HIervon meldet die Sarazenische Geschicht von
Josefs tahten in Egipten/ als auch die Nubi-
sche Landbeschreibung:
mit denen alle Arabische
Geschichtschreiber überinstimmen. Von diesem Niel-

maße
K k iiij

Anmaͤrkungen.
der den Apion meldet; welcher aber der Foͤnizier be-
gaͤbnuͤſſe mit den geſchichten der Iſraeler vermiſchet.
Hingegen meinet der Ebreer Rambam/ und ande-
re/ daß die Egipter daruͤm die Viehhuͤrten verflu-
chet/ weil ſie das Vieh/ welches jene vor Goͤtter gehal-
ten/ geſchlachtet: dan ſie hetten durch den Widder den
Hammon/ durch das Kalb den Apis/ durch den
Ochſen den Oſiris/ durch den Bok den Priapus/
als welche ſie vor eigene wohnungen dieſer Abgoͤtter
hielten/ geehret; und daruͤm geweinet/ und getrauret/
wan eines von dieſen Goͤtzentieren geſtorben. Ja daher
were es kommen/ daß die Ebreer dieſe Tiere zu heili-
gen Schlachtgaben/ und zum tode beſtimmet; damit
dieſer gottloſe Gottesdienſt/ durch einen gantz wider-
waͤrtigen/ verdammet/ vernichtiget/ und ſolcher greuel
vertilget/ ja die ſuͤnde zugleich ausgeſuͤhnet wuͤrde. Faſt
eben daſſelbe leſen die Ebreer in ihrem Buche Tam-
tam:
da unter andern auch ſtehet/ daß die Ebreer
die Leuen/ Baͤhren/ Tieger/ und dergleichen ande-
re tiere daruͤm zu ihrem Gottesdienſte nicht gebrau-
chet/ weil es die Egipter getahn. Gemelter Ram-
bam
fuͤget hinzu: daß die Egipter/ aus oberzehlten
uhrſachen/ das Himliſche zeichen den Widder geeh-
ret: ja etliche Sabeer ſelbſt die Teufel/ weil ſie in
geſtalt eines Widders oder Bokkes erſchienen; und
daher auch Seirim/ das iſt Boksgeiſter genennet:
von denen unſer Dichteriſcher Sternhimmel am
53/ 54 und 55 bl. kan geleſen werden.

Zum anfange des 290 blats.

HIervon meldet die Sarazeniſche Geſchicht von
Joſefs tahten in Egipten/ als auch die Nubi-
ſche Landbeſchreibung:
mit denen alle Arabiſche
Geſchichtſchreiber uͤberinſtimmen. Von dieſem Niel-

maße
K k iiij
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[519/0543] Anmaͤrkungen. der den Apion meldet; welcher aber der Foͤnizier be- gaͤbnuͤſſe mit den geſchichten der Iſraeler vermiſchet. Hingegen meinet der Ebreer Rambam/ und ande- re/ daß die Egipter daruͤm die Viehhuͤrten verflu- chet/ weil ſie das Vieh/ welches jene vor Goͤtter gehal- ten/ geſchlachtet: dan ſie hetten durch den Widder den Hammon/ durch das Kalb den Apis/ durch den Ochſen den Oſiris/ durch den Bok den Priapus/ als welche ſie vor eigene wohnungen dieſer Abgoͤtter hielten/ geehret; und daruͤm geweinet/ und getrauret/ wan eines von dieſen Goͤtzentieren geſtorben. Ja daher were es kommen/ daß die Ebreer dieſe Tiere zu heili- gen Schlachtgaben/ und zum tode beſtimmet; damit dieſer gottloſe Gottesdienſt/ durch einen gantz wider- waͤrtigen/ verdammet/ vernichtiget/ und ſolcher greuel vertilget/ ja die ſuͤnde zugleich ausgeſuͤhnet wuͤrde. Faſt eben daſſelbe leſen die Ebreer in ihrem Buche Tam- tam: da unter andern auch ſtehet/ daß die Ebreer die Leuen/ Baͤhren/ Tieger/ und dergleichen ande- re tiere daruͤm zu ihrem Gottesdienſte nicht gebrau- chet/ weil es die Egipter getahn. Gemelter Ram- bam fuͤget hinzu: daß die Egipter/ aus oberzehlten uhrſachen/ das Himliſche zeichen den Widder geeh- ret: ja etliche Sabeer ſelbſt die Teufel/ weil ſie in geſtalt eines Widders oder Bokkes erſchienen; und daher auch Seirim/ das iſt Boksgeiſter genennet: von denen unſer Dichteriſcher Sternhimmel am 53/ 54 und 55 bl. kan geleſen werden. Zum anfange des 290 blats. HIervon meldet die Sarazeniſche Geſchicht von Joſefs tahten in Egipten/ als auch die Nubi- ſche Landbeſchreibung: mit denen alle Arabiſche Geſchichtſchreiber uͤberinſtimmen. Von dieſem Niel- maße K k iiij

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 519. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/543>, abgerufen am 24.11.2024.