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Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.

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Kurtzbündige
und dem tode/ den er ihm selbst antuht/ oder vielmehr
seiner verjüngung/ seind sehr viel unterschiedliche mei-
nungen: davon unser Dichterischer Sternhim-
mel/
am 311/ 312 und 313 bl. als auch Pierius in
seinen heiligen Bilderschriften/ am 198/ 199 bl. kan
gelesen werden. Unter andern gedenken auch dieses
Vogels Hieronimus an den Presidius/ Klau-
dian/ Tzezes
im 5 b. seiner Gesch. Ateneus im 14 b.
Filostratus/ Herodotus im 2 b. Seneka im 4
Sendeschr. Solinus/ Mela/ Albertus/ Ortel in
Titana, Adamantzius/ Laktantz/ im 10 b. 2. h.
Ovidius im 15 seiner Verwandlungsbücher/ und im
2 seiner Liebsgedichte/ Artemidor von den treumen/
Tazitus im 14 seiner Jahrgesch. Aldrovand/ und
Jonstohn am 152 bl. seiner Tiergesch. Kaussinus/
von den Egiptisch. Sinbild. am 71 und 127 bl. Ter-
tullian
von der Auferstehung des fleisches. Etliche
wollen gleichwohl nicht gestehen oder gleuben/ daß ie-
mahls ein solcher Vogel in der welt gewesen/ unange-
sehen daß es so unzehlich viel Schreiber bejahet. Und
diese/ ob sie schon so unterschiedlich davon schreiben/
seind doch in dem alle einhällig/ daß der Sonnenvo-
gel
sich verjünget oder selbst wiedergebähret. Ja die
meisten stimmen auch hierinnen zusammen/ daß sol-
ches in der Sonnenstadt/ das ist zu Heliopel in
Egipten/ wie die Priester alda selbsten bezeugen/ ge-
schehe: wiewohl Ovidius schreibet/ daß der alte
Sonnenvogel
ein nest von vielerhand köstlichen ge-
würtzen auf einen Palmenbaum mache/ und sich
darinnen/ indem die heissen sonnenstrahlen das gewürtz
angezündet/ verbrennen laße; ja daß erst darnach der
junge Sonnenvogel/ der aus des alten asche ge-
wachsen/ solches nest/ als des alten grab/ und des
jungen wiege/ nach Heliopel/ vor das Götzenhaus
der Sonne trage: da der allererste Sonnenvo-

gel/

Kurtzbuͤndige
und dem tode/ den er ihm ſelbſt antuht/ oder vielmehr
ſeiner verjuͤngung/ ſeind ſehr viel unterſchiedliche mei-
nungen: davon unſer Dichteriſcher Sternhim-
mel/
am 311/ 312 und 313 bl. als auch Pierius in
ſeinen heiligen Bilderſchriften/ am 198/ 199 bl. kan
geleſen werden. Unter andern gedenken auch dieſes
Vogels Hieronimus an den Preſidius/ Klau-
dian/ Tzezes
im 5 b. ſeiner Geſch. Ateneus im 14 b.
Filoſtratus/ Herodotus im 2 b. Seneka im 4
Sendeſchr. Solinus/ Mela/ Albertus/ Ortel in
Titana, Adamantzius/ Laktantz/ im 10 b. 2. h.
Ovidius im 15 ſeiner Verwandlungsbuͤcher/ und im
2 ſeiner Liebsgedichte/ Artemidor von den treumen/
Tazitus im 14 ſeiner Jahrgeſch. Aldrovand/ und
Jonſtohn am 152 bl. ſeiner Tiergeſch. Kauſſinus/
von den Egiptiſch. Sinbild. am 71 und 127 bl. Ter-
tullian
von der Auferſtehung des fleiſches. Etliche
wollen gleichwohl nicht geſtehen oder gleuben/ daß ie-
mahls ein ſolcher Vogel in der welt geweſen/ unange-
ſehen daß es ſo unzehlich viel Schreiber bejahet. Und
dieſe/ ob ſie ſchon ſo unterſchiedlich davon ſchreiben/
ſeind doch in dem alle einhaͤllig/ daß der Sonnenvo-
gel
ſich verjuͤnget oder ſelbſt wiedergebaͤhret. Ja die
meiſten ſtimmen auch hierinnen zuſammen/ daß ſol-
ches in der Sonnenſtadt/ das iſt zu Heliopel in
Egipten/ wie die Prieſter alda ſelbſten bezeugen/ ge-
ſchehe: wiewohl Ovidius ſchreibet/ daß der alte
Sonnenvogel
ein neſt von vielerhand koͤſtlichen ge-
wuͤrtzen auf einen Palmenbaum mache/ und ſich
darinnen/ indem die heiſſen ſonnenſtrahlen das gewuͤrtz
angezuͤndet/ verbrennen laße; ja daß erſt darnach der
junge Sonnenvogel/ der aus des alten aſche ge-
wachſen/ ſolches neſt/ als des alten grab/ und des
jungen wiege/ nach Heliopel/ vor das Goͤtzenhaus
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[496/0520] Kurtzbuͤndige und dem tode/ den er ihm ſelbſt antuht/ oder vielmehr ſeiner verjuͤngung/ ſeind ſehr viel unterſchiedliche mei- nungen: davon unſer Dichteriſcher Sternhim- mel/ am 311/ 312 und 313 bl. als auch Pierius in ſeinen heiligen Bilderſchriften/ am 198/ 199 bl. kan geleſen werden. Unter andern gedenken auch dieſes Vogels Hieronimus an den Preſidius/ Klau- dian/ Tzezes im 5 b. ſeiner Geſch. Ateneus im 14 b. Filoſtratus/ Herodotus im 2 b. Seneka im 4 Sendeſchr. Solinus/ Mela/ Albertus/ Ortel in Titana, Adamantzius/ Laktantz/ im 10 b. 2. h. Ovidius im 15 ſeiner Verwandlungsbuͤcher/ und im 2 ſeiner Liebsgedichte/ Artemidor von den treumen/ Tazitus im 14 ſeiner Jahrgeſch. Aldrovand/ und Jonſtohn am 152 bl. ſeiner Tiergeſch. Kauſſinus/ von den Egiptiſch. Sinbild. am 71 und 127 bl. Ter- tullian von der Auferſtehung des fleiſches. Etliche wollen gleichwohl nicht geſtehen oder gleuben/ daß ie- mahls ein ſolcher Vogel in der welt geweſen/ unange- ſehen daß es ſo unzehlich viel Schreiber bejahet. Und dieſe/ ob ſie ſchon ſo unterſchiedlich davon ſchreiben/ ſeind doch in dem alle einhaͤllig/ daß der Sonnenvo- gel ſich verjuͤnget oder ſelbſt wiedergebaͤhret. Ja die meiſten ſtimmen auch hierinnen zuſammen/ daß ſol- ches in der Sonnenſtadt/ das iſt zu Heliopel in Egipten/ wie die Prieſter alda ſelbſten bezeugen/ ge- ſchehe: wiewohl Ovidius ſchreibet/ daß der alte Sonnenvogel ein neſt von vielerhand koͤſtlichen ge- wuͤrtzen auf einen Palmenbaum mache/ und ſich darinnen/ indem die heiſſen ſonnenſtrahlen das gewuͤrtz angezuͤndet/ verbrennen laße; ja daß erſt darnach der junge Sonnenvogel/ der aus des alten aſche ge- wachſen/ ſolches neſt/ als des alten grab/ und des jungen wiege/ nach Heliopel/ vor das Goͤtzenhaus der Sonne trage: da der allererſte Sonnenvo- gel/

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/520>, abgerufen am 23.11.2024.