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Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.

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Anmärkungen.
daß Mitres/ das ist Mizraim/ der in der Sonnen-
stadt geherschet/ oder sein sohn Misramutisis/ den
die Araber Nakraus nennen/ der erste gewesen/ der
die Sonnenspitzen zu bauen angefangen: und dasselbe
sei ihm/ durch einen traum/ befohlen worden. Aber
dieses hat er ohne zweifel nur darüm vorgegeben/ da-
mit es/ als eine eingebung der Gotter/ üm so viel hö-
her geachtet würde. Doch hiervon schreibet der Araber
Abenefi viel anders.

Wer von den Sonnenseulen mehr zu wissen begeh-
ret/ der lese obgemelten Plinius im 8/ 9 und 10 h. des
36 buches; als auch Isidoren im 31 h. des 18 b.
Blonden im 1 b. seines wiedererneuerten Rohms;
den Polidorus Virgilius im 11 h. des 3 b. von den
Erfindern der dinge; den Panzirol im 1 b. von den
verlohrnen dingen am 66/ 178/ und 179 bl. die Araber
Abulfeda/ Artefi/ Aben Vaschia/ und Kirchern
in seinem Werke von den Feuerseulen/ als auch im
Egiptischen Oedipus/ und in der Pamfilischen
Sonnenseule. Diese Seulen waren alle aus Tebi-
schem Marmel: und man lieset nur von einer einigen
bei dem Teofrast/ die aus vier Smaragden/ 40 ellen
hoch/ aufgeführet gewesen/ und in einem Egipti-
schen Götzenhause des Jupiters gestanden. Plinius
im 5 h. des 37 b.

Zur 14 zeile des 209 blats.

DIesen Seulen/ welche wir nicht eigendlicher/ als
Sonnenspitzen/ nennen können/ wird von den
Lateinern/ ihrer spitzigen und schlanken gestalt nach/ ge-
meiniglich der uhrsprünglich griechische nahme Obe-
liscus
gegeben; welches so viel heisset als ein kleiner
Brahtspis.
Dan o[fremdsprachliches Material]eliskos, veruculum, ist das
verkleinerungswort von o[fremdsprachliches Material]elos, veru, brahtspis.

Sie

Anmaͤrkungen.
daß Mitres/ das iſt Mizraim/ der in der Sonnen-
ſtadt geherſchet/ oder ſein ſohn Misramutiſis/ den
die Araber Nakraus nennen/ der erſte geweſen/ der
die Sonnenſpitzen zu bauen angefangen: und daſſelbe
ſei ihm/ durch einen traum/ befohlen worden. Aber
dieſes hat er ohne zweifel nur daruͤm vorgegeben/ da-
mit es/ als eine eingebung der Gotter/ uͤm ſo viel hoͤ-
her geachtet wuͤrde. Doch hiervon ſchreibet der Araber
Abenefi viel anders.

Wer von den Sonnenſeulen mehr zu wiſſen begeh-
ret/ der leſe obgemelten Plinius im 8/ 9 und 10 h. des
36 buches; als auch Iſidoren im 31 h. des 18 b.
Blonden im 1 b. ſeines wiedererneuerten Rohms;
den Polidorus Virgilius im 11 h. des 3 b. von den
Erfindern der dinge; den Panzirol im 1 b. von den
verlohrnen dingen am 66/ 178/ und 179 bl. die Araber
Abulfeda/ Artefi/ Aben Vaſchia/ und Kirchern
in ſeinem Werke von den Feuerſeulen/ als auch im
Egiptiſchen Oedipus/ und in der Pamfiliſchen
Sonnenſeule. Dieſe Seulen waren alle aus Tebi-
ſchem Marmel: und man lieſet nur von einer einigen
bei dem Teofraſt/ die aus vier Smaragden/ 40 ellen
hoch/ aufgefuͤhret geweſen/ und in einem Egipti-
ſchen Goͤtzenhauſe des Jupiters geſtanden. Plinius
im 5 h. des 37 b.

Zur 14 zeile des 209 blats.

DIeſen Seulen/ welche wir nicht eigendlicher/ als
Sonnenſpitzen/ nennen koͤnnen/ wird von den
Lateinern/ ihrer ſpitzigen und ſchlanken geſtalt nach/ ge-
meiniglich der uhrſpruͤnglich griechiſche nahme Obe-
liſcus
gegeben; welches ſo viel heiſſet als ein kleiner
Brahtſpis.
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[477/0501] Anmaͤrkungen. daß Mitres/ das iſt Mizraim/ der in der Sonnen- ſtadt geherſchet/ oder ſein ſohn Misramutiſis/ den die Araber Nakraus nennen/ der erſte geweſen/ der die Sonnenſpitzen zu bauen angefangen: und daſſelbe ſei ihm/ durch einen traum/ befohlen worden. Aber dieſes hat er ohne zweifel nur daruͤm vorgegeben/ da- mit es/ als eine eingebung der Gotter/ uͤm ſo viel hoͤ- her geachtet wuͤrde. Doch hiervon ſchreibet der Araber Abenefi viel anders. Wer von den Sonnenſeulen mehr zu wiſſen begeh- ret/ der leſe obgemelten Plinius im 8/ 9 und 10 h. des 36 buches; als auch Iſidoren im 31 h. des 18 b. Blonden im 1 b. ſeines wiedererneuerten Rohms; den Polidorus Virgilius im 11 h. des 3 b. von den Erfindern der dinge; den Panzirol im 1 b. von den verlohrnen dingen am 66/ 178/ und 179 bl. die Araber Abulfeda/ Artefi/ Aben Vaſchia/ und Kirchern in ſeinem Werke von den Feuerſeulen/ als auch im Egiptiſchen Oedipus/ und in der Pamfiliſchen Sonnenſeule. Dieſe Seulen waren alle aus Tebi- ſchem Marmel: und man lieſet nur von einer einigen bei dem Teofraſt/ die aus vier Smaragden/ 40 ellen hoch/ aufgefuͤhret geweſen/ und in einem Egipti- ſchen Goͤtzenhauſe des Jupiters geſtanden. Plinius im 5 h. des 37 b. Zur 14 zeile des 209 blats. DIeſen Seulen/ welche wir nicht eigendlicher/ als Sonnenſpitzen/ nennen koͤnnen/ wird von den Lateinern/ ihrer ſpitzigen und ſchlanken geſtalt nach/ ge- meiniglich der uhrſpruͤnglich griechiſche nahme Obe- liſcus gegeben; welches ſo viel heiſſet als ein kleiner Brahtſpis. Dan ὀ_ ηλίςκος, veruculum, iſt das verkleinerungswort von ὄ_ ηλος, veru, brahtſpis. Sie

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Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/501>, abgerufen am 27.11.2024.