Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.

Bild:
<< vorherige Seite

Anmärkungen.
Egipter sich unter diesen beumen mit lustwandeln oft
zu ergetzen.

Zur 4 und 5 zeile des 112 blats.

HIervon kan Prosper Alpien in seinem Buche
von den Egiptischen Pflantzen/ als auch Vesling/
in seinen Anmärkungen hierüber gelesen werden.

Zur 7 und folgenden zeilen des 114 blats.

JOsef gedachte alhier an diesen spruch. Saepe fa-
miliaritas implicavit, saepe occasio peccandi volun-
tatem fecit. Isidorus Soliloqu. l.
2. Und Innocens in-
tuitus aspectu fit nocens. Gregorius.
Darüm flohe er
den ümgang/ die gemeinschaft/ die gelegenheit/ den an-
blik/ ja alles miteinander/ das seiner keuscheit schädlich
sein konte.

Zur 7 zeile des 115 blats.

BEi dem 112 blatte haben wir den Balsem-
baum/
und den Balsem selbsten/ der aus seiner
rinde fliesset/ auch aus dem grühnen holtze und zakken
gekocht wird/ welcher aber lange so kräftig nicht ist/
beschrieben. Daß aber der Balsem oder trahn des
Balsembaumes die kraft habe des Frauenzimmers
angesicht schön und hübsch zu machen/ auch vor run-
tzeln und älte zu bewahren/ also daß es allezeit jung
bleibet; davon schreibet Prosper Alpinus/ als auch
andere Aertzte.

Zu den letzten 3 zeilen des 115 blats.

HIervon sagt der Schauspielschreiber Plautus:
Qui amore vincuntur, vinctam habent linguam,
ut non audeant hiscere.

Zur

Anmaͤrkungen.
Egipter ſich unter dieſen beumen mit luſtwandeln oft
zu ergetzen.

Zur 4 und 5 zeile des 112 blats.

HIervon kan Proſper Alpien in ſeinem Buche
von den Egiptiſchen Pflantzen/ als auch Vesling/
in ſeinen Anmaͤrkungen hieruͤber geleſen werden.

Zur 7 und folgenden zeilen des 114 blats.

JOſef gedachte alhier an dieſen ſpruch. Sæpe fa-
miliaritas implicavit, ſæpe occaſio peccandi volun-
tatem fecit. Iſidorus Soliloqu. l.
2. Und Innocens in-
tuitus aſpectu fit nocens. Gregorius.
Daruͤm flohe er
den uͤmgang/ die gemeinſchaft/ die gelegenheit/ den an-
blik/ ja alles miteinander/ das ſeiner keuſcheit ſchaͤdlich
ſein konte.

Zur 7 zeile des 115 blats.

BEi dem 112 blatte haben wir den Balſem-
baum/
und den Balſem ſelbſten/ der aus ſeiner
rinde flieſſet/ auch aus dem gruͤhnen holtze und zakken
gekocht wird/ welcher aber lange ſo kraͤftig nicht iſt/
beſchrieben. Daß aber der Balſem oder trahn des
Balſembaumes die kraft habe des Frauenzimmers
angeſicht ſchoͤn und huͤbſch zu machen/ auch vor run-
tzeln und aͤlte zu bewahren/ alſo daß es allezeit jung
bleibet; davon ſchreibet Proſper Alpinus/ als auch
andere Aertzte.

Zu den letzten 3 zeilen des 115 blats.

HIervon ſagt der Schauſpielſchreiber Plautus:
Qui amore vincuntur, vinctam habent linguam,
ut non audeant hiſcere.

Zur
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0471" n="447"/><fw place="top" type="header">Anma&#x0364;rkungen.</fw><lb/>
Egipter &#x017F;ich unter die&#x017F;en beumen mit lu&#x017F;twandeln oft<lb/>
zu ergetzen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Zur 4 und 5 zeile des 112 blats.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">H</hi>Iervon kan <hi rendition="#fr">Pro&#x017F;per Alpien</hi> in &#x017F;einem Buche<lb/>
von den Egipti&#x017F;chen Pflantzen/ als auch <hi rendition="#fr">Vesling/</hi><lb/>
in &#x017F;einen Anma&#x0364;rkungen hieru&#x0364;ber gele&#x017F;en werden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Zur 7 und folgenden zeilen des 114 blats.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">J</hi>O&#x017F;ef</hi> gedachte alhier an die&#x017F;en &#x017F;pruch. <hi rendition="#aq">Sæpe fa-<lb/>
miliaritas implicavit, &#x017F;æpe occa&#x017F;io peccandi volun-<lb/>
tatem fecit. <hi rendition="#i">I&#x017F;idorus</hi> Soliloqu. l.</hi> 2. Und <hi rendition="#aq">Innocens in-<lb/>
tuitus a&#x017F;pectu fit nocens. <hi rendition="#i">Gregorius.</hi></hi> Daru&#x0364;m flohe er<lb/>
den u&#x0364;mgang/ die gemein&#x017F;chaft/ die gelegenheit/ den an-<lb/>
blik/ ja alles miteinander/ das &#x017F;einer keu&#x017F;cheit &#x017F;cha&#x0364;dlich<lb/>
&#x017F;ein konte.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Zur 7 zeile des 115 blats.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">B</hi>Ei dem 112 blatte haben wir den <hi rendition="#fr">Bal&#x017F;em-<lb/>
baum/</hi> und den <hi rendition="#fr">Bal&#x017F;em</hi> &#x017F;elb&#x017F;ten/ der aus &#x017F;einer<lb/>
rinde flie&#x017F;&#x017F;et/ auch aus dem gru&#x0364;hnen holtze und zakken<lb/>
gekocht wird/ welcher aber lange &#x017F;o kra&#x0364;ftig nicht i&#x017F;t/<lb/>
be&#x017F;chrieben. Daß aber der <hi rendition="#fr">Bal&#x017F;em</hi> oder trahn des<lb/>
Bal&#x017F;embaumes die kraft habe des Frauenzimmers<lb/>
ange&#x017F;icht &#x017F;cho&#x0364;n und hu&#x0364;b&#x017F;ch zu machen/ auch vor run-<lb/>
tzeln und a&#x0364;lte zu bewahren/ al&#x017F;o daß es allezeit jung<lb/>
bleibet; davon &#x017F;chreibet <hi rendition="#fr">Pro&#x017F;per Alpinus/</hi> als auch<lb/>
andere Aertzte.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Zu den letzten 3 zeilen des 115 blats.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">H</hi>Iervon &#x017F;agt der Schau&#x017F;piel&#x017F;chreiber <hi rendition="#fr">Plautus:</hi><lb/><hi rendition="#aq">Qui amore vincuntur, vinctam habent linguam,<lb/>
ut non audeant hi&#x017F;cere.</hi></p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Zur</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[447/0471] Anmaͤrkungen. Egipter ſich unter dieſen beumen mit luſtwandeln oft zu ergetzen. Zur 4 und 5 zeile des 112 blats. HIervon kan Proſper Alpien in ſeinem Buche von den Egiptiſchen Pflantzen/ als auch Vesling/ in ſeinen Anmaͤrkungen hieruͤber geleſen werden. Zur 7 und folgenden zeilen des 114 blats. JOſef gedachte alhier an dieſen ſpruch. Sæpe fa- miliaritas implicavit, ſæpe occaſio peccandi volun- tatem fecit. Iſidorus Soliloqu. l. 2. Und Innocens in- tuitus aſpectu fit nocens. Gregorius. Daruͤm flohe er den uͤmgang/ die gemeinſchaft/ die gelegenheit/ den an- blik/ ja alles miteinander/ das ſeiner keuſcheit ſchaͤdlich ſein konte. Zur 7 zeile des 115 blats. BEi dem 112 blatte haben wir den Balſem- baum/ und den Balſem ſelbſten/ der aus ſeiner rinde flieſſet/ auch aus dem gruͤhnen holtze und zakken gekocht wird/ welcher aber lange ſo kraͤftig nicht iſt/ beſchrieben. Daß aber der Balſem oder trahn des Balſembaumes die kraft habe des Frauenzimmers angeſicht ſchoͤn und huͤbſch zu machen/ auch vor run- tzeln und aͤlte zu bewahren/ alſo daß es allezeit jung bleibet; davon ſchreibet Proſper Alpinus/ als auch andere Aertzte. Zu den letzten 3 zeilen des 115 blats. HIervon ſagt der Schauſpielſchreiber Plautus: Qui amore vincuntur, vinctam habent linguam, ut non audeant hiſcere. Zur

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/471
Zitationshilfe: Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/471>, abgerufen am 27.11.2024.