Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.Anmärkungen zum wahrsagen zu gebrauchen. Sonderlich aber heltman dieselben in großem währte/ in welchen die gestalt eines volkommenen Menschen abgebildet ist; weil man festiglich gleubet/ daß in denselben eine kraft verborgen/ der Fürsten und Könige gunst/ wan man sie träget/ zu gewinnen. Zur 15 und folgenden zeilen des 33 blats. DIodor der Sizilier bezeuget im 28 h. des 11b. Zur 13 und folgenden zeilen des 35 blats. PLinius schreibet im 9 h. des 5 b. Der Niel be- früher/
Anmaͤrkungen zum wahrſagen zu gebrauchen. Sonderlich aber heltman dieſelben in großem waͤhrte/ in welchen die geſtalt eines volkommenen Menſchen abgebildet iſt; weil man feſtiglich gleubet/ daß in denſelben eine kraft verborgen/ der Fuͤrſten und Koͤnige gunſt/ wan man ſie traͤget/ zu gewinnen. Zur 15 und folgenden zeilen des 33 blats. DIodor der Sizilier bezeuget im 28 h. des 11b. Zur 13 und folgenden zeilen des 35 blats. PLinius ſchreibet im 9 h. des 5 b. Der Niel be- fruͤher/
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Anmaͤrkungen
zum wahrſagen zu gebrauchen. Sonderlich aber helt
man dieſelben in großem waͤhrte/ in welchen die geſtalt
eines volkommenen Menſchen abgebildet iſt; weil man
feſtiglich gleubet/ daß in denſelben eine kraft verborgen/
der Fuͤrſten und Koͤnige gunſt/ wan man ſie traͤget/
zu gewinnen.
Zur 15 und folgenden zeilen des 33 blats.
DIodor der Sizilier bezeuget im 28 h. des 11b.
es ſei in Egipten kein winter: es regne wenig/ ja
uͤm Memfis heruͤm gantz nicht; weil es unweit vom
duͤrren himmelsſtriche gelegen: nur bei der ſee ſpuͤhrete
man gegen den winter einigen regen. Hiermit ſtim-
met Plinius uͤberein/ wan er in ſeinem 18 b. ſchreibet:
In Egipten hat man entweder ſehr ſelten regen/ oder
wohl gar keinen: dan Gott macht durch den uͤberlauf des
Niels das erdreich fruchtbar/ u. a. m. Beſiehe hier-
von unſern Dichteriſchen Sternhimmel/ am 238/
239/ 252/ 263 bl.
Zur 13 und folgenden zeilen des 35 blats.
PLinius ſchreibet im 9 h. des 5 b. Der Niel be-
ginnet alle jahr/ im neuen mohne nach der ſon-
nenwende/ zu wachſen; und zwar algemach und
ſpahrſam/ ſo lange die ſonne durch den Kraͤbs leuft;
uͤberflieſſig aber/ wan ſie den Leuen durchwandert. End-
lich faͤlt er wieder/ in der Jungfer/ auf eben dieſelbe wei-
ſe/ wie er geſtiegen. Und Teon am 19 bl. ſeiner An-
maͤrkungen uͤber den Aratus: Das gantze zeichen des
Leuen iſt der Sonne geheiliget. Dan da ſteiget der Niel/
und gehet der Hundesſtern auf/ uͤm die eilfte ſtunde.
Und von hier beginnet man das jahr/ u. a. m. Aber
Teon irret/ indem er dem beginne des Niliſchen
wachſens eine gewiſſe ſtunde zuſchreibet; da man doch
befindet/ daß der Niel in einem jahre wohl gantze tage
fruͤher/
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Zitationshilfe: | Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/439>, abgerufen am 28.07.2024. |