Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.Kurtzbündige der bösen geister zu beschirmen/ an ihr todtenkleid festnäheten. Mit diesen Beschirmgötzlein sollen/ wie et- liche meinen/ des Labans Götzenbilder oder Terafim eine und eben dieselbe gestalt gehabt haben. Auch helt sie der große Kircher am 297 bl. seines Eg. Oedip. beide vor einerlei: dem ich zween abrisse von dergleichen Egiptischen Serapen selbsten zugeschikt; die er auch mit in gemeltes buch einverleibet. Der nahme solcher Serapen oder Beschirmgötzlein scheinet vom Egip- tischen Ochsengötzen Serapis entsprossen zu sein. Und dieser Ochse sei des Argivischen Königes Apis oder Epafus/ der in Egipten gesegelt/ und daselbsten gestorben/ sinbild gewesen/ meinen Klemens von Alexandrien/ und Augustien in seinem buche von der stadt Gottes. Aber Suidas/ Julius Mater- nus/ Rufinus im 23. h. seines 2 b. der Kirchengesch. der Ebreische Schriftgelehrte/ Aben Esra/ Hu- go Groht in seiner Sofomfania/ Vossius von der Abgötterei/ im 29 h. des 1 b. auch am 501 bl. des 2 b. und anderswärs mehr/ eignen dieses Sinbild dem Josef zu: aus dessen nahmen auch der götzen- nahme Apis gebildet scheinet. Der letzte schreibet hier- von also: In templo Josepho formatum est simula- chrum, ob divisionem frumenti, quo famis tempore subvenit AEgyptiis, &c. Joseph defuncto, institue- runt in honorem ejus templum apud Memphim, in quo bos quasi optimi agricolae indicium aleretur, ha- bens quaedam honoris insignia: qui ex nomine ejus Apis appellatus, &c. Josephi nomen immutarunt in sacris, ut augustius videretur numen, &c. Is honos ini- tio tantum fuit civilis: propterea eum Joseph admisit. Tamen degeneravit post mortem in divinum, &c. Die- ses bekräftigt auch der Araber Abnefi/ wan er also schreibt: Und Josef sagte zum Könige; setze mich über den schatz des landes; dan ich wil ein ge- treuer
Kurtzbuͤndige der boͤſen geiſter zu beſchirmen/ an ihr todtenkleid feſtnaͤheten. Mit dieſen Beſchirmgoͤtzlein ſollen/ wie et- liche meinen/ des Labans Goͤtzenbilder oder Terafim eine und eben dieſelbe geſtalt gehabt haben. Auch helt ſie der große Kircher am 297 bl. ſeines Eg. Oedip. beide vor einerlei: dem ich zween abriſſe von dergleichen Egiptiſchen Serapen ſelbſten zugeſchikt; die er auch mit in gemeltes buch einverleibet. Der nahme ſolcher Serapen oder Beſchirmgoͤtzlein ſcheinet vom Egip- tiſchen Ochſengoͤtzen Serapis entſproſſen zu ſein. Und dieſer Ochſe ſei des Argiviſchen Koͤniges Apis oder Epafus/ der in Egipten geſegelt/ und daſelbſten geſtorben/ ſinbild geweſen/ meinen Klemens von Alexandrien/ und Auguſtien in ſeinem buche von der ſtadt Gottes. Aber Suidas/ Julius Mater- nus/ Rufinus im 23. h. ſeines 2 b. der Kirchengeſch. der Ebreiſche Schriftgelehrte/ Aben Esra/ Hu- go Groht in ſeiner Sofomfania/ Voſſius von der Abgoͤtterei/ im 29 h. des 1 b. auch am 501 bl. des 2 b. und anderswaͤrs mehr/ eignen dieſes Sinbild dem Joſef zu: aus deſſen nahmen auch der goͤtzen- nahme Apis gebildet ſcheinet. Der letzte ſchreibet hier- von alſo: In templo Joſepho formatum eſt ſimula- chrum, ob diviſionem frumenti, quo famis tempore ſubvenit Ægyptiis, &c. Joſeph defuncto, inſtitue- runt in honorem ejus templum apud Memphim, in quo bos quaſi optimi agricolæ indicium aleretur, ha- bens quædam honoris inſignia: qui ex nomine ejus Apis appellatus, &c. Joſephi nomen immutârunt in ſacris, ut auguſtius videretur numen, &c. Is honos ini- tio tantùm fuit civilis: propterea eum Joſeph admiſit. Tamen degeneravit poſt mortem in divinum, &c. Die- ſes bekraͤftigt auch der Araber Abnefi/ wan er alſo ſchreibt: Und Joſef ſagte zum Koͤnige; ſetze mich uͤber den ſchatz des landes; dan ich wil ein ge- treuer
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Kurtzbuͤndige
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naͤheten. Mit dieſen Beſchirmgoͤtzlein ſollen/ wie et-
liche meinen/ des Labans Goͤtzenbilder oder Terafim
eine und eben dieſelbe geſtalt gehabt haben. Auch helt ſie
der große Kircher am 297 bl. ſeines Eg. Oedip. beide
vor einerlei: dem ich zween abriſſe von dergleichen
Egiptiſchen Serapen ſelbſten zugeſchikt; die er auch
mit in gemeltes buch einverleibet. Der nahme ſolcher
Serapen oder Beſchirmgoͤtzlein ſcheinet vom Egip-
tiſchen Ochſengoͤtzen Serapis entſproſſen zu ſein.
Und dieſer Ochſe ſei des Argiviſchen Koͤniges Apis
oder Epafus/ der in Egipten geſegelt/ und daſelbſten
geſtorben/ ſinbild geweſen/ meinen Klemens von
Alexandrien/ und Auguſtien in ſeinem buche von
der ſtadt Gottes. Aber Suidas/ Julius Mater-
nus/ Rufinus im 23. h. ſeines 2 b. der Kirchengeſch.
der Ebreiſche Schriftgelehrte/ Aben Esra/ Hu-
go Groht in ſeiner Sofomfania/ Voſſius von
der Abgoͤtterei/ im 29 h. des 1 b. auch am 501 bl. des
2 b. und anderswaͤrs mehr/ eignen dieſes Sinbild
dem Joſef zu: aus deſſen nahmen auch der goͤtzen-
nahme Apis gebildet ſcheinet. Der letzte ſchreibet hier-
von alſo: In templo Joſepho formatum eſt ſimula-
chrum, ob diviſionem frumenti, quo famis tempore
ſubvenit Ægyptiis, &c. Joſeph defuncto, inſtitue-
runt in honorem ejus templum apud Memphim, in
quo bos quaſi optimi agricolæ indicium aleretur, ha-
bens quædam honoris inſignia: qui ex nomine ejus
Apis appellatus, &c. Joſephi nomen immutârunt in
ſacris, ut auguſtius videretur numen, &c. Is honos ini-
tio tantùm fuit civilis: propterea eum Joſeph admiſit.
Tamen degeneravit poſt mortem in divinum, &c. Die-
ſes bekraͤftigt auch der Araber Abnefi/ wan er alſo
ſchreibt: Und Joſef ſagte zum Koͤnige; ſetze mich
uͤber den ſchatz des landes; dan ich wil ein ge-
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