Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.Anmärkungen. ders/ als Mizraim/ ist/ gemelte stadt Memfis ge-bauet. Eben dasselbe schreibet auch Promisius im E- breischen Wortbuche dem Mizraim zu. Aber Ro- bert Steffan/ in seinem Wortbuche der eignen nah- men/ nennet ihren stifter Ogdous: welches vielleicht des Mizraims zunahme gewesen. Seine eigene worte seind diese: Memphis, AEgypti urbs, quam Ogdous rex AEgypti condidit, ambitus stadiorum centum & quin- quaginta, urbem omnium AEgypti praeclarissimam op- portuniori totius ejus orae loco, ubi Nilus in plures scissus partes, efficit formam Deltae. Quo fit, ut tanquam in Nili claustro posita aditum praebeat, prohibeatque ad superiora loca navigantibus, &c. Unde & posteri re- ges fere omnes, relictis Thebis, eam sibi regiam delege- runt; ut scribit Diodorus Siculus l. 2. Hodie Alcairum vulgo vocant. Daß aber etliche wollen/ Epafus/ der Jo sohn/ den sie auch vor den Egiptischen Abgott Apis halten/ habe die stadt Memfis gebauet/ und nach seiner gemahlin/ eines Egiptischen Königes toch- ter/ nahmen also genennet; das streitet gantz und gar wider die geschichte der Egipter. Und hiervon kan He- rodotus im 2 und 3 b. Eliahn im 10 h. des 11 b. sei- ner Tieregesch. und Vossius vom uhrsprunge der Ab- götterei am 113/ und 215 bl. gelesen werden. Sabellikus/ Postellus/ und andere meinen/ daß des
Anmaͤrkungen. ders/ als Mizraim/ iſt/ gemelte ſtadt Memfis ge-bauet. Eben daſſelbe ſchreibet auch Promiſius im E- breiſchen Wortbuche dem Mizraim zu. Aber Ro- bert Steffan/ in ſeinem Wortbuche der eignen nah- men/ nennet ihren ſtifter Ogdous: welches vielleicht des Mizraims zunahme geweſen. Seine eigene worte ſeind dieſe: Memphis, Ægypti urbs, quam Ogdous rex Ægypti condidit, ambitus ſtadiorum centum & quin- quaginta, urbem omnium Ægypti præclariſſimam op- portuniori totius ejus oræ loco, ubi Nilus in plures ſciſſus partes, efficit formam Deltæ. Quo fit, ut tanquam in Nili clauſtro poſita aditum præbeat, prohibeatque ad ſuperiora loca navigantibus, &c. Unde & poſteri re- ges ferè omnes, relictis Thebis, eam ſibi regiam delege- runt; ut ſcribit Diodorus Siculus l. 2. Hodie Alcairum vulgò vocant. Daß aber etliche wollen/ Epafus/ der Jo ſohn/ den ſie auch vor den Egiptiſchen Abgott Apis halten/ habe die ſtadt Memfis gebauet/ und nach ſeiner gemahlin/ eines Egiptiſchen Koͤniges toch- ter/ nahmen alſo genennet; das ſtreitet gantz und gar wider die geſchichte der Egipter. Und hiervon kan He- rodotus im 2 und 3 b. Eliahn im 10 h. des 11 b. ſei- ner Tieregeſch. und Voſſius vom uhrſprunge der Ab- goͤtterei am 113/ und 215 bl. geleſen werden. Sabellikus/ Poſtellus/ und andere meinen/ daß des
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Anmaͤrkungen.
ders/ als Mizraim/ iſt/ gemelte ſtadt Memfis ge-
bauet. Eben daſſelbe ſchreibet auch Promiſius im E-
breiſchen Wortbuche dem Mizraim zu. Aber Ro-
bert Steffan/ in ſeinem Wortbuche der eignen nah-
men/ nennet ihren ſtifter Ogdous: welches vielleicht
des Mizraims zunahme geweſen. Seine eigene worte
ſeind dieſe: Memphis, Ægypti urbs, quam Ogdous rex
Ægypti condidit, ambitus ſtadiorum centum & quin-
quaginta, urbem omnium Ægypti præclariſſimam op-
portuniori totius ejus oræ loco, ubi Nilus in plures
ſciſſus partes, efficit formam Deltæ. Quo fit, ut tanquam
in Nili clauſtro poſita aditum præbeat, prohibeatque ad
ſuperiora loca navigantibus, &c. Unde & poſteri re-
ges ferè omnes, relictis Thebis, eam ſibi regiam delege-
runt; ut ſcribit Diodorus Siculus l. 2. Hodie Alcairum
vulgò vocant. Daß aber etliche wollen/ Epafus/
der Jo ſohn/ den ſie auch vor den Egiptiſchen Abgott
Apis halten/ habe die ſtadt Memfis gebauet/ und
nach ſeiner gemahlin/ eines Egiptiſchen Koͤniges toch-
ter/ nahmen alſo genennet; das ſtreitet gantz und gar
wider die geſchichte der Egipter. Und hiervon kan He-
rodotus im 2 und 3 b. Eliahn im 10 h. des 11 b. ſei-
ner Tieregeſch. und Voſſius vom uhrſprunge der Ab-
goͤtterei am 113/ und 215 bl. geleſen werden.
Sabellikus/ Poſtellus/ und andere meinen/ daß
das heutige Alkair/ welches itzund des gantzen Egip-
tens hauptſtadt iſt/ eben daſſelbe uhralte Memfis ſei.
Aber ſie irren: weil Memfis und Alkair wohl drei
meilen/ wie der Ebreer Benjamin in ſeinem Reiſe-
buche bezeuget/ voneinander/ und jenes/ nach Herodo-
tus und der meiſten Alten zeugnuͤſſe/ auf der abendſei-
te/ dieſes aber auf der morgenſeite des Niels gelegen.
Ja noch mehr irren dieſelben/ welche das alte Egipti-
ſche Babilon/ das vom Deltiſchen ekke nur 14 oder
15000 ſchritte lag/ wie Strabo meldet/ deſſen verfalle-
ne ſteinhauffen man auch noch itzund auf der oſtſeite
des
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Zitationshilfe: | Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zesen_assenat_1670/375>, abgerufen am 28.07.2024. |