Zesen, Philipp von: Assenat. Amsterdam, 1670.Der Assenat Dem neuerkohrnen Egiptischem Schaltkönige Josef Glükzu! SChönes Reich der Schällenbügel/ schwinge deine beiden flügel üm den Niel was weiter aus. Laß die zunge lieblich singen; laß die süßen schällen klingen: weil sich freuet Farons Haus. Unlängst dreute dir der Himmel/ durch ein schröklichs zorngetümmel: aber itzund hat er dir einen Heiland auserkohren/ der zu deinem trost gebohren. Kom/ und schaue seine zier. Kom/ und schaue/ wie er sitzet/ wie Er/ als die Sonne/ blitzet unter deiner Fürsten schaar. Kom/ und grüße diese Sonne/ deiner Länder lust und wonne. Wündsch' Ihm tausend guhter jahr. Wündsch' Ihm tausend freudenblikke: wündsch' Ihm tausendfaches glükke. Errif/ auf! was zauderstu? Auf!
Der Aſſenat Dem neuerkohrnen Egiptiſchem Schaltkoͤnige Joſef Gluͤkzu! SChoͤnes Reich der Schaͤllenbuͤgel/ ſchwinge deine beiden fluͤgel uͤm den Niel was weiter aus. Laß die zunge lieblich ſingen; laß die ſuͤßen ſchaͤllen klingen: weil ſich freuet Farons Haus. Unlaͤngſt dreute dir der Himmel/ durch ein ſchroͤklichs zorngetuͤmmel: aber itzund hat er dir einen Heiland auserkohren/ der zu deinem troſt gebohren. Kom/ und ſchaue ſeine zier. Kom/ und ſchaue/ wie er ſitzet/ wie Er/ als die Sonne/ blitzet unter deiner Fuͤrſten ſchaar. Kom/ und gruͤße dieſe Sonne/ deiner Laͤnder luſt und wonne. Wuͤndſch’ Ihm tauſend guhter jahr. Wuͤndſch’ Ihm tauſend freudenblikke: wuͤndſch’ Ihm tauſendfaches gluͤkke. Errif/ auf! was zauderſtu? Auf!
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Der Aſſenat
Dem neuerkohrnen
Egiptiſchem Schaltkoͤnige
Joſef
Gluͤkzu!
SChoͤnes Reich der Schaͤllenbuͤgel/
ſchwinge deine beiden fluͤgel
uͤm den Niel was weiter aus.
Laß die zunge lieblich ſingen;
laß die ſuͤßen ſchaͤllen klingen:
weil ſich freuet Farons Haus.
Unlaͤngſt dreute dir der Himmel/
durch ein ſchroͤklichs zorngetuͤmmel:
aber itzund hat er dir
einen Heiland auserkohren/
der zu deinem troſt gebohren.
Kom/ und ſchaue ſeine zier.
Kom/ und ſchaue/ wie er ſitzet/
wie Er/ als die Sonne/ blitzet
unter deiner Fuͤrſten ſchaar.
Kom/ und gruͤße dieſe Sonne/
deiner Laͤnder luſt und wonne.
Wuͤndſch’ Ihm tauſend guhter jahr.
Wuͤndſch’ Ihm tauſend freudenblikke:
wuͤndſch’ Ihm tauſendfaches gluͤkke.
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