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Zeller, Carl August: Grundlinien der Turnkunst. Königsberg, 1817.

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beurtheilen wisset, euch darf ich nicht beweisen,
daß unser Leib kein Schneckenhaus ist, das sein
Bewohner unbehülflich durchs Leben schleppt;
daß nur im gesunden, starken und geübten Kör-
per eine gesunde und freye Seele wohne und
daß Hänschen lernen müsse, was Hans können
soll. Für euch darf ich nicht wiederholen, wie
bey den Mustervölkern des Alterthums das Ganze
der Leibesübungen unter dem Namen Gymna-
stik
einen wesentlichen Theil der Erziehung aus-
machte; wie und wodurch unsere mannhaften
Ahnen der Entnervung und deren Folgen entge-
genarbeiteten und was bereits einige teutsche
Männer gethan, um durch Lehre und That wie-
derherzustellen, was verloren war. Jhr wisset
die Zeichen dieser Zeit zu beurtheilen und die
Verordnung einer Behörde, welche diese Zeichen
versteht und zur Begründung bessrer Zeiten
kraftvoll benutzt, durch Gehorsam zu ehren.
Hunderttausende haben sie mit ihrem Leben,
Hunderttausende mit ihrer Gesundheit, Millio-
nen mit ihrem Wohlstande bezahlt diese Zeichen.
Jst die Seele, welche dem Unterdrücker wider-
stehen will, aber nicht kann, weil sie nicht in
einem starken und gesunden Körper wohnt, eine

beurtheilen wiſſet, euch darf ich nicht beweiſen,
daß unſer Leib kein Schneckenhaus iſt, das ſein
Bewohner unbehuͤlflich durchs Leben ſchleppt;
daß nur im geſunden, ſtarken und geuͤbten Koͤr-
per eine geſunde und freye Seele wohne und
daß Haͤnschen lernen muͤſſe, was Hans koͤnnen
ſoll. Fuͤr euch darf ich nicht wiederholen, wie
bey den Muſtervoͤlkern des Alterthums das Ganze
der Leibesuͤbungen unter dem Namen Gymna-
ſtik
einen weſentlichen Theil der Erziehung aus-
machte; wie und wodurch unſere mannhaften
Ahnen der Entnervung und deren Folgen entge-
genarbeiteten und was bereits einige teutſche
Maͤnner gethan, um durch Lehre und That wie-
derherzuſtellen, was verloren war. Jhr wiſſet
die Zeichen dieſer Zeit zu beurtheilen und die
Verordnung einer Behoͤrde, welche dieſe Zeichen
verſteht und zur Begruͤndung beſſrer Zeiten
kraftvoll benutzt, durch Gehorſam zu ehren.
Hunderttauſende haben ſie mit ihrem Leben,
Hunderttauſende mit ihrer Geſundheit, Millio-
nen mit ihrem Wohlſtande bezahlt dieſe Zeichen.
Jſt die Seele, welche dem Unterdruͤcker wider-
ſtehen will, aber nicht kann, weil ſie nicht in
einem ſtarken und geſunden Koͤrper wohnt, eine

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[4/0008] beurtheilen wiſſet, euch darf ich nicht beweiſen, daß unſer Leib kein Schneckenhaus iſt, das ſein Bewohner unbehuͤlflich durchs Leben ſchleppt; daß nur im geſunden, ſtarken und geuͤbten Koͤr- per eine geſunde und freye Seele wohne und daß Haͤnschen lernen muͤſſe, was Hans koͤnnen ſoll. Fuͤr euch darf ich nicht wiederholen, wie bey den Muſtervoͤlkern des Alterthums das Ganze der Leibesuͤbungen unter dem Namen Gymna- ſtik einen weſentlichen Theil der Erziehung aus- machte; wie und wodurch unſere mannhaften Ahnen der Entnervung und deren Folgen entge- genarbeiteten und was bereits einige teutſche Maͤnner gethan, um durch Lehre und That wie- derherzuſtellen, was verloren war. Jhr wiſſet die Zeichen dieſer Zeit zu beurtheilen und die Verordnung einer Behoͤrde, welche dieſe Zeichen verſteht und zur Begruͤndung beſſrer Zeiten kraftvoll benutzt, durch Gehorſam zu ehren. Hunderttauſende haben ſie mit ihrem Leben, Hunderttauſende mit ihrer Geſundheit, Millio- nen mit ihrem Wohlſtande bezahlt dieſe Zeichen. Jſt die Seele, welche dem Unterdruͤcker wider- ſtehen will, aber nicht kann, weil ſie nicht in einem ſtarken und geſunden Koͤrper wohnt, eine

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Zitationshilfe: Zeller, Carl August: Grundlinien der Turnkunst. Königsberg, 1817, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeller_turnkunst_1817/8>, abgerufen am 24.11.2024.