[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Umb fruchtbar Wetter. Der möchten etwa zehen seyn/ Die thäten nach demWillen dein? Drumb wollest du verschonen/ Nicht nach den Wercken lohnen. O grosser Gott von Lob/ wann ja das Maaß erfüllt O grosser Gott von Treu/ weil für dir niemand gilt/ Umb fruchtbar Wetter. Melod. Christe/ der du bist Tag und Licht. GOtt Vater/ der du deine Sonn Läßt scheinen über Die Berg'machst du von oben naß/ Und läßt drauff Du giebst auch reichlich Brodt und Wein/ Daß So bitten wir dein Gnad und Güt/ Jm Wort und Ein fruchtbar Wetter uns bescher/ Dem Haal und Heu- Ll 4
Umb fruchtbar Wetter. Der moͤchten etwa zehen ſeyn/ Die thaͤten nach demWillen dein? Drumb wolleſt du verſchonen/ Nicht nach den Wercken lohnen. O groſſer Gott von Lob/ wann ja das Maaß erfuͤllt O groſſer Gott von Treu/ weil fuͤr dir niemand gilt/ Umb fruchtbar Wetter. Melod. Chriſte/ der du biſt Tag und Licht. GOtt Vater/ der du deine Sonn Laͤßt ſcheinen uͤber Die Berg’machſt du von oben naß/ Und laͤßt drauff Du giebſt auch reichlich Brodt und Wein/ Daß So bitten wir dein Gnad und Guͤt/ Jm Wort und Ein fruchtbar Wetter uns beſcher/ Dem Haal und Heu- Ll 4
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Umb fruchtbar Wetter.
Der moͤchten etwa zehen ſeyn/ Die thaͤten nach dem
Willen dein? Drumb wolleſt du verſchonen/ Nicht
nach den Wercken lohnen.
O groſſer Gott von Lob/ wann ja das Maaß erfuͤllt
Der Suͤnden/ und aus Zorn uns gar verderben wilt!
So moͤchten doch die Kinderlein Thun nach dem rech-
ten Willen dein? Der wolleſt du verſchonen/ Uns
nicht nach Suͤnden lohnen.
O groſſer Gott von Treu/ weil fuͤr dir niemand gilt/
Als dein Sohn Jeſus Chriſt/ der deinen Zorn geſtillt!
So ſieh doch an die Wunden ſein/ Sein Marter/ Angſt
und ſchwere Pein! Umb ſeinet willen ſchone/ Uns
nicht nach Suͤnden lohne.
Umb fruchtbar Wetter.
Melod. Chriſte/ der du biſt Tag und Licht.
GOtt Vater/ der du deine Sonn Laͤßt ſcheinen uͤber
Boſ und Fromm/ Und der gantzen Welt damit
leuchtſt/ Mit Regn und Thau die Erd befeuchtſt.
Die Berg’machſt du von oben naß/ Und laͤßt drauff
wachſen Laub und Graß; Jn Gaͤng und Fletz gut Ertz
du legſt; Fried/ Schutz und Recht du ſelber hegſt.
Du giebſt auch reichlich Brodt und Wein/ Daß
Menſchen Hertz kan froͤlich ſeyn: Du deckſt auch unſre
Suͤnde zu/ Dein Wort bringt uns Troſt/ Fried und
Ruh.
So bitten wir dein Gnad und Guͤt/ Jm Wort und
Fried uns ſtets behuͤt: Die Fruͤcht der Erden uns be-
wahr/ Und gieb uns heur ein reiches Jahr.
Ein fruchtbar Wetter uns beſcher/ Dem Haal und
Ungewitter wehr/ Schnee/ Regen/ Wind und Son-
nenſchein/ Allzeit deinm Wort gehorſam ſeyn.
Heu-
Ll 4
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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