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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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so zum heil. Abendmahl gehen wollen.
Vom ersten Stück der wahre Buße.

ZU wahrer Reu und Leid über die be-
gangene Sünde gehören fünff Stü-
cke.

Erstlich das Erkäntnis der Sünden/
oder/ daß einer erkenne und in seinem
Hertzen betrachte/ wie offt und mannig-
faltig er wider GOtt und sein heiliges
Wort gesündiget habe. Dazu dienen nun
die heiligen zehen Gebot/ als welche sind
der Spiegel zart/ der uns zeigt an die
sündige Art/ in unserm Fleisch verborgen.
In demselben stehet die gantze Summa
und Anfoderung der Schuld/ so wir zu
thun schuldig sind/ kurtz zusammen gezo-
gen. Für diesen Spiegel soll man treten/
ein Gebot nach dem andern sür sich neh-
men/ und sein Thun und Leben darnach
examiniren und prüfen.

Zum andern gehöret zu wahrer Reu
und Lrid/ wenn einer nun aus den heili-
gen zehen Geboten seine Sünde erkennet/
daß er ferner bedencke/ wie schrecklich der
Zorn GOttes sey über die Sünde/ und
wie schrecklich er drohet zu straffen alle/ so

seine
Q
ſo zum heil. Abendmahl gehen wollen.
Vom erſten Stuͤck der wahre Buße.

ZU wahrer Reu und Leid uͤber die be-
gangene Suͤnde gehoͤren fuͤnff Stuͤ-
cke.

Erſtlich das Erkaͤntnis der Suͤnden/
oder/ daß einer erkenne und in ſeinem
Hertzen betrachte/ wie offt und mannig-
faltig er wider GOtt und ſein heiliges
Wort geſuͤndiget habe. Dazu dienen nun
die heiligen zehen Gebot/ als welche ſind
der Spiegel zart/ der uns zeigt an die
ſuͤndige Art/ in unſerm Fleiſch verborgen.
In demſelben ſtehet die gantze Summa
und Anfoderung der Schuld/ ſo wir zu
thun ſchuldig ſind/ kurtz zuſammen gezo-
gen. Fuͤr dieſen Spiegel ſoll man treten/
ein Gebot nach dem andern ſuͤr ſich neh-
men/ und ſein Thun und Leben darnach
examiniren und pruͤfen.

Zum andern gehoͤret zu wahrer Reu
und Lrid/ wenn einer nun aus den heili-
gen zehen Geboten ſeine Suͤnde erkennet/
daß er ferner bedencke/ wie ſchrecklich der
Zorn GOttes ſey uͤber die Suͤnde/ und
wie ſchrecklich er drohet zu ſtraffen alle/ ſo

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[241/0273] ſo zum heil. Abendmahl gehen wollen. Vom erſten Stuͤck der wahre Buße. ZU wahrer Reu und Leid uͤber die be- gangene Suͤnde gehoͤren fuͤnff Stuͤ- cke. Erſtlich das Erkaͤntnis der Suͤnden/ oder/ daß einer erkenne und in ſeinem Hertzen betrachte/ wie offt und mannig- faltig er wider GOtt und ſein heiliges Wort geſuͤndiget habe. Dazu dienen nun die heiligen zehen Gebot/ als welche ſind der Spiegel zart/ der uns zeigt an die ſuͤndige Art/ in unſerm Fleiſch verborgen. In demſelben ſtehet die gantze Summa und Anfoderung der Schuld/ ſo wir zu thun ſchuldig ſind/ kurtz zuſammen gezo- gen. Fuͤr dieſen Spiegel ſoll man treten/ ein Gebot nach dem andern ſuͤr ſich neh- men/ und ſein Thun und Leben darnach examiniren und pruͤfen. Zum andern gehoͤret zu wahrer Reu und Lrid/ wenn einer nun aus den heili- gen zehen Geboten ſeine Suͤnde erkennet/ daß er ferner bedencke/ wie ſchrecklich der Zorn GOttes ſey uͤber die Suͤnde/ und wie ſchrecklich er drohet zu ſtraffen alle/ ſo ſeine Q

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/273>, abgerufen am 21.11.2024.