[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.für die Noth der gantzen Christenh. ger Zorn-Ruthe um unser vielfältigengrossen Missethaten und Himmel-schrey- enden Sünden willen. Aber/ Ach! lieber GOtt und Vater/ schone/ straff uns nicht in deinem Zorn und züchtige uns nicht in deinem Grimm. HErr/ wir kommen für dem Thron deiner Gnade und fallen dir zu Fusse. Wir ruffen zu dir in dem Namen deines lieben eingebornen Sohnes/ gehe nicht ins Gericht mit deinen Knechten/ denn für dir ist kein lebendiger gerecht. Du hast ja/ ohn allen zweiffel noch ein Häuff- lein deiner Außerwehlten unter uns/ die dich von Hertzen fürchten und lieben: So wenig ihrer auch sind/ so kennestu sie doch/ und ihr Schreyen ist dir nicht verborgen/ wie sie Tag und Nacht zu dir ruffen. So erhöre sie doch/ HErr/ und erbarme dich ihres Flehens wegen über unser gantzes Vaterland. Nim ja nicht von unsern Munde das Wort der Warheit/ sondern enthalte uns dasselbe/ denn es ist unsers Hertzens Freude und Trost. Geuß auch aus den Geist der Weißheit/ des Verstan- des und deiner Furcht in die Hertzen aller Christ-
fuͤr die Noth der gantzen Chriſtenh. ger Zorn-Ruthe um unſer vielfaͤltigengroſſen Miſſethaten und Himmel-ſchrey- enden Suͤnden willen. Aber/ Ach! lieber GOtt und Vater/ ſchone/ ſtraff uns nicht in deinem Zorn und zuͤchtige uns nicht in deinem Grimm. HErr/ wir kommen fuͤr dem Thron deiner Gnade und fallen dir zu Fuſſe. Wir ruffen zu dir in dem Namen deines lieben eingebornen Sohnes/ gehe nicht ins Gericht mit deinen Knechten/ denn fuͤr dir iſt kein lebendiger gerecht. Du haſt ja/ ohn allen zweiffel noch ein Haͤuff- lein deiner Außerwehlten unter uns/ die dich von Hertzen fuͤrchten und lieben: So wenig ihrer auch ſind/ ſo kenneſtu ſie doch/ und ihr Schreyen iſt dir nicht verborgen/ wie ſie Tag und Nacht zu dir ruffen. So erhoͤre ſie doch/ HErr/ und erbarme dich ihres Flehens wegen uͤber unſer gantzes Vaterland. Nim ja nicht von unſern Munde das Wort der Warheit/ ſondern enthalte uns daſſelbe/ denn es iſt unſers Hertzens Freude und Troſt. Geuß auch aus den Geiſt der Weißheit/ des Verſtan- des und deiner Furcht in die Hertzen aller Chriſt-
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fuͤr die Noth der gantzen Chriſtenh.
ger Zorn-Ruthe um unſer vielfaͤltigen
groſſen Miſſethaten und Himmel-ſchrey-
enden Suͤnden willen. Aber/ Ach! lieber
GOtt und Vater/ ſchone/ ſtraff uns nicht
in deinem Zorn und zuͤchtige uns nicht in
deinem Grimm. HErr/ wir kommen fuͤr
dem Thron deiner Gnade und fallen dir
zu Fuſſe. Wir ruffen zu dir in dem Namen
deines lieben eingebornen Sohnes/ gehe
nicht ins Gericht mit deinen Knechten/
denn fuͤr dir iſt kein lebendiger gerecht. Du
haſt ja/ ohn allen zweiffel noch ein Haͤuff-
lein deiner Außerwehlten unter uns/ die
dich von Hertzen fuͤrchten und lieben: So
wenig ihrer auch ſind/ ſo kenneſtu ſie doch/
und ihr Schreyen iſt dir nicht verborgen/
wie ſie Tag und Nacht zu dir ruffen. So
erhoͤre ſie doch/ HErr/ und erbarme dich
ihres Flehens wegen uͤber unſer gantzes
Vaterland. Nim ja nicht von unſern
Munde das Wort der Warheit/ ſondern
enthalte uns daſſelbe/ denn es iſt unſers
Hertzens Freude und Troſt. Geuß auch
aus den Geiſt der Weißheit/ des Verſtan-
des und deiner Furcht in die Hertzen aller
Chriſt-
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(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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