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[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

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in Pestzeiten.
freue uns nun wieder/ nachdem du uns so
lange plagest/ nachdem wir so lange Un-
glück leiden. Fülle uns frühe mit deiner
Gnade/ so wollen wir rühmen und frö-
lich seyn unser lebelang/ Amen.

Gebet in theurer Zeit und
Hungers-Noth.

ALlmächtiger/ barmhertziger/ güti-
ger GOTT/ Schöpffer Himmels
und der Erden/ du hast in deinem Worte
gedrohet/ daß ein fruchtbar Land nichts
tragen solle um der Sünde willen derer/
die drauff wohnen; Ach wir fühlen auch
anitzo diese deine Straffe/ in dem unsere
Auen und Felder/ die sonst von Korn di-
cke stunden/ nichts tragen/ sondern öde
und wüste liegen/ daß dahero Menschen
und Viehe sterben und erbärmlich ver-
derben müssen/ wie wir denn derselben
schon so viel hundert haben müssen ver-
schmachten sehen. Nun wir erkennen und
bekennen/ daß wir diese theure Zeit und
schwere Hungersnoth sehr wol mit un-
sern Sünden verdienet: Aber Ach HErr
schone/ Ach/ HErr sey gnädig/ thue doch

deine

in Peſtzeiten.
freue uns nun wieder/ nachdem du uns ſo
lange plageſt/ nachdem wir ſo lange Un-
gluͤck leiden. Fuͤlle uns fruͤhe mit deiner
Gnade/ ſo wollen wir ruͤhmen und froͤ-
lich ſeyn unſer lebelang/ Amen.

Gebet in theurer Zeit und
Hungers-Noth.

ALlmaͤchtiger/ barmhertziger/ guͤti-
ger GOTT/ Schoͤpffer Himmels
und der Erden/ du haſt in deinem Worte
gedrohet/ daß ein fruchtbar Land nichts
tragen ſolle um der Suͤnde willen derer/
die drauff wohnen; Ach wir fuͤhlen auch
anitzo dieſe deine Straffe/ in dem unſere
Auen und Felder/ die ſonſt von Korn di-
cke ſtunden/ nichts tragen/ ſondern oͤde
und wuͤſte liegen/ daß dahero Menſchen
und Viehe ſterben und erbaͤrmlich ver-
derben muͤſſen/ wie wir denn derſelben
ſchon ſo viel hundert haben muͤſſen ver-
ſchmachten ſehen. Nun wir erkennen und
bekennen/ daß wir dieſe theure Zeit und
ſchwere Hungersnoth ſehr wol mit un-
ſern Suͤnden verdienet: Aber Ach HErꝛ
ſchone/ Ach/ HErꝛ ſey gnaͤdig/ thue doch

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[207/0239] in Peſtzeiten. freue uns nun wieder/ nachdem du uns ſo lange plageſt/ nachdem wir ſo lange Un- gluͤck leiden. Fuͤlle uns fruͤhe mit deiner Gnade/ ſo wollen wir ruͤhmen und froͤ- lich ſeyn unſer lebelang/ Amen. Gebet in theurer Zeit und Hungers-Noth. ALlmaͤchtiger/ barmhertziger/ guͤti- ger GOTT/ Schoͤpffer Himmels und der Erden/ du haſt in deinem Worte gedrohet/ daß ein fruchtbar Land nichts tragen ſolle um der Suͤnde willen derer/ die drauff wohnen; Ach wir fuͤhlen auch anitzo dieſe deine Straffe/ in dem unſere Auen und Felder/ die ſonſt von Korn di- cke ſtunden/ nichts tragen/ ſondern oͤde und wuͤſte liegen/ daß dahero Menſchen und Viehe ſterben und erbaͤrmlich ver- derben muͤſſen/ wie wir denn derſelben ſchon ſo viel hundert haben muͤſſen ver- ſchmachten ſehen. Nun wir erkennen und bekennen/ daß wir dieſe theure Zeit und ſchwere Hungersnoth ſehr wol mit un- ſern Suͤnden verdienet: Aber Ach HErꝛ ſchone/ Ach/ HErꝛ ſey gnaͤdig/ thue doch deine

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Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/239>, abgerufen am 22.12.2024.