Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite

eines Secretarii.
Zunge als durch den Griffel eines
guten Schreibers auszubreiten
und der künfftigen Nachwelt zu
hinterlassen; Du hast mich nach
deinem Willen auch in einen sol-
chen Stand gesetzet: gib mir dem-
nach deinen heiligen und guten
Geist/ den Geist der Weißheit/ der
meinen sinstern und blöden Ver-
stand also regiere und erleuchte/
daß ich in diesen meinen anbefoh-
lenen Ambte fürsichtiglich wan-
dele/ der Gerechtigkeit und War-
heit mich befleißige/ und mich
nicht umb schändliches Geniesses
willen verführen lasse die Feder
anders zu führen/ als mir gebüh-
ret/ sondern daß ich schreibe/ was
löblich und recht ist/ und in allem
meinen Thun treu/ redlich/ auff-

rich-
G 5

eines Secretarii.
Zunge als durch den Griffel eines
guten Schreibers auszubreiten
und der kuͤnfftigen Nachwelt zu
hinterlaſſen; Du haſt mich nach
deinem Willen auch in einen ſol-
chen Stand geſetzet: gib mir dem-
nach deinen heiligen und guten
Geiſt/ den Geiſt der Weißheit/ der
meinen ſinſtern und bloͤden Ver-
ſtand alſo regiere und erleuchte/
daß ich in dieſen meinen anbefoh-
lenen Ambte fuͤrſichtiglich wan-
dele/ der Gerechtigkeit und War-
heit mich befleißige/ und mich
nicht umb ſchaͤndliches Genieſſes
willen verfuͤhren laſſe die Feder
anders zu fuͤhren/ als mir gebuͤh-
ret/ ſondern daß ich ſchreibe/ was
loͤblich und recht iſt/ und in allem
meinen Thun treu/ redlich/ auff-

rich-
G 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0137" n="105"/><fw place="top" type="header">eines Secretarii.</fw><lb/>
Zunge als durch den Griffel eines<lb/>
guten Schreibers auszubreiten<lb/>
und der ku&#x0364;nfftigen Nachwelt zu<lb/>
hinterla&#x017F;&#x017F;en; Du ha&#x017F;t mich nach<lb/>
deinem Willen auch in einen &#x017F;ol-<lb/>
chen Stand ge&#x017F;etzet: gib mir dem-<lb/>
nach deinen heiligen und guten<lb/>
Gei&#x017F;t/ den Gei&#x017F;t der Weißheit/ der<lb/>
meinen &#x017F;in&#x017F;tern und blo&#x0364;den Ver-<lb/>
&#x017F;tand al&#x017F;o regiere und erleuchte/<lb/>
daß ich in die&#x017F;en meinen anbefoh-<lb/>
lenen Ambte fu&#x0364;r&#x017F;ichtiglich wan-<lb/>
dele/ der Gerechtigkeit und War-<lb/>
heit mich befleißige/ und mich<lb/>
nicht umb &#x017F;cha&#x0364;ndliches Genie&#x017F;&#x017F;es<lb/>
willen verfu&#x0364;hren la&#x017F;&#x017F;e die Feder<lb/>
anders zu fu&#x0364;hren/ als mir gebu&#x0364;h-<lb/>
ret/ &#x017F;ondern daß ich &#x017F;chreibe/ was<lb/>
lo&#x0364;blich und recht i&#x017F;t/ und in allem<lb/>
meinen Thun treu/ redlich/ auff-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">G 5</fw><fw place="bottom" type="catch">rich-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[105/0137] eines Secretarii. Zunge als durch den Griffel eines guten Schreibers auszubreiten und der kuͤnfftigen Nachwelt zu hinterlaſſen; Du haſt mich nach deinem Willen auch in einen ſol- chen Stand geſetzet: gib mir dem- nach deinen heiligen und guten Geiſt/ den Geiſt der Weißheit/ der meinen ſinſtern und bloͤden Ver- ſtand alſo regiere und erleuchte/ daß ich in dieſen meinen anbefoh- lenen Ambte fuͤrſichtiglich wan- dele/ der Gerechtigkeit und War- heit mich befleißige/ und mich nicht umb ſchaͤndliches Genieſſes willen verfuͤhren laſſe die Feder anders zu fuͤhren/ als mir gebuͤh- ret/ ſondern daß ich ſchreibe/ was loͤblich und recht iſt/ und in allem meinen Thun treu/ redlich/ auff- rich- G 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemaͤß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/137
Zitationshilfe: [N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeitz_gebetbuch_1690/137>, abgerufen am 23.11.2024.