Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 10. Frag/ des 4. Hundert. wonheit/ solches Gelt gefordert werde; und ver-meint auch gemelter Kubachius, quaest. 8. daß ein Verspiler schuldig seye/ das versprochene Gelt zu bezahlen/ nach unserer Gewonheit/ nach welcher man ohne Unterscheid zu spilen pfleget. Dann/ was Einem einmals beliebt hat/ soll Jhme fer- ner zu laisten nicht zu wider seyn/ l. 1. ff. de pactis. Verheißen macht Schuld/ die Schuld aber will bezahlet seyn. Richter. quaest. misc. 36. sagt/ daß/ auff einen Tag/ ein Gulden zu verspilen allein er- laubt sey. Wann Einer einem nun mehr als ein Gulden leihe/ so bekomme Er solches Gelt nicht wider. Und unterscheidet Er auch die Personen und Spile &c. Sihe ein mehrers/ vom Spilen/ beym Jacobo Herrenschmid/ in dissertat de Baccha- naliorum nomine, Origine &c, p. 77. seqq. Da Er auch/ was ans dem Spilen entstehe/ meldet; und dise des Frischlini Vers setzet:
Gleichwol Er das Spilen/ wann es zur Be- Wann du aber fragest von offentlichen So D ij
Die 10. Frag/ des 4. Hundert. wonheit/ ſolches Gelt gefordert werde; und ver-meint auch gemelter Kubachius, quæſt. 8. daß ein Verſpiler ſchuldig ſeye/ das verſprochene Gelt zu bezahlen/ nach unſerer Gewonheit/ nach welcher man ohne Unterſcheid zu ſpilen pfleget. Dann/ was Einem einmals beliebt hat/ ſoll Jhme fer- ner zu laiſten nicht zu wider ſeyn/ l. 1. ff. de pactis. Verheißen macht Schuld/ die Schuld aber will bezahlet ſeyn. Rıchter. quæſt. miſc. 36. ſagt/ daß/ auff einen Tag/ ein Gulden zu verſpilen allein er- laubt ſey. Wann Einer einem nun mehr als ein Gulden leihe/ ſo bekomme Er ſolches Gelt nicht wider. Und unterſcheidet Er auch die Perſonen und Spile &c. Sihe ein mehrers/ vom Spilen/ beym Jacobo Herrenſchmid/ in diſſertat de Baccha- naliorum nomine, Orıgine &c, p. 77. ſeqq. Da Er auch/ was ans dem Spilen entſtehe/ meldet; und diſe des Friſchlini Vers ſetzet:
Gleichwol Er das Spilen/ wann es zur Be- Wann du aber frageſt von offentlichen So D ij
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Die 10. Frag/ des 4. Hundert.
wonheit/ ſolches Gelt gefordert werde; und ver-
meint auch gemelter Kubachius, quæſt. 8. daß ein
Verſpiler ſchuldig ſeye/ das verſprochene Gelt
zu bezahlen/ nach unſerer Gewonheit/ nach welcher
man ohne Unterſcheid zu ſpilen pfleget. Dann/
was Einem einmals beliebt hat/ ſoll Jhme fer-
ner zu laiſten nicht zu wider ſeyn/ l. 1. ff. de pactis.
Verheißen macht Schuld/ die Schuld aber will
bezahlet ſeyn. Rıchter. quæſt. miſc. 36. ſagt/ daß/
auff einen Tag/ ein Gulden zu verſpilen allein er-
laubt ſey. Wann Einer einem nun mehr als ein
Gulden leihe/ ſo bekomme Er ſolches Gelt nicht
wider. Und unterſcheidet Er auch die Perſonen
und Spile &c. Sihe ein mehrers/ vom Spilen/
beym Jacobo Herrenſchmid/ in diſſertat de Baccha-
naliorum nomine, Orıgine &c, p. 77. ſeqq. Da
Er auch/ was ans dem Spilen entſtehe/ meldet;
und diſe des Friſchlini Vers ſetzet:
Ira, libido, furor, fastus, jactantia, cæ-
des,
Fraus, dolus, Inſidiæ, jurgia, flagra,
minæ.
Gleichwol Er das Spilen/ wann es zur Be-
luſtigung/ mit Maß/ und zu rechter Zeit/ geſchi-
het/ auch nicht verwuͤrffet.
Wann du aber frageſt von offentlichen
Schauſpielen/ ſo man Comœdien/ und Tragœdi-
en/ Freuden: oder Trauer-Spiel/ auch Auff zuͤ-
ge/ zu nennen pfleget/ Ob ſelbige erlaubet ſeyen?
So
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Zitationshilfe: | Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/75>, abgerufen am 18.07.2024. |