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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.

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Die 7. Frag/ des 4. Hundert.
der Regierung abzuhalten. Dann oftmals Jun-
ge Leute gefunden werden/ die vil verständiger/
als die Alten; und bey welchen die Tugenden er-
setzen/ was Jhnen am Alter abgehet. Bey den
Römern obwoln keiner/ ehe Er das 43. Jahr sei-
nes Alters überlebt/ Burgermeister werden kun-
te; So ist doch solches hohes Ambt vilen/ so et-
was fürtrefliches/ dem Gemeinen Stande zum
besten verrichtet/ zu führen zugelaßen worden.
So wird bißweilen in den erblichen Fürstentumen
nothwendig erfordert/ daß ein Jünglich zum Re-
giment gezogen werde; und hat man auch gnug-
same Exempel/ daß das Gemeine Wesen/ von
Jungen Leuten/ aufs beste ist verwaltet/ oder re-
gieret worden. Sihe von deme/ so gesagt/ den D.
Iohan. Gerhard. decad.
3. quaest. polit. 1. 5. 7.
&
8.

Die 7. Frag.
Solle ein Fürst eine Leibswacht/
oder Huet/ halten? Jtem/ mit Rä-
then wol versehen
seyn?

BEtreffende das Erste/ so
vermeinen Theils/ daß es mehr aus
gewonheit/ als weißlich/ geschehe/ daß
die Fürsten ihre Leibs-Wacht haben; dieweil Sie
damit ihre Forcht anzaigen. Die Unschuld/ und

der

Die 7. Frag/ des 4. Hundert.
der Regierung abzuhalten. Dann oftmals Jun-
ge Leute gefunden werden/ die vil verſtaͤndiger/
als die Alten; und bey welchen die Tugenden er-
ſetzen/ was Jhnen am Alter abgehet. Bey den
Roͤmern obwoln keiner/ ehe Er das 43. Jahr ſei-
nes Alters uͤberlebt/ Burgermeiſter werden kun-
te; So iſt doch ſolches hohes Ambt vilen/ ſo et-
was fuͤrtrefliches/ dem Gemeinen Stande zum
beſten verrichtet/ zu fuͤhren zugelaßen worden.
So wird bißweilen in den erblichen Fuͤrſtentumen
nothwendig erfordert/ daß ein Juͤnglich zum Re-
giment gezogen werde; und hat man auch gnug-
ſame Exempel/ daß das Gemeine Weſen/ von
Jungen Leuten/ aufs beſte iſt verwaltet/ oder re-
gieret worden. Sihe von deme/ ſo geſagt/ den D.
Iohan. Gerhard. decad.
3. quæſt. polit. 1. 5. 7.
&
8.

Die 7. Frag.
Solle ein Fuͤrſt eine Leibswacht/
oder Huet/ halten? Jtem/ mit Raͤ-
then wol verſehen
ſeyn?

BEtreffende das Erſte/ ſo
vermeinen Theils/ daß es mehr aus
gewonheit/ als weißlich/ geſchehe/ daß
die Fuͤrſten ihre Leibs-Wacht haben; dieweil Sie
damit ihre Forcht anzaigen. Die Unſchuld/ und

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[32/0056] Die 7. Frag/ des 4. Hundert. der Regierung abzuhalten. Dann oftmals Jun- ge Leute gefunden werden/ die vil verſtaͤndiger/ als die Alten; und bey welchen die Tugenden er- ſetzen/ was Jhnen am Alter abgehet. Bey den Roͤmern obwoln keiner/ ehe Er das 43. Jahr ſei- nes Alters uͤberlebt/ Burgermeiſter werden kun- te; So iſt doch ſolches hohes Ambt vilen/ ſo et- was fuͤrtrefliches/ dem Gemeinen Stande zum beſten verrichtet/ zu fuͤhren zugelaßen worden. So wird bißweilen in den erblichen Fuͤrſtentumen nothwendig erfordert/ daß ein Juͤnglich zum Re- giment gezogen werde; und hat man auch gnug- ſame Exempel/ daß das Gemeine Weſen/ von Jungen Leuten/ aufs beſte iſt verwaltet/ oder re- gieret worden. Sihe von deme/ ſo geſagt/ den D. Iohan. Gerhard. decad. 3. quæſt. polit. 1. 5. 7. & 8. Die 7. Frag. Solle ein Fuͤrſt eine Leibswacht/ oder Huet/ halten? Jtem/ mit Raͤ- then wol verſehen ſeyn? BEtreffende das Erſte/ ſo vermeinen Theils/ daß es mehr aus gewonheit/ als weißlich/ geſchehe/ daß die Fuͤrſten ihre Leibs-Wacht haben; dieweil Sie damit ihre Forcht anzaigen. Die Unſchuld/ und der

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/56>, abgerufen am 21.11.2024.