Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 81. Frag/ des 4. Hundert. KAuffen/ und Verkauffen/ ist ein Es gehören aber zu einem ieden Kauff 3. we- sent-
Die 81. Frag/ des 4. Hundert. KAuffen/ und Verkauffen/ iſt ein Es gehoͤren aber zu einem ieden Kauff 3. we- ſent-
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Die 81. Frag/ des 4. Hundert.
KAuffen/ und Verkauffen/ iſt ein
ſolcher Contract, darin ſich Zween/ oder
mehr/ einander umb ein namhafte
Summ Gelts/ etwas zu geben/ und zu nemmen/
verbinden: Und ſo bald ſolche Einwilligung
rechtmaͤßig geſchehen iſt/ wird/ der Verkaͤuffer
zur Lifferung/ und der Verkaͤuffer zur Zahlung/
verhaftet. Jſt deßwegen nicht noͤthig/ daß der
Kauff zu Papir gebracht werde/ es were dann
ausdruklich/ durch die Contrahenten/ abgeredt/
daß der Kauff keinen Theil binden ſolle/ biß Er
in Schriften gebracht/ und verfaſt ſeye. Jſt alſo
diſer Contractus zweyerley/ einer ohne Schrifft/
und der ander in Schrifften. Der in Schriften
geſchicht auff zween Wege/ wann namblich die
miteinander handelnde ſelbſten einen Kauffbrieff
aufrichten/ und zum wenigſten mit aignen Haͤn-
den underſchreiben; oder durch einen Notarium,
uͤber den Kauff/ ein offen Jnſtrument auffrich-
ten laßen. Zu diſen zweyen/ komt theils Orten
der dritte Weg/ wann Theils Herrſchafften die
Kaͤuffe/ ob gleich dieſelbe zu Papir gebracht/ und
die Einwilligung unſtreitig iſt/ doch nicht ehe vor
volzogen halten/ Sie ſeyen dann/ nach inhalt ih-
rer Statuten/ bey Jhnen angebracht/ beſtaͤttiget/
und in ihren Cantzleyen verfertiget. Welches
auch viler Orten mit den Hochzeit-Brieffen zu
geſchehen pfleget.
Es gehoͤren aber zu einem ieden Kauff 3. we-
ſent-
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