Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 78. Frag/ des 4. Hundert. Dann die Vergabungen/ so bey lebendigem Die 78. Frag. Was ist ein Contract? und was hat man bey demselben in Acht zunemmen? DAs Lateinische Wörtlein Con- teini-
Die 78. Frag/ des 4. Hundert. Dann die Vergabungen/ ſo bey lebendigem Die 78. Frag. Was iſt ein Contract? und was hat man bey demſelben in Acht zunemmen? DAs Lateiniſche Woͤrtlein Con- teini-
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Die 78. Frag/ des 4. Hundert.
Dann die Vergabungen/ ſo bey lebendigem
Leib geſchehen/ nicht leichtlich widerꝛuffen werden
koͤnnen; es geſchehe dann wegen Undanckbarkeit;
namlich/ wann 1. der Donatarius, den Donato-
rem, oder Schencker/ am Leben thaͤtlicher Weiſe
freventlich beſchaͤdiget; oder 2. an ſeinen Ehren
angreiffet. 3. oder an ſeiner Nahrung merckli-
chen Schaden zufuͤget. 4. oder Jhn in Lebensge-
fahr zu bringen ſich unterſtehet. 5. oder die Din-
ge/ darum ihme geſchenckt worden nicht helt/ oder
volziehet. 6. Wann die Schanckung ſtatlich/
hernach aber der Schencker erarmet/ und der An-
der Jhn nicht unterhalten wil. 7. Wann der Do-
nator, zur Zeit der Schanckung/ keine Kinder ge-
habt/ und hernach erſt dieſelbe bekommen; wie-
wol ſolche ſibende Urſach noch diſputirlich/ und
zur Undanckbarkeit nicht gezogen werden kan:
welche auch vor Gericht genugſam erwiſen; und
darauff fuͤr eine Undanckbarkeit offentlich er-
kant werden mueß.
Die 78. Frag.
Was iſt ein Contract? und was hat man
bey demſelben in Acht zunemmen?
DAs Lateiniſche Woͤrtlein Con-
tractus kan/ in teutſcher Spraach/ nicht
wol mit einem Wort/ gegeben werden/
man wol es dann eine Handlung/ oder Handti-
rung heißen/ welches Wort ſich doch nicht wol
auff alle Contract reimet; darum auch das La-
teini-
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