Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 73. Frag/ des 4. Hundert. dere mehr seyn/ deren ich anderswo gedacht habe;als des Ludovici Dunte, und Eckardi, in Chri- stiano Religioso, &c. Die 73. Frag. Was haltestu von den Träumen. WAnn das Hirn nicht gar schwach/ woln
Die 73. Frag/ des 4. Hundert. dere mehr ſeyn/ deren ich anderswo gedacht habe;als des Ludovici Dunte, und Eckardi, in Chri- ſtiano Religioſo, &c. Die 73. Frag. Was halteſtu von den Traͤumen. WAnn das Hirn nicht gar ſchwach/ woln
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Die 73. Frag/ des 4. Hundert.
dere mehr ſeyn/ deren ich anderswo gedacht habe;
als des Ludovici Dunte, und Eckardi, in Chri-
ſtiano Religioſo, &c.
Die 73. Frag.
Was halteſtu von den Traͤumen.
WAnn das Hirn nicht gar ſchwach/
und muͤd/ oder aber von vilen rohen
Daͤmpfen angefuͤllet iſt/ ſo bringt es al-
lerley Einbildungen/ oder Geſtalten/ und Er-
ſcheinungen der Sachen herfuͤr/ ſo Traͤume ge-
nant werden. Daher dieſelbe im Schlaff nicht
leichtlich/ und bequem entſtehen/ es ſeye dann die
Kochung alberait geſchehen/ wann namlich das
Gebluͤet nun ſtiller/ und lauterer; und nicht aller-
ley Daͤmpf/ in der menge nach dem Hirn auff-
ſteigen. Wie dann es auch die Erfahrung gibt/
daß gegen der Morgens-Zeit es mehrere/ und
klaͤrere Traͤume/ ſo beßer zu behalten/ gibet. Es
haben nicht nur die Menſchen/ ſondern auch die
unvernuͤnftige Thier/ ſonderlich die ſo bluetrei-
cher/ und waͤrmerer Natur ſeyn/ als die Pferde/
Hunde/ Katzen/ Geißen/ Traͤume; welche offt in
denſelben erſchreckt werden/ und daruͤber erwa-
chen: Aber unter allen Thieren traͤumet es ſon-
derlich dem Menſchen/ dieweil Er ein ſubtilers
Gebluͤet/ und daher aus demſelben mehrere in
das Hirn ſteigende Daͤmpf; auch weilen der in-
nerlichen Sinne Jnſtrumenten bey dem Men-
ſchen hurtiger/ als bey den Thieren/ ſeyn; Ob-
woln
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