Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660.Die 46. Frag/ des 4. Hundert. Frösch nicht ohne Gifft seyn können. Da Erauch/ am vor gehenden Blat/ schreibet/ daß die Schwämme zu eßen schädlich seyen. Daß die Mäuse die Metallen angreiffen/ röste Q iiij
Die 46. Frag/ des 4. Hundert. Froͤſch nicht ohne Gifft ſeyn koͤnnen. Da Erauch/ am vor gehenden Blat/ ſchreibet/ daß die Schwaͤmme zu eßen ſchaͤdlich ſeyen. Daß die Maͤuſe die Metallen angreiffen/ roͤſte Q iiij
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Die 46. Frag/ des 4. Hundert.
Froͤſch nicht ohne Gifft ſeyn koͤnnen. Da Er
auch/ am vor gehenden Blat/ ſchreibet/ daß die
Schwaͤmme zu eßen ſchaͤdlich ſeyen.
Daß die Maͤuſe die Metallen angreiffen/
Silber/ und Eiſen/ benagen ſollen; Sihe Kecker-
mann. lib. 3. Syſt. Phyſ. cap. 6. p. 243. Man be-
richtet/ wann man mit der Lincken Klauen von
einem Maul-Eſel/ oder mit Steinkolen/ raͤuche-
re/ daß ſich davon alle Ratzen/ und Maͤuſe/ ver-
liehren ſollen. Einer ſagt/ wann man aus einer
Spitz-Mauſe Rucken ein Pfeiflein mache/ und
damit pfeiffe/ ſo muͤeßen alle Maͤuſe in einem
Hauſe ſich verſamlen/ und dem Pfeiffer/ wohin
er ſie thuet/ folgen. Ein Anderer hat diſes Mit-
tel: Nimm 2. lebendige Maͤuſe/ oder mehr/ thue
dieſelbe in ein hoch groß irꝛdin Geſchirr/ und ſetze
es zu einem Feuer/ das von Aſchenholtz gemacht
ſeye: alßbald das Geſchirr erwarmet/ werden
zu demſchreyen der Maͤuſe/ alle Maͤuſe/ ſo in der
naͤhe ihre Wohnung haben/ zuelauffen/ und ſich
in das Feuer ſtuͤrtzen/ als wolten ſie den andern
zu Huͤlffe kommen. Jch habs nicht/ aber wol das
mit dem Schloßer-Staub/ probirt/ und bewehrt
erfunden; wie ichs dir ein mal erzehlt habe. Son-
ſten ſolle der Rauch von Attichwurtzel die Maͤu-
ſe vertreiben; und wann man Baldrianwurtzel
zu pulver ſtoßet/ weiß Nießwurtzpulver darzue
nimt/ und mit Semelmeel ein Aaaß daraus
mache/ dieſelbe ſterben. Die Ratzen zu toͤdten/
roͤſte
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