damaln alhie/ zu Gerhardsberg/ Pfarrer/ Herr Henricus Culens, S. Theol. Licent. welcher sol- che verwunderliche Geschicht mit diesen Versen beschriben:
Pulvereum humana vidi sub mole cadaver: In tanto nusquam corpore corpus erat. Omnia pulvis erant, iterum dico, omnia pulvis; Et versa in cineres machina tanta fuit. Omnia pulvis erant, cervix, caput, ilia, nervi, Ossaque cum pleno ventre, saburra, nates. Pulvis erant crurum tenus omnia: qua velut ictu Indeclinato caesa fuisse putes.
Der Autor setzet diese Wort darzue: Auditc haec, Athei, & agnoscite vindicem Numinis ma- num. Ja/ alle Flucher sollen ein Beyspil alhie nemmen/ wie es etwan Jhnen auch er gehen möchte.
Er/ der Autor/ besagten Buchs/ hat auch d. cap. 3. artic. 6. ein ander schröcklich exempel/ aus des VVolfg. Meureri Meterolog. so sich mit einem Diener/ auff der Straßen von Leipzig/ nach Torgau/ begeben/ welcher durch den Stral also gehling aus den Augen der Menschen hinwegg gerafft worden/ daß man ihn hernach nirgents mehr hat sehen können. Und vermeint Er/ daß sein Fleisch/ samt den Beinen/ zu Aschen/ und
von
H iij
Die 24. Frag des 4. Hundert.
damaln alhie/ zu Gerhardsberg/ Pfarꝛer/ Herr Henricus Culens, S. Theol. Licent. welcher ſol- che verwunderliche Geſchicht mit dieſen Verſen beſchriben:
Pulvereum humana vidi ſub mole cadaver: In tanto nusquam corpore corpus erat. Omnia pulvis erant, iterùm dico, omnia pulvis; Et verſa in cineres machina tanta fuit. Omnia pulvis erant, cervix, caput, ilia, nervi, Oſſaque cum pleno ventre, ſaburra, nates. Pulvis erant crurum tenus omnia: qua velut ictu Indeclinato cæſa fuiſſe putes.
Der Autor ſetzet dieſe Wort darzue: Auditc hæc, Athei, & agnoſcite vindicem Numinis ma- num. Ja/ alle Flucher ſollen ein Beyſpil alhie nemmen/ wie es etwan Jhnen auch er gehen moͤchte.
Er/ der Autor/ beſagten Buchs/ hat auch d. cap. 3. artic. 6. ein ander ſchroͤcklich exempel/ aus des VVolfg. Meureri Meterolog. ſo ſich mit einem Diener/ auff der Straßen von Leipzig/ nach Torgau/ begeben/ welcher durch den Stral alſo gehling aus den Augen der Menſchen hinwegg gerafft worden/ daß man ihn hernach nirgents mehr hat ſehen koͤnnen. Und vermeint Er/ daß ſein Fleiſch/ ſamt den Beinen/ zu Aſchen/ und
von
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Die 24. Frag des 4. Hundert.
damaln alhie/ zu Gerhardsberg/ Pfarꝛer/ Herr
Henricus Culens, S. Theol. Licent. welcher ſol-
che verwunderliche Geſchicht mit dieſen Verſen
beſchriben:
Pulvereum humana vidi ſub mole cadaver:
In tanto nusquam corpore corpus erat.
Omnia pulvis erant, iterùm dico, omnia
pulvis;
Et verſa in cineres machina tanta fuit.
Omnia pulvis erant, cervix, caput, ilia,
nervi,
Oſſaque cum pleno ventre, ſaburra, nates.
Pulvis erant crurum tenus omnia: qua velut
ictu
Indeclinato cæſa fuiſſe putes.
Der Autor ſetzet dieſe Wort darzue: Auditc
hæc, Athei, & agnoſcite vindicem Numinis ma-
num. Ja/ alle Flucher ſollen ein Beyſpil alhie
nemmen/ wie es etwan Jhnen auch er gehen
moͤchte.
Er/ der Autor/ beſagten Buchs/ hat auch d.
cap. 3. artic. 6. ein ander ſchroͤcklich exempel/ aus
des VVolfg. Meureri Meterolog. ſo ſich mit
einem Diener/ auff der Straßen von Leipzig/ nach
Torgau/ begeben/ welcher durch den Stral alſo
gehling aus den Augen der Menſchen hinwegg
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Zeiller, Martin: Centvria IV. Variarvm Quæstionvm. Bd. 4. Ulm, 1660, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria04_1660/141>, abgerufen am 24.11.2024.
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